SALIGE, WEISSE &
WILDE FRAUEN
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Die Salige und die Bäurin
Einst hat Bäuerin
im Mölltal erlebt, dass in der Nacht eine schönes Mädchen
gekommen ist und ihr den Teig geknetet und das Brot gebacken hat.
Die Salige hat ein ganz zerfetztes Kleid angehabt. Die Bäuerin
hatte Mitleid mit ihr und wollte sich bei ihr für das Teigmachen
und das Brotbacken bedanken.
So legte sie eines Nachts
der Saligen ein schönes, neues Kleid neben den Backtrog hin
und sich selber auf die Lauer. Wie die Salige in der Nacht wieder
zum Brotbacken erscheint, findet sie das Kleid, probiert es sofort
an und schaut sich in den Spiegel und spricht:
Vorn schian, hintn schian,
kann nimmer in Toag gian!
(Vorne schön, hinten schön,
kann nimmer in Teig gehen!)
Dann ist sie fort und nie wieder gekommen.
In einer anderen Version der Geschichte nimmt
die Saligen zwar ein Schüsserl Milch an, aber bezahlt werden
will sie nicht!
Denn die Saligen kennen und wollen keinen Lohn
und keinen Dank.
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