Sind Sie
zukunftsfähig?
Vertrauen statt Angst!
Wir sind am Sprung ins
Inspirationszeitalter
Auch wenn sich noch viele Menschen dagegen zu wehren scheinen,
sind wir bereits auf dem Sprung in ein neues Zeitalter - ins
Inspirations- und Dienstleistungszeitalter.
Der Kommunikationsberater, Autor und Coach Dr. Sven Brodmerkel
beschreibt den Weg ins neue Zeitalter folgendermaßen:
Während im Industriezeitalter des 19. Jahrhunderts (bis
1980) die „Handarbeiter“ gefragt waren, waren im
Informationszeitalter des 20. Jahrhunderts (bis 2010) die
„Kopf- oder Wissensarbeiter“ im Vormarsch. Im Inspirations-
und Dienstleistungszeitalter
befinden wir uns nun im tiefgreifendsten Wandel der Arbeit seit
der industriellen Revolution. Auf dem Sprung ins neue Zeitalter
ist vor allem eines gefragt: Kreativität. Und nur authentische
Menschen sind wirklich originell. „Kreativarbeiter“ sind jetzt
gefragt. Dabei meint „Kreativität“ mehr als nur künstlerische
Schöpferkraft. Kreatives Denken und Handeln ist die Fähigkeit,
ständig neue Zusammenhänge herzustellen, unterschiedlichste
Perspektiven zu integrieren und Bestehendes immer wieder neu zu
hinterfragen – auch sich selbst und den eigenen Lebens- und
Arbeitsplan.
Industriezeitalter
19. Jahrhundert
(bis 1980)
„Handarbeiter“
Werte:
Kraft, Ausdauer, Sicherheit, Arbeitsplatz,
Männlichkeit
|
Informationszeitalter
20. Jahrhundert
(bis 2010)
„Kopf- oder Wissensarbeiter“
Werte:
analytisches Denken, Anwendung und Auffrischung
erworbenen Wissens (Programmierer), Streben nach Status
und Macht, Position, Kontinuität, Pflichterfüllung,
Rationalität, Streben nach einer Karriere, die sich an
rein äußerlichem Erfolg ausrichtet
|
Inspirations- und Dienstleistungszeitalter
(ab 2010)
„Kreativarbeiter“
Werte:
Kreativität, Spaß, Entwicklung, Selbstverwirklichung,
Selbstverantwortung, emotionale Intelligenz, holistische
Denken, Spiritualität, Empathie, Weiblichkeit, die Suche
nach dem individuellen und dem übergeordneten Sinn und
Bedeutung |
Zukunftsängste müssen ernst genommen
werden
Als Homo sapiens (lat. für “der weise, einsichtsvolle Mensch“)
wissen wir, dass der Wandel und die Veränderung das einzig
Beständige im Leben ist und sogar das Leben selbst ausmacht.
Vielen Menschen macht das auch Freude. Vielen jedoch macht der
permanente Wandel auch zu schaffen und lässt Ängste hochkommen.
Menschen haben Angst vor der Zukunft, Angst vor Veränderungen,
Angst vor der Ungewissheit, Angst um ihren Job, Angst, die
Familie nicht mehr ernähren zu können, Angst, den Anforderungen
nicht mehr gewachsen zu sein, Angst zu versagen und viele Ängste
mehr. Bei vielen Menschen wirken sich diese Zukunftsängste in
Stress, Burnout, Depression und psychischen Erkrankungen aus,
was sich nicht nur auf den einzelnen und seinem Familiensystem,
sondern auch auf unser Gesundheitssystem, auf das
Unternehmensergebnis und die Produktivität unseres Landes
auswirkt. Und längst sind es nicht mehr nur Einzelfälle, sondern
ganz deutliche und massive Zeichen der heutigen Zeit, auf die
wir reagieren müssen.
Vertrauen statt Angst
Es sollte deshalb für uns alle ein Anliegen sein, die Ängste und
Folgewirkungen unserer Mitmenschen ernst zu nehmen und Hilfe und
Unterstützung anzubieten. Mit dem Ziel, dass der Wandel auch als
eine Chance angesehen werden kann, dass sich dadurch Türen
öffnen und Perspektiven ergeben können. Statt Angst muss
Vertrauen entwickelt und gefördert werden. Der Mensch war schon
immer wandlungsfähig und so wird es auch diesmal sein.
Selbstverständlich muss auch klar und deutlich gesagt werden,
dass wie bei jedem Wandel Arbeitsplätze, die in der heutigen
Form nicht mehr notwendig, sinnvoll, vertretbar oder zeitgemäß
sind, verschwinden, aber auch völlig neue geschaffen werden.
Modell der 6 Phasen
Schon vor über 50 Jahren hat Kurt Lewin erforscht, wie Menschen
auf Änderungen reagieren. Sein Modell der 6 Phasen ist immer
noch zeitlos aktuell:
-
Schock/Überraschung
-
Verneinung
-
Rationale Einsicht
-
Emotionale Akzeptanz
-
Ausprobieren
-
Erkenntnis/Integration
Die entscheidende Frage ist nur, wie lange dauert die Phase des
Schocks? Wie lange befinden sich die Menschen in der Opferrolle,
bis sie die Änderungen emotional akzeptieren und wieder selbst
die Initiative ergreifen?
Zukunftsfähigkeit
Was ist „Zukunftsfähigkeit“? Hier eine Definition von GABAL
(Gesellschaft zur Förderung Anwendungsorientierter
Betriebswirtschaft und Aktiver Lehrmethoden in Hochschule und
Praxis e.V. ). GABAL ist ein Netzwerk von Trainern, Beratern,
Coaches, Führungskräfte, Personalentwickler, die sich selbst
weiterbilden wollen. GABAL steht für lebenslanges Lernen und
permanente Innovationsbereitschaft.
GABAL: „Die Zukunftsfähigkeit ist die aktuelle Fähigkeit,
erwartete Änderungen im Leben zu meistern und dabei ein
glückliches und erfolgreiches Leben zu führen.“ Oder „Die
Fähigkeit, die Zukunft aktiv zu gestalten und auf die
Anforderungen flexibel reagieren zu können“.
Das einzig Beständige ist der Wandel. Dies bezieht sich auf die
immer schneller werdenden Änderungen in Wirtschaft,
Wissenschaft, Gesellschaft und den beruflichen Anforderungen.
Diese Umstände erfordern Lernbereitschaft, Lernfähigkeit und
Offenheit für Neues! Dies verlangt zugleich innere Stabilität
und Selbstbewusstsein!
Menschen mit „Zukunftsfähigkeit“ gehen mit Änderungen und Krisen
anders um als ihre Mitmenschen. Sie schaffen sich in der
gleichen Situation ein anderes - für sie besseres - Ergebnis und
damit mehr Lebenszufriedenheit. Wir müssen uns also fragen, wie
wir diese Eigenschaften bzw. diese Fähigkeiten erwerben bzw.
ausbauen können, wenn wir sie noch nicht in ausreichendem Maße
haben.
Persönlichkeitskompetenzen
Aufgrund einer Analyse von Kompetenzen durch GABAL hat sich
herausgestellt, dass die Zukunftsfähigkeit weder etwas mit
Fachkompetenzen, noch mit Methodenkompetenzen oder
Sozialkompetenzen zu tun hat, sondern im Wesentlichen mit
Persönlichkeitskompetenzen.
GABAL nennt folgende Persönlichkeitskompetenzen, die die
Zukunftsfähigkeit beeinflussen:
1. Flexibilität
Anpassung, Offenheit für Veränderungen, Mobilität, Beweglichkeit
2. Neugier
Lernfähigkeit, Aufgeschlossenheit, Wachheit, Begeisterung für
Neues, Trendinteresse, Kreativität, Spaß an der Entdeckung
3. Stabilität
Innere Balance, Autonomie, Authentizität, Gesundheit und
Fitness, Herz und Verstand verbunden, Frustrationstoleranz,
Beharrlichkeit, Ausdauer
4. Mut
Courage, Verantwortlichkeit, Kraft, gegen den Strom zu
schwimmen, Eigeninitiative, Fähigkeit, Entscheidungen zu
treffen, die langfristige Auswirkungen haben, Zielorientierung
5. Toleranz
Wertschätzung anderer Menschen, Kommunikation, Zuhören können
6. Selbsterkenntnis
Bewusstsein der eigenen Stärken und Talente, Wertschätzung
seiner selbst, Bereitschaft, an sich selbst zu arbeiten,
Feedback aushalten
Trends für die Zukunft
Die wichtigsten Grundtrends, die Zukunftsforscher vorhersagen
und die uns privat und beruflich Veränderungen bringen werden:
1. Zunehmende Globalisierung
2. Steigendes Lebensalter
3. Weniger Kinder
4. Größere Bedeutung von Frauen in Wirtschaft und Gesellschaft
5. Freie Wahl der Lebensformen
6. Steigende Bedeutung virtueller Communities
7. Vernetzung der Kommunikationsmedien
8. Steigende Mobilität („Entlokalisierung“)
9. Zunehmende Migration nach Europa
10. Beschleunigung des technischen Wissens und der Produktzyklen
Bestimmen Sie selbst über Ihr Leben, denn sonst wird über Ihr
Leben
bestimmt!
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