Im finsteren Tal
von Daniel Fischer


"He's overbored and self-assured. Oh no, I know a dirty word. Hello, hello, hello, how low?"

Am 28. Oktober erscheint ein Nirvana-Best Of-Album. Highlight der Disc: der letzte Studio-Song der Gruppe mit dem Titel "You know you're right". Am selben Tag wird die FIA ein 9-Punkte-Programm vorstellen, das die Formel 1 wieder spannend machen soll. Ecclestone ist nämlich plötzlich alles viel zu langweilig geworden. (Verwunderlich, denn am Spannungsfaktor hat sich seit 1993 kaum etwas geändert. Anscheinend hat er aber jetzt erst realisiert: die nächsten drei WM-Titel gehen wieder an Schumacher und Ferrari.) Ein bereits bekannter Punkt: man will dem Führenden in der WM Gewichte verpassen um ihn langsamer zu machen. Weiters kann man sich vorstellen, daß die Fahrer nicht mehr fix an ein Team gebunden sind, sondern von Grand Prix zu Grand Prix den Rennstall wechseln. Man macht also eine Serie in der alles falsch läuft, durch Verfälschungen besser...klingt schlüssig. Zumindest ist jetzt wohl wenigstens allen klar, dass seine Idee mit dem Looping (ca. 1988) ernst gemeint war...some kind of circus with all them clowns... Seit ich davon weiß, habe ich folgendes Bild vor Augen: Ein Boot treibt auf einen Wasserfall zu. Es wird zwar versucht gegenzusteuern, aber man manövriert das Boot aus Unfähigkeit in eine noch schlechtere Position. Lieber Ecclestone! Lieber Mosley! Da die Möglichkeit nicht auszuschließen ist, dass ihr den Absturz überlebt, hängt euch bitte sicherheitshalber eure Zusatzgewichte um den Hals. Diese geplagte Formel 1 braucht einen neuen Steuermann und einen neuen Navigator. You know, you're wrong. A denial?

"Im finsteren Tal" - Die F1-Kolumne
von Daniel Fischer

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