Soren
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Staffel 8, Folge 5
Daniel Jackson erwacht auf einem fremden Planeten, während eine Frau seine schweren Verletzungen versorgt. Anfangs kann er sich an nichts mehr erinnern, doch nach und nach weiht ihn seine Fürsorgerin in die schrecklichen Geschehnisse der vergangenen Wochen ein: Als SG-1 den Planeten besucht hat, haben sie damit einen Glaubenskrieg zwischen der Regierung und einer fanatischen Völkergruppe ausgelöst. Nach dem verheerenden Bürgerkrieg hat der radikale Soren die Herrschaft über das Land übernommen - und da er auch den Zugang zum Stargate kontrolliert, ist Daniel Jackson auf dem Planeten gefangen. Um nach Hause zu gelangen, muss es ihm gemeinsam mit den Rebellen gelingen, Soren zu stürzen...
Die Idee der Folge, sich näher mit Religion, Fanatismus etc. auseinander zu setzen, ist ja wirklich großartig - doch die Ausführung macht für mich leider alles zunichte. Einerseits die unnötige und wirklich schlechte Romanze, insbesondere aber der Einstieg in die Folge. Anstatt von Anfang an dabei zu sein und den langsamen Verfall bzw. die durch SG-1 ausgelösten schrecklichen Ereignisse unmittelbar miterleben zu müssen, werden diese erst nach und nach aufgerollt. Das macht nicht nur das Geschehen weniger packend, mitreißend und bewegend, da man es nicht mehr unmittelbar miterlebt, sondern erst nacheinander in Erzählungen quasi fein portioniert serviert bekommt, generell wirkt dieser Aufbau ungemein klischeehaft. Überhaupt habe ich mich schon lange bei einer Stargate-Folge nicht mehr so sehr gelangweilt wie hier. Und am Ende löst sich dann ohnehin erst recht wieder alles in Wohlgefallen auf. Was wurde denn hier nur für eine Chance für eine richtig berührende und beeindruckende Folge verpasst. Man stelle sich vor, wenn man das Geschehen normal chronologisch verfolgt hätte, und dann langsam miterleben muss, wie alles trotz SG-1 bester Absichten den Bach runter geht. Und wie großartig und bewegend hätte das erst sein können, wenn am Ende der Folge dann der totale Krieg ausgebrochen wäre. Ein herrlicher, deprimierender Abschluss wäre das gewesen - und es hätte ja auch nichts dagegen gesprochen, ein paar Folgen später wieder zum Planeten zurückzukehren und die Situation dort dann zu bereinigen. Aber so, wie die Geschichte hier erzählt wurde, konnte sie mich einfach nicht im geringsten begeistern. Da ich die grundsätzlich gelungene Idee hinter der Folge jedoch trotz der mangelnden Ausführung anerkennen muss, bleibt "Soren" trotz meines Missfallens eine allzu katastrophale Wertung erspart...
Fazit: Die grundsätzliche Idee hinter der Geschichte weiß zwar zu gefallen - schade nur, dass man sich für eine derart ungeschickte Methode entschieden hat, um diese umzusetzen...
Wertung: (3/10)
Verfasser: cornholio
Screenshot © SciFi; Der Bildausschnitt entstammt dem Screenshot-Archiv der Seite Stargate-Planet.de