Heiland Solo
Eine recht ansehnliche Effektgeräte-Batterie, begutachtet bei der Tanzveranstaltung für Totalverweigerer am 22.3.90 im B.A.C.H.
sorgt für fett verzerrte Gitarren. Eine Drumbox peitscht die dort live aufgenommenen Songs, die auf der "einerseits" Seite verewigt
sind."Tod der CD", von Hans Platzgumer klingt - weil ganz anders - dünner dagegen. Die Punkroots gehen über die Heavy-Licks, ein
gutes Omen, wie sich auch auf der "andererseits"-Studio-Seite herausstellt.
Die zerfranstere, hardrockigere (mit bösem Verzerrklirrfaktor) instrumentalere Seite bietet zuerst das wichtige "Kill YourIdols",
um dann im Stück "Sonic Sound Terrorism" zu kulminieren. Du fühlst dich wie in einem Unterwasserstrudel oder Wüstensturm, je nachdem.
Ein LandscapeSounding für nach Survival Ringende. Via "They Call Me A Fucking Hippie" mündet das Heiland-Solotape in die Zielgerade. "Your Eyes" featuret ein gesampeltes Stimm-Looping und funkige Gitarrenriffs, die in dumpfes heavy-Gedröhne überwechseln. Noch mehr als das bis dato
unerwähnte "Tanzstück" der ultimative Tanzbodenknüller. Stark remixwürdig.
Helmut Heiland und die Extended Versions (bei einigen Stücken) sind die eigenständige österreichische Antwort auf die in Manchester
grassierende Hypnotic Dancefloor-Mania.
Alfred Pranz, Chelsea Chronicle 5/90
Heiland Solo
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