SALIGE, WEISSE & WILDE FRAUEN

 

Die Salige in Kärnten

Hinter Neusach am Weißensee in Kärnten befindet sich eine zimmergroße Höhle, die von der Bevölkerung "Dolamezzenloch" genannt wird. Dort haben auch die Saligen den Menschen geholfen.

So hat der Stempferbauer seinem Sohn geraten, er soll nur ein Stötzl Milch in die Furchen stellen, dann wird das Weizenfeld schnell geschnitten sein. So geschah es dann auch: in der Nacht sind die Saligen Frauen gekommen und haben mit ihren Sicheln das Korn geschnitten.

Der neugierige Bursch hat sich hingeschlichen, worauf die Saligen weggelaufen sind. Nur eine ist dageblieben und hat weitergearbeitet, solange bis sie den letzte Halm geschnitten hatte. Der Bursch fasste die Salige an, und obwohl sie sich heftig wehrte, gelang es ihm, sie in sein Haus zu ziehen.

Sie hat dann zwar eingewilligt, ihn zu heiraten, aber sie stellte die Bedingung, dass er nie seine Hand gegen sie erheben dürfe. Der Bursch hielt sein Versprechen und ein paar Jahre haben sie glücklich gelebt und auch ein paar Kinder bekommen, lauter Mädchen. Doch einmal ist dem Burschen die Hand ausgerutscht und er hat der Saligen eine Ohrfeige gegeben.

Die Salige ist sofort verschwunden. Nur an den Samstagen ist sie wieder gekommen, um ihren Töchtern die Haare zu kämmen.

Später, als die Mädchen erwachsen waren, ist sie dann überhaupt nicht mehr gekommen.

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