Stunde der Bewährung

(Zero Hour)

 

Staffel 8, Folge 4

General O’Neill muss sich als Leiter des Stargate-Kommandos gleich mit mehreren Krisen auf einmal auseinandersetzen: Die Delegationen eines fremden Planeten wollen partout nicht miteinander verhandeln, eine von einem anderen Planeten mitgebrachte Pflanze breitet sich in rasanter Geschwindigkeit und völlig unkontrolliert im gesamten Stargate-Center aus, und zu allem Überfluss wurde offenbar auch noch SG-1 von Ba'al gefangen genommen. O’Neill nimmt diese Entwicklung und vor allem die Tatsache, dass er aufgrund seines neuen Postens quasi zu völliger Untätigkeit verdammt ist derart mit, dass er erwägt, vom Posten als Leiter des Stargate-Programms zurückzutreten...

In meinem Fazit zur 7. Staffel habe ich meine Skepsis bezüglich der Entscheidung der Produzenten erwähnt, Jack O'Neill zum General bzw. zum Leiter des Stargate-Programms zu machen. Ich hatte einfach die Befürchtung, dass Stargate ohne seine Teilnahme an den Außenmissionen nicht mehr das selbe wäre. Außerdem befürchtete ich, dass dadurch O'Neills Rolle in der Serie noch kleiner werden würde, als sie in den letzten beiden Staffeln (wo sich Richard Dean Anderson mehr und mehr aus der Serie zurückgezogen hat) ohnehin schon war. Nun... es ist zwar noch etwas zu früh, um ein endgültiges Urteil zu fällen, aber... zumindest nach dieser Folge habe ich den Eindruck, dass diese Entscheidung kein Fluch, sondern ein regelrechter Segen für die Serie war. Musste man sich in den letzten beiden Staffeln immer mehr oder weniger gelungene und/oder überzeugende Ausreden einfallen lassen, um O'Neill aus einem Großteil der Folge herauszuschreiben, ergibt sich eine geringere Beteiligung an den Folgen aufgrund von O'Neills neuem Posten quasi automatisch - es wirkt natürlich(er), und nicht mehr so erzwungen. Außerdem scheint es durch diese Entscheidung leichter geworden sein, den Drehplan auf Richard Dean Andersons Wünsche abzustimmen, denn in den ersten Folgen der 8. Staffel hatte ich eigentlich den Eindruck, eher wieder MEHR von O'Neill zu sehen als in den 2 Staffeln zuvor. Und immerhin: "Stunde der Bewährung" ist die erste Stargate-Folge seit langem (wenn ich mich recht entsinne seit "Der Abgrund"), die sich fast vollständig auf O'Neill konzentriert und diesen in den Mittelpunkt stellt. Es war wirklich interessant, zu sehen, ob und wie er mit seiner neuen Rolle als Leiter des Stargate-Programms klar kommt - welche nun mal auch bedeutet, "sein" Team allein hinauszuschicken, was für ihn sicher teilweise so wirkt, als würde er sie im Stich lassen. Generell hat man bemerkt, wie hilflos er sich in seiner neuen Rolle zum Teil fühlt - und wie ihn die Ereignisse, wie die Gefangennahme von SG-1 durch Ba'al, mitgenommen haben, immerhin hat er sogar in Betracht gezogen, von seinem Posten zurückzutreten. Großartig, weil angenehm schlicht, dann das Ende, als man sieht, dass O'Neill zwar die ganze Zeit hinter seinem Rücktrittsschreiben gesessen hat, dieses jedoch am Ende mit "Vergessen Sie's" abschließt und damit zeigt, dass er sich für diese neue, ungewohnte Rolle und die damit verbundene große Verantwortung nach dieser überstandenen Bewährungsprobe nun bereit fühlt. Für den nötigen, auflockernden Humor zwischendurch sorgt nicht nur O'Neill mit seinem gewohnt herrlich-zynischem Humor und seiner etwas unkonventionellen Herangehensweise an gewisse Probleme, sondern auch Dr. Lee und seine außer Kontrolle geratene Pflanze. Alles in allem eine rundum gelungene Folge...

Fazit: Großartige Charakterfolge, in der man nach langer Zeit endlich wieder mal O'Neill näher beleuchtet...

Wertung:                  (8/10)

 

Verfasser: cornholio

 

  8x05 - Soren

  8x03 - Colonel Vaselov

 

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Screenshot © SciFi; Der Bildausschnitt entstammt dem Screenshot-Archiv der Seite Stargate-Planet.de