Das
wunderbare Bierfass
Es lebte einst eine Wirtin, die mit ihrer Wirtschaft
reichlich Geld verdiente, ohne dass sie besonders viel Mühe
und Arbeit damit hatte. Zu dem schönen Verdienst gelangte
sie auf ganz eigenartige Weise, denn sie besaß nämlich
ein ganz besonderes Bierfass.
Das Bierfass hatte sie in Hüpstedt gekauft
und es enthielt ein Bier, das ganz vortrefflich schmeckte - weit
und breit fand sich kein besseres. Das Bier besaß eine gute
Blume und versetzte die ZecherInnen bereits nach wenigen Gläsern
in fröhliche Stimmung. So kamen die Menschen gern zu der
Wirtin und lobten ihr köstliches Bier.
Das besondere an dem Bierfass war aber, dass
es niemals leer wurde. So oft und soviel die Wirtin auch zapfte
- immer floss das Bier so reichlich, als wäre das Fass gerade
frisch angezapft worden.
Eines Tages packte die Wirtin die Neugier und
sie sah sich das Fass genauer an. Schließlich öffnete
sie es. Zu ihrem großen Erstaunen sah sie, dass in dem Fass
eine Kröte saß, die ohne Pause Bier speite. Da begriff
die Wirtin, warum das Bier aus diesem Fass nie zu Ende ging und
freute sich sehr.
Zu ihrem Glück unternahm sie nichts weiter,
sondern verschloss das Bierfass schnell wieder. Und so floss das
Bier munter weiter und die Wirtin konnte ihr ganze Lebzeit gut
davon leben.
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