Geschlechtsunterscheidung

Winterruhe

Allgemeines über die Winterruhe

In ihren Verbreitungsgebieten sind die Agamen Jahreszeitbedingten Temperaturschwankungen ausgesetzt.
Im Hochsommer ist es extrem heiss wo sie versuchen sich in kühleren Verstecken zu verkriechen, gilt für die kältere Zeit eine andere Strategie.
Die kältere Zeit verbingen sie mit reduzierter Bewegungsaktivität und schrauben deshalb ihren gesamten Stoffwechsel runter.

Auch im Terrarium sollte man eine kältere Periode simulieren.
Einige Tiere ziehen sich von selber zurück.

Wenn man die Winter einleiten möchte beginnt man damit, das man die Tiere bei voller Beleuchtung zwei Wochen lang konsequent nicht mehr füttert. Es ist sehr wichtig das die Bartagmen mit leerem Vedauungstrakt in die Winterruhe gehen, denn sonst können Nahrungsreste verfaulen oder gären.

Eine Halter baden ihre Agamen in handwarmen Wasser, um eine Entleerung des Darmes zu provozieren.

Nach ablauf der 14 Tage reduziert man die nächsten 14 Tage nach und nach die Beleuchtng auf 6-8 Stunden.
Jetzt schaltet man die Wärmelampen aus so das die Grundbeleuchutng nur mehr 1-2 Stunden läuft.
Für die nächsten 2 Monate lässt man seine Tiere nun gänzlich in Ruhe.
Die ganze Beleuchtung und Beheizung lässt man gänzlich abgedreht oder lässt nur stundenweise die brennen.

Bartagamen suchen sich im Terrarium eine für sich geeignete Stelle für die Winterruhe. Dies kann ein Ast sein oder auch andere Verstecke. Sie bewegen sich während der Winterruhe nur sehr wenig. Man solte drauf achten die die Tier nur wenig von der Umgebung gestört werd. Solle es häufig zu Störungen kommen, sollte man einen Sichtschutz vor´s Terrarium hängen.

Temperaturen für die Winterruhe sollten nicht längerfristig unter 15 °C sinken und auch auf gar keinen Fal unter 10 °C sinken, damit es zu keinen gesundheitlichen Schädigungen kommt.

Eine gelegendliche Kontrolle über den Zustand der Bartagame während der Winterruhe wäre ratsam.
Wenn man das Tier in die Hand nimmt, sollten sie die Augen öffnen und die Kloake darf nicht verschmiert oder verklebt sind.

In der Zeit des stoffwechselreduziertem Zustandes sind die Tier sehr afällig auf Parasiten.
Man sollte sie nach Milben und Zecken untersuchen, eine Innenparasitenbefall sollte sowieso ausgeschlossen sein.

WICHTIG: Regelmässige Kotuntersuchungen verhindern eine ernsthafte parasitäre Erkrankung!


Sollten die Tiere trotzdem stark an Gewicht verlieren so kann das ein Zeichen für einen Endoparasitenbefall sein oder das die Temperaturen zu hoch sind im Terrarium und sie deshalb zu viel Energie verbrennen.
Zeigen sich klare Krankheitsmerkmale bricht man die Überwinterung ab und sucht einen reptilienkundigen Tierarzt auf.

Jungtiere in gesundheitlich gutem Zustand können auch problemlos im ersten Jahr überwintert werden.
Einge Halter lassen die Winterruhe im ersten Jahr sicherheitshalber aus.