Es gibt auch guten Pop aus Österreich
Traut man dem Eindruck, den Ö 3 von der heimischen Musikszene vermittelt, könnte man glauben, daß es hierzulande
außer Fendrich, EAV, Bilgeri und Werger nichts, aber schon gar nichts gäbe. Doch weit gefehlt. Unabhängig von den
großen Plattenkonzernen, weitgehend ignoriert von den elektronischen Medien arbeiten in Österreich zahlreiche Musiker und
Bands an zum Teil hochinteressanten Projekten. Mit den "Extended Versions" wurde diese Szene um einen Namen reicher.
Einen Namen, den man sich merken sollte, denn die "Extended Versions" machen ungewöhnlich originelle, spannende Musik: Im Duo, ausgerüstet mit Gitarre, Baß, Elektronik, Sopransaxophon und natürlich Stimme wagen sich Christof Kurzmann und Helmut Heiland auf schwieriges Terrain zwischen Pop und Avantgarde vor.
Ihr Debüt-Album besteht aus einer Studio- und einer Live-Seite, die zwei recht verschiedene Facetten der beiden Musiker zeigen:
Sehr schräge Kompositionen mit einer Spur HipHop und einem Hauch von Jazz im Studio - schneller Trash-Pop mit Drumcomputer und
wunderbar nachsingbaren Melodien auf der LiveSeite. Mit Sicherheit die klügste und originellste heimische Produktion des Jahres.
Die Presse 13. 9. 1990
Extended Versions
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