Im finsteren Tal F1 at Indianapolis: Barrichello wins, Schumi says: "It wasn't planned that way..." Die (laut Eigendefinition) beste Rennserie der Welt gab sich vergangenes Wochenende im Infield von Indianapolis die Ehre. Was fast schon wieder zuviel derselben ist, bedenkt man, was für Rennen an diesem Ort ausgetragen wurden, welche Fahrerlegenden dort einst antraten. Wäre man ehrlich, müßte man sagen: "Wir möchten hier zwar gerne fahren, sind aber leider nicht würdig." Denn bieten kann man den Fans weder Spannung noch Action. Stattdessen kann man die übliche langweilige Prozession von Rennwagen, jeweils durch hunderte Meter voneinander getrennt, sich nie einen Kampf liefernd, auch hier bewundern. Es ist fast so als hätte ein Theaterensemble irgendwann ein fürchterlich schlechtes Stück einstudiert, das aus unerfindlichen Gründen ein Publikumshit ist und deshalb immer wieder aufgeführt wird. Versuchen sie einmal sich an die letzte wirklich spannende Saison zu erinnern. Ein Jahr mit Überholmanövern, Positionswechseln, Duellen, verschiedenen Fahrern an der Spitze des Feldes und einem ungewissen Ausgang in der WM. Na? Mir fällt dazu nur 1990 ein. "And you may find yourself sitting in front of a television set, watching boring races over a time-span of ten years. And you may ask yourself: "My God, what have I done"? Übrigens: 1982 bestritt die Formel 1, damals tatsächlich die beste Rennserie der Welt, den Grand Prix der USA auf einem Parkplatz in Las Vegas. In diesem Sinne: "Smithers, lassen sie die Hunde los!" "Im finsteren Tal" - Die F1-Kolumne von Daniel Fischer (woodpecker@gmx.net) Exklusiv für www.vanatica.net |