14:00 - 15:00

 

Staffel 5, Folge 8

Nach dem Tod des Softwareprogrammierers sieht Jack Bauer nur eine Möglichkeit: Undercover an seine Stelle treten und die Umprogrammierung der Chips persönlich vornehmen - und dabei auch gleich einen Sender am Lieferwagen anbringen. Doch es kommt anders als geplant, denn die Terroristen bestehen darauf, dass er sie so lange begleitet bis sie die neuen Codes getestet haben - in einem Einkaufszentrum. Nun hat Jack eine schwere Entscheidung zu treffen, denn lässt er seine Deckung auffliegen, droht man die Spur zum Nervengas zu verlieren - doch spielt er mit, bedeutet das für Hunderte unschuldige Menschen den Tod...

Die 8. Folge dieser Staffel hätte mordsspannend und hochdramatisch sein können - wenn man mir die Folge nicht durch die teils konstruierte Handlung verdorben hätte. Es tut mir ja wirklich leid, aber ich kann beim besten Willen nicht glauben, dass alle außer Jack und Audrey dem Plan zustimmen, das Nervengas im Einkaufszentrum freisetzen zu lassen - in dem sich Hunderte unschuldige Zivilisten befinden, darunter Frauen und Kinder. Wenn es absolut 100%ig sicher wäre, dass sie die restlichen Kanister des Nervengases sicherstellen können, dann hätte ich es eventuell nachvollziehen können wenn sie es zugelassen hätten (und selbst dann hätte man mit vorsichtigen Maßnahmen zumindest die Kinder in Sicherheit bringen können) - aber nur auf die vage Hoffnung hin, dass Jack daraufhin zum Versteck der weiteren Kanister geführt wird? Ich bitte euch... Buchanan, McGill, Novick, ja selbst der sonst so feige Präsident, sie alle sind sich darin einig, dass die klitzekleine Chance, das Nervengas danach sicherstellen zu können, die Vielzahl an Opfer wert ist - und eben das finde ich absolut unglaubwürdig. Sind wir uns doch mal ehrlich, dieses lächerliche Konstrukt ist doch nur dazu da, damit Jack wieder einmal seine moralische Integrität hochhalten und den Rebell spielen kann - einfach nur billig. Eben deshalb haben auch die nachfolgenden - teils sehr klischeehaften - Szenen bei mir jegliche Wirkung verloren. Schließlich setzte man dann sogar noch eins drauf in dem Jack Bauer natürlich noch einem kleinen Mädchen seine Sauerstoffmaske aufs Gesicht drückt und ihr damit das Leben rettet - oh jubelt und frohlocket, Jack Bauer, der Heiland, ist da! Und dass nach dieser eigenmächtigen Aktion von Jack die Spur zum Nervengas - vorerst - verloren geht war auch ungemein durchsichtig und vorhersehbar. Wahrlich keine Sternstunde von 24, diese Episode...

Fazit: Durch die billige, konstruierte und absolut unglaubwürdige Wendung rund um die Entscheidung des Präsidenten und Jack's vorhersehbarer Befehlsverweigerung (und deren Folgen) wurde eine interessante Grundidee mit hohem Potential leider völlig zunichte gemacht. 

Wertung:       

 

Verfasser: cornholio

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   15:00 - 16:00

   13:00 - 14:00

 

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