Abschließende Kritik zu Staffel 3

 

"Es war die beste aller Zeiten, es war die schlechteste aller Zeiten" - ungefähr so könnte man die 3. Monk-Staffel grob klassifizieren, hatte sie doch nicht nur einige der bisher besten Folgen der Serie zu bieten, sondern leider auch die Schlechtesten. Die guten und schlechten Episoden hielten sich zudem ziemlich die Waage und wurden gelegentlich von absolut durchschnittlichen ergänzt, was schließlich zu einem fairen durchschnittlichen Gesamtergebnis für die 3. Staffel geführt hätte - wenn es da nicht den Ausreißer der bisher besten Monk-Folge "Mr. Monk spielt mit" gegeben hätte. Grundsätzlich fällt vor allem auf, dass man mittlerweile die überwiegende Mehrheit der Fälle endgültig in die Tonne treten kann. Folgedessen steht und fällt Monk mit dem Humor bzw. den hin und wieder eingestreuten ernsteren Tönen. Sind diese gelungen bzw. die Folge amüsant, dann ist üblicherweise auch die Wertung recht gut, haben wir jedoch wieder mal eine Aneinanderreihung humoristischer Blindgänger vor uns, fällt auch die Wertung entsprechend schwach aus. Der eigentliche Fall rückt also bei der Bewertung einer Folge mittlerweile doch sehr in den Hintergrund und spielt nur mehr eine untergeordnete Rolle - und wenn dann wirkt er sich zumeist nur zum Negativen aus. 

Während man dem grundlegenden Konzept durchaus treugeblieben ist, gab es jedoch im Laufe der 3. Staffel durchaus eine gravierende Veränderung, wurde doch Bitty Schramm nach zu hohen Gagenforderungen kurzerhand aus der Serie geschrieben - und das gerade als sie halbwegs erträglich wurde. Träne weine ich ihr jedoch keine nach. Meine Befürchtung wegen Natalie Teeger als Ersatz hat sich dann auch ziemlich bald in Luft aufgelöst. Tatsächlich funktioniert das Zusammenspiel zwischen Monk und seiner neuen Assistentin, trotz der dezenten Andeutungen dass zwischen den beiden eines Tages mal mehr werden könnte, sehr gut. Natalie hat einen frischen Wind in die Serie gebracht, und zwingt Monk durch ihre etwas kompromisslosere Art dazu, auch des öfteren mal über seinen Schatten zu springen - was zu einigen netten udn amüsanten Situationen geführt hat, die mit Sharona als Partnerin nicht möglich gewesen wäre. Doch bereits vor Sharona's Aus- und Natalie's Einstieg haben die Folgen "Mr. Monk arbeitet im Supermarkt" und "Mr. Monk spielt mit" gezeigt, dass Monk auch mit einem anderen Partner gut funktionieren kann - weshalb ich trotz des größtenteils gelungenen Zusammenspiels von Monk und Natalie hoffe, dass er auch in Zukunft mal eine andere Begleitung vorgesetzt bekommen wird. Denn eins hat auch die 3. Staffel wieder deutlich gezeigt: Monk ist immer dann am Lustigsten, wenn man vom Schema F abweicht und Monk entweder in eine für ihn ungewohnte Umgebung und/oder Situation wirft. Davon abgesehen war die größte Stärke der 3. Staffel wohl die vermehrte Konzentration auf eher ernsteren Töne, die zumeist auch wirklich gelungen sind (insbesondere in "Mr. Monk spielt mit" sowie "Mr. Monk will Vater werden"). Da jedoch die Fälle im Vergleich zur 2. Staffel doch nochmal ordentlich nachgelassen haben und die Serie insgesamt auch beim Humor etwas Federn lassen musste, war die 3. Staffel alles in allem doch ein wenig schwächer als die Vorangegangene.

Fazit: Trotz einiger Highlights ist die 3. Staffel von Monk im Vergleich zur Vorherigen ein deutlicher Rückschritt. Der angenehme Sharona-Ersatz Natalie sowie ein genereller leichter Aufwärtstrend in den letzten Episoden lässt mich jedoch hoffen, dass "Monk" auch in der 4. Staffel noch durchaus unterhaltsam bleibt...

Wertung:       

(Durchschnittswert aus den Einzelbewertungen aller Episoden: 5,25)

 

Verfasser: cornholio

 

   4x01 - Mr. Monk bekommt Konkurrenz

   3x16 - Mr. Monk will Vater werden

 

Zurück zur Übersicht

Zur Hauptseite