BUTTERHEXEN & MILCHZAUBERINNEN

Von den Butterhexen

Eine Butterhexe erzählte einmal einem Bauern, wie sie die Butterwecken verhexe. Dachte sich der Mann, das muss ich auch versuchen. Da er wusste, daß sein Weib gerade beim Buttermachen sei, sagte er den Hexenspruch und wirklich begegnete ihm auf dem Heimwege der Butterwecken.

Als er heimkam, lief ihm das Weib jammernd entgegen, sie habe schon lange den Butterkübel getrieben, aber es sei kein Butter zu finden. Da lachte der Bauer und sagte: „Der ist mir schon vor einer halben Stunde begegnet." Und er zeigte ihr den Wecken.

Ein Bauer hatte sein Weib in Verdacht, dass sie eine Hexe sei, weil sie im Verhältnis zur Milch viel zu viel Butter machte. Da schaute er ihr einmal beim Kübeltreiben heimlich zu. „Aus jedem Haus einen Löffel voll!" Da wurde dann der Butterwecken entsprechend größer.

Da dachte sich der Bauer: „Das will ich auch versuchen, so komme ich bald zu Geld!" Als einmal sein Weib nicht daheim war, nahm er das geheimnisvolle Schächtelchen und schmierte. Aber er konnte nicht Maß halten und begnügte sich nicht mit einem Löffel aus jedem Haus, sondern sagte: „Aus jedem Haus eine Kelle voll!"

Wirklich wuchs der Butterknollen aus dem Kübel heraus auf den Küchenboden. Das war dem Bauern dann doch zu viel. Außerdem fehlte dann in jedem Haus im Dorf eine Kelle voll Butter und ein großes Jammern setzte ein.

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