Das Geheimnis
der Gedanken
Achtung:
Denk- und Glaubensmuster beeinflussen Ihr Leben!
(Wie Sie Ihre Muster aufspüren und verändern können!)
Am Anfang steht der Gedanke
„Achte auf deine Gedanken, denn sie
werden deine Worte. Achte auf deine Worte, denn sie werden deine
Gefühle. Achte auf deine Gefühle, denn sie werden dein
Verhalten. Achte auf deine Verhaltensweisen, denn sie werden
deine Gewohnheiten. Achte auf deine Gewohnheiten, denn sie
werden dein Charakter. Achte auf deinen Charakter, denn er wird
dein Schicksal/dein Leben. Achte auf dein Schicksal/dein Leben,
indem du jetzt auf deine Gedanken achtest.“ Aus dem Talmud
(eine der wichtigsten Werke des Judentums)
Das Geheimnis der Gedankenkraft
Die meisten Menschen scheinen zu glauben, dass Gedanken
flüchtig, unbedeutend und wirkungslos sind, denn sonst würden
sie nicht so achtlos mit ihnen umgehen. Kaum jemand bemerkt,
welch ein „Gedankentheater“ oder „Kopfkino“ in seinem Kopf
stattfindet. Täglich huschen uns Tausende Gedanken durch den
Kopf und der Großteil davon ist Schrott. Wir meinen, sie seien
uninteressant und unbedeutend und ohne Wirkung. Doch das
Gegenteil ist wahr. Gedanken haben die Kraft, unseren Körper,
unsere Handlungen, unsere Realität und auch das Leben anderer
Menschen zu verändern. In der Psychologie ist die Macht der
Gedanken unbestritten. Denn wie soll jemand glücklich sein, der
depressive Gedanken hegt? Wie soll sich jemand mit einem
Kollegen gut verstehen, wenn er Schlechtes über ihn denkt? Wie
soll jemand mutig sein, der seinen Geist auf die Gefahren des
Lebens fokussiert? Jeder kann dies selbst ausprobieren. Selbst
einfache Herausforderungen können durch falsche Gedanken zu
unüberwindlichen Hindernissen anwachsen.
Ein Gedankenexperiment
Jeder Bergsteiger kann das erproben, wenn er über einen schmalen
Pfad am Abgrund entlangläuft. Lässt er seinen Gedanken freien
Lauf, malt er sich aus, wie ein Fehltritt zum Absturz führt, wie
er über die Kante des Pfades rutscht, wie sein Schrei von den
Bergen widerhallt, wie er mit dem Kopf gegen einen
hervorstehenden Felsen kracht, wie er dann blutüberströmt unten
auf den Steinen aufschlägt – dann hat er bereits verloren. Die
Angst ist da! Die Beine zittern, der Blick wird fahrig, die
Hände schweißnass. Weitergehen wird wirklich gefährlich.
Ist derselbe Bergsteiger dagegen in der Lage, seine Gedanken zu
zügeln und nur an das Gelingen zu denken, an den sicheren Stand
der Füße, den festen Griff der Hände,
die Unerschütterlichkeit des Gleichgewichts – so kann er mühelos
weiterlaufen. Es ist dann nicht schwieriger, als zu ebener Erde
spazieren zu gehen. Das Geheimnis der Schwindelfreiheit liegt in
der Zähmung der Gedanken. Doch Gedanken können nicht nur Hürden
vor einfachen Situationen errichten, sie können im umgekehrten
Fall auch Auswege aus unerträglicher Lage weisen.
Sie haben die freie Wahl
Der Positive sieht in jeder Schwierigkeit eine Möglichkeit. Der
Negative sieht in jeder Möglichkeit eine Schwierigkeit.
Eine praktische Übung
Achten Sie auf Ihre Körperhaltung, wenn Sie negativ über sich
oder eine andere Person denken oder reden. Wie fühlt sich das in
Ihrem Körper an, wenn Sie über sich denken „Keiner mag mich „
oder „Ich bin zu dumm dafür“ oder „Das schaffe ich niemals“?
Spüren Sie, wie Ihre Gedanken Ihren Körper schwächen? Denken
Sie, dass Sie mit dieser körperlichen und geistigen Schwächung
motiviert an eine Sache herangehen und dass Sie sich selbst gute
innere und äußere Voraussetzungen schaffen, um wirklich
erfolgreich zu sein?
Was sind Denk- und Glaubensmuster?
Glaubensmuster
oder Glaubenssätze sind innere Überzeugungen, nach denen wir
bewusst oder unbewusst leben.
Die positiven und
förderlichen Glaubenssätze sind uns meist
bewusst. Wir hören jemanden z.B. sagen: "Aus jeder Erfahrung
lerne ich etwas!" Wenn dies nicht nur ein Lippenbekenntnis ist,
sondern aus tiefstem Herzen auch so empfunden wird, ist dies
eine tiefe innere Überzeugung und dieser Mensch lernt
tatsächlich aus jeder seiner Erfahrungen etwas!
Diese positiven und förderlichen Glaubenssätze können uns
lebendig und kraftvoll machen. Beispiele dafür:
-
"Ich mag mich mit all meinen Stärken und Schwächen"
-
"Ich schaffe es"
-
"Ich darf Fehler machen"
-
"Arbeit macht Spaß"
Negative oder hinderliche Glaubenssätze
hingegen können uns einschränken und uns krank machen. So können
z.B. ärgerliche Gedanken (Glaubenssätze) Stress und
Verspannungen im Körper verursachen. So können z.B. die
Glaubenssätze
-
"Ich muss perfekt sein"
-
"Ich schaffe das nicht"
-
"Nur wenn es anderen gut geht, darf es mir auch gut gehen"
-
"Arbeit ist anstrengend und mühsam"
-
"Andere wollen dich immer übers Ohr hauen."
-
"Geld macht arrogant."
einen hohen inneren Druck erzeugen, uns am Leben hindern und
unsere Energien blockieren.
Glaubenssätze geben uns
Halt und ein Gefühl von
Sicherheit. Sie geben uns Bedeutung und Richtung
im Leben. Nicht alleine die Wirklichkeit beeinflusst uns,
sondern unsere Glaubenssätze. Sie sind für viele Menschen wie
ein Geländer, an dem man sich entlang hangeln kann und das uns
scheinbar vor Enttäuschungen schützt.
Glaubensätze sind anerzogene oder erlernte Bedeutungen darüber,
was in der Welt wahr ist und was nicht wahr ist. Sie sind
geprägte Programme,
die als direkte Befehle an unser Nervensystem gehen. Sie können
aber neu geprägt werden, wenn sie uns in unserer Entwicklung
einengen oder sonst nicht mehr zeitgemäß für uns sind.
Glaubenssätze wirken wie
Filter. Sie
bestimmen, was wir in einem Moment wahrnehmen und was wir nicht
bemerken, was wir ausfiltern. Für Gesprächspartner wirken unsere
eigenen Filter wie Masken.
Wie kann ich meine Denk- und Glaubensmuster verändern?
Sie kennen das Sprichwort "Wissen ist Macht!" Wenn wir wissen,
warum unser Leben so oder so verläuft und uns bewusst wird, dass
wir selbst die Macht über unser Leben haben, dann haben wir
ebenso die Macht, unser Leben in
positivere Bahnen zu lenken.
Nutzen wir also unsere Macht!
Unsere inneren Überzeugungen sind also für unseren inneren
Zustand verantwortlich. Egal woran Sie glauben, Sie bekommen
immer das, wovon Sie innerlich - und meist unbewusst - überzeugt
sind!
Nur weil Sie etwas glauben, muss es aber nicht auch wahr sein!
Es heißt ja auch Glaubens- und nicht Wahrheitsmuster.
Nicht nur die tägliche Körperhygiene, sondern auch die tägliche
„Gedankenhygiene“ ist wichtig. Bei der Gedankenhygiene geht es
darum, unsere Gedanken bewusst zu „steuern“ und nur gute,
positive Gedanken zu „speichern“.
Konkret und praktisch bedeutet das: In einem ersten Schritt geht
es darum, überhaupt zu erkennen, dass man so denkt. In
dieser Phase werden Sie sich Ihres Denkens erstmal bewusst. Der
zweite Schritt ist, es einfach anzunehmen, dass man so
denkt. Hier geht es darum, Toleranz sich selbst gegenüber zu
entwickeln. Und in einem dritten Schritt geht es darum, die
destruktiven gegen konstruktive Denkmuster auszutauschen.
Die Phasen der Veränderung
1. Erkennen
In einem ersten Schritt geht es darum, Ihre Wahrnehmung zu
steigern und sich Ihre unbewussten Überzeugungen nun einmal
bewusst zu machen. Indem Sie z.B. darauf achten, was Sie über
andere Menschen und deren Verhaltensweisen denken, wie Sie sich
dabei fühlen. Achten Sie darauf, was Sie selbst in einem
Gespräch sagen.
2. Anerkennen und Überprüfen
In einem zweiten Schritt nehmen Sie nun Ihre Überzeugung an und
seien Sie dankbar dafür, dass Sie nun mehr über sich erfahren
durften und wissen, warum Ihr Leben so verläuft. Verdammen Sie
Ihre Überzeugungen nicht, denn sie haben auch einen Nutzen für
Sie erfüllt. Und nun überprüfen Sie, ob Ihre Überzeugung Ihr
Leben einfacher macht und ob Sie damit glücklicher und
zufriedener sind. Wenn Sie dies bejahen, dann halten Sie an
Ihrer Überzeugung fest. Wenn nicht, dann gehen Sie zum dritten
Schritt über.
3. Loslassen und verändern
Im letzten Schritt verabschieden Sie sich liebevoll von Ihrer
Überzeugung. Finden Sie für jede Überzeugung, von der Sie sich
verabschieden möchten, eine neue, positive und förderliche
Überzeugung. Somit programmieren Sie sich neu! Bedenken Sie,
dass Ihre bisherigen Überzeugungen Sie schon sehr lange
begleiten. Es bedarf daher einer gewissen Zeitspanne, bis Sie
Ihre neuen Überzeugungen tatsächlich verinnerlicht haben und
diese wirken können.
Seien Sie also geduldig mit sich selbst und üben Sie, denn
"Übung macht den Meister!"
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