Konfrontation
(Full Alert)
Staffel 8, Folge 14
Als General Jack O'Neill nach Hause kommt, findet er Robert Kinsey vor, der es sich in seinem Heim scheinbar recht gemütlich gemacht hat. Nach einem kurzen Geplänkel stimmt er schließlich zu, sich den Vorschlag anzuhören, den ihm Kinsey unterbreiten will: Als ehemaliges NID-Mitglied hat er immer noch gute Kontakte zum Trust, der Nachfolgeorganisation dieser Spezialeinheit. Da ihn jedoch diese wie eine heiße Kartoffel fallen gelassen haben, hat auch er kein großes Interesse mehr daran, sie zu unterstützen. Nun bietet er O'Neill an, dem Stargate-Center den Trust quasi am silbernen Tablett zu liefern. Doch das Treffen zwischen Kinsey und dem Trust verläuft anders, als erwartet, und SG-1 verliert Kinsey und den Trust aus den Augen. Daraufhin schickt O'Neill Daniel Jackson nach Russland, um der Sache auf den Grund zu gehen. Dort angekommen muss er erfahren, dass ein Amerikaner offenbar einen Anschlag auf den russischen Verteidigungsminister Kiselev verübt hat - wenn auch ohne Erfolg. Daniel bittet darum, sich die Videoaufzeichnung des Attentates ansehen zu können - und staunt nicht schlecht, als er darauf Kinsey erkennt, dessen Augen verdächtig glühen...
Und der nächste Widersacher kehrt zurück: Der von Ronny Cox kongenial verkörperte Kinsey! Der Beginn der Folge, als Kinsey O'Neill in seinem eigenen Haus überrascht, ist einfach nur großartig: Kinsey bittet Jack, ihn anzuhören, woraufhin dieser den Telefonhörer in die Hand nimmt und laut verkündet, den Sheriff anzurufen. Kinsey will sich jedoch nicht so leicht abwimmeln lassen und zieht ganz einfach das Telefonkabel aus dem Stecker... und O'Neill schnappt sich daraufhin kommentarlos das Handy und beginnt erneut zu wählen. Einfach eine absolut köstliche Szene, die von Ronny Cox und Richard Dean Anderson auch herrlich gespielt wurde. Leider ist diese Anfangsszene zugleich auch das Highlight der Folge, denn der Rest von "Konfrontation" konnte mich eher weniger überzeugen. Der größte Knackpunkt der Folge ist wohl ohne jeden Zweifel die Story, die einfach nicht gut durchdacht ist und mich nicht wirklich überzeugen konnte. Die Geschichte rund um den drohenden Konflikt zwischen Amerika und Russland war keine Sekunde lang spannend, und leider nicht einmal auf irgend eine Art und Weise interessant. Zu klar war einfach, dass nichts passieren und sich am Ende alles in Wohlgefallen auflösen wird - weshalb die Folge bei mir leider auch nicht die gewünschte Wirkung erzielt hat. Auch die leider wieder sehr klischeehafte (und natürlich wenig vorteilhafte) Darstellung der Russen hat mich gestört. Besonders enttäuscht war ich jedoch von der weiteren Entwicklung, die man sich für Kinsey ausgedacht hat. Dieser war immer ein solch toller und einzigartiger Feind von SG-1, ein herrlich schmieriger Charakter, eine dieser Figuren bei denen man es einfach liebt, sie zu hassen. In "Konfrontation" wurde er jedoch nun einfach auf den Standardfeind von SG-1 reduziert - und das finde ich schon sehr, sehr schade...
Fazit: Leider hält die Folge nicht, was die großartige erste Szene verspricht. Hauptursachen hierfür sind die vor Klischees nur so strotzende Darstellung der Russen sowie die fehlende Spannung und Dramatik. Und so bleibt die Folge leider nur durchschnittlich unterhaltsam und bietet somit insgesamt einen doch etwas enttäuschenden Abgang für einen der denkwürdigsten Widersacher der Stargate-Geschichte...
Wertung: (4/10)
Verfasser: cornholio
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