PERCHT, STAMPA &
HOWANGOASS
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Die Stampa
Die Stampa schaut wie ein gespenstisches Weib
aus, hat jedoch einen Pferdekopf, den sie nicht selten zum Fenster
hineinsteckt. Sie ist vor allem in der Weihnachtszeit unterwegs.
Eines Abends befand sich in einer Bäurinnenstube
zu Nassereith ein Mädchen allein zuhaus. Da schaute Stampa
zum Fenster hinein, nahm das Mädchen und trug es fort. Sie
musste es aber unter einem Baum liegen lassen, unter dem das Wasser,
in dem man das Mädchen nach der Taufe gebadet hatte, ausgeschüttet
war. Die Stampa kann Taufwasser überhaupt nicht leiden und
Orte, wo auch nur ein Tropfen davon haftet, meidet sie.
Manchmal erscheint sie mit einer langen Nase.
Wie sie wieder einmal umging, fand sie einen Schuster noch spät
abends arbeiten. Sie schaute nun in die Stube hinein und fragte:
"Schuster, wie gefällt dir meine lange Nase?"
Der Schuster nahm den Leisten, hielt ihn der
Stampa vor und tat die Gegenfrage: "Stampa, wie gefällt
dir mein Leisten?"
Da eilte Stampa lachend davon.
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