03:00 - 04:00
Staffel 2, Folge 20
Mit
Hilfe eines Arztes gelingt es, Jack wiederzubeleben. Nur kurz darauf wird jedoch
das Verhör fortgesetzt - wenn auch mit anderen Methoden. Nur der tatkräftigen
Unterstützung des Arztes ist es zu verdanken, dass es Jack gelingt, sich zu
befreien - woraufhin er mit seinen Peinigern kurzen Prozess macht. Er begibt
sich zum vereinbarten Treffpunkt, findet Yusuf jedoch schwer verletzt vor. Quasi
mit seinem letzten Atemzug gelingt es diesem, Jack darüber zu informieren, dass
die Rowdys zu Kate Warner’s Haus fahren wollten, da sie ihnen Geld im
Austausch für den Chip geboten hat. Währenddessen beschleicht Palmer der
Verdacht, dass sein Vizepräsident gegen ihn vorgehen könnte. Von Mike’s
Verrat, der in weiterer Folge sogar die Beraterin des Präsidenten lebensgefährlich
verletzt, ahnt er jedoch noch nichts. Last but not least: Die CTU bekommt Besuch
von Chapelle, der die Arbeit der Einheit kontrollieren soll. Dadurch wird Tony
vor eine schwere Wahl gestellt...
Beginnen wir mit dem Positiven: Wie schon die letzte
Woche, so weiß auch diesmal wieder die Handlung rund um Jack zu gefallen. Hier
wird wirklich Hochspannung und Dramatik auf höchstem Niveau geliefert. Die
restlichen Handlungsstränge weisen jedoch, ebenfalls wie schon in den letzten
Wochen, teilweise wieder eklatante Schwächen auf, die den Gesamteindruck leider
doch ziemlich trüben. Lynn’s verkorkste Flucht ist einfach ein weiterer jener
Twists, die ich im Review zur vorangegangenen Episode angesprochen hatte: Es ist
langsam aber sicher einfach etwas zu viel des Guten, und beginnt ordentlich zu
nerven. Das gleiche kann über Yusuf’s Tod gesagt werden, der zufälligerweise
nur Sekunden später eintritt, nachdem er Jack mitgeteilt hat, wo er Kate bzw.
den Chip finden kann. Ebenfalls sehr konstruiert: Die „Es ist mir viel wert
dass sie trotz unserer Differenzen zu mir halten“-Rede des Präsidenten zu
seinem Berater Mike - nur Sekunden, nachdem dieser mit dem Vizepräsidenten
konspiriert hat. Und auch Chappelle, der wieder mal den 24-typischen
unkooperativen Chef spielen darf (und damit Tony diese für ihn völlig
unpassende Rolle abnimmt), wirkt wie eine übertriebene Plot-Konstruktion, um
die Spannung möglichst aufrecht zu erhalten - was schief geht, da diese
Wendung einfach zu klischeehaft ist und seine sture Einstellung zur
Zypern-Aufnahme auch irgendwie keinen Sinn ergeben will... und man sich vor
allen Dingen fragen muss, warum Tony so klein bei gibt und sich nicht z.B. von
Präsident Palmer Unterstützung holt. Auch die Wendung rund um Kate, die in
Kim's Abwesenheit wohl nun den undankbaren 24-Blondinenplatz geerbt hat, könnte
haarsträubender nicht sein: Da lehnen die Gangster doch tatsächlich Euro-Geld
ab, da sie die Kohle „Cash“ haben wollen - mal abgesehen davon, dass
Euro-Scheine auch Bargeld darstellen (wenn auch in einer anderen Währung) ist
der Wechselkurs derart günstig, dass sie normalerweise jubeln müssten. Die
Zwickmühle am Ende mit Jack und dem Chip dient dann wohl dazu, als Cliffhanger
die Spannung für die nächste Folge zu erhöhen - doch da das ganze wie ein
typisches, arg konstruiertes Cliffhanger-Ende im 24-Stil wirkt, geht auch das
eher in die Hose.
Wertung:
Verfasser: cornholio
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