Der Turm

(The Tower)

 

Staffel 2, Folge 15

Als das Atlantis-team einen weiteren Planeten in der Pegasus-Galaxie erforscht, scheint es sich dabei zuerst um eine der altbekannten und weit verbreiteten mittelalterlichen Kulturen zu handeln. Erst als sie einen Turm entdecken, der genau so aussieht wie einer der Türme von Atlantis, ist ihre Neugier geweckt. Sie erfahren, dass in diesem Turm der Adel des Planeten in Saus und Braus lebt, während sich der Rest der Bevölkerung abschuften muss. Dafür bietet ihnen der Turm Schutz vor den Wraith - versprüht seine glühenden Drohnen (ja, genau jene die auch bei der Verteidigung der Erde in der Antarktis verwendet wurde) jedoch auch, wenn es wieder mal an der Zeit ist, den Pöbel in die Schranken zu weisen. Doch als Major Sheppard die Aristrokratie besucht muss er erkennen, dass es durchaus einen Grund dafür gibt warum sich diese vom Rest der Bevölkerung abschotten: Verzweifelt versuchen sie seit Generationen, durch eine möglichst reine Erblinie das Antiker-Gen soweit zu bewahren, dass sie den Stuhl auch weiterhin bedienen können. Daraufhin bietet ihnen Sheppard einen Deal an: Die Gentherapie aus Atlantis gegen ein paar der Drohnen. Otho, der Berater des Lord Protectors., nimmt das Angebot dankend an - verfolgt dabei allerdings einen finsteren Plan...

"Stargate Atlantis" ist oft unterhaltsam und manchmal sogar spannend, was der Serie jedoch fast völlig fehlt ist zumindest der geringste Hauch von Anspruch. Mit "Der Turm" hat man sich nun offensichtlich bemüht, dies zu ändern - was jedoch nur bedingt gelungen ist. Die Idee an sich, mit einer die Bevölkerung unterdrückenden Aristokratie ist zwar nett, doch die Ausführung viel zu klischeehaft um überzeugen zu können. So entlockten mir die entsprechenden Szenen, in denen die Adeligen ihre Dekadenz zeigen durften, keinen Fluch der Entrüstung, sondern lediglich ein "Das war ja so klar". Zudem war der Twist wieder einmal ungemein vorhersehbar, und die Spannung hielt sich dadurch, dass sich mit Teyla, Ronon und Dr. Beckett gleich 3 Figuren die natürlich nicht sterben dürfen im Dorf aufhielten, auch arg in Grenzen. Leider wurde die Unterdrückung durch den Adel auch nur sehr oberflächlich gezeigt, weshalb es zumindest mir nicht gelang, mit den Dorfbewohnern mitzufühlen. Gut gefallen haben mir lediglich - wieder einmal - die humorvollen Kommentare von McKay, sowie das Wiedersehen mit Peter Woodward, der ja bereits in der Babylon 5-Ablegerserie "Crusade" eines der Highlights darstellte - wenn er auch dort mit Galen einen ungleich komplexeren, vielschichtigeren und mysteriöseren Charakter spielen durfte.

Fazit: Die klischeehafte Behandlung der Thematik, die sehr vorhersehbare Wendung und die nur mäßig spannende Handlung trüben den Unterhaltungswert beträchtlich - über das Wiedersehen mit Peter Woodward habe ich mich jedoch, trotz seiner wenig interessanten Figur, sehr gefreut.

Wertung:          (4/10)

 

Verfasser: cornholio

Review veröffentlicht am 05.04.2007

 

   2x15 - Der Turm

   2x13 - Kritische Masse

 

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