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Psycho- und Gedankenhygiene in der Arbeitswelt

2. Gedankenhygiene

(Finden Sie Ihren inneren Raum)
 
(

Haben Sie sich auch schon mal verführen lassen?

Heute Morgen schaltete ich das Radio ein und in diesem Moment kam ein Interview mit einem Politiker, der über die Wirtschaftskrise und über notwendige Steuererhöhungen sprach. Ich hing so meinen Gedanken nach - zu dem Gesagten und plötzlich merkte ich, wie ich mich vom Negativen dieser Aussagen fangen lassen habe. Es hat eine Zeit gedauert, bis mir klar wurde, dass dies gar nicht meine eigenen Gedanken waren. Ich hatte mich verführen lassen von den Aussagen eines anderen. Unbewusst hatte ich in die Führung über mein Denken einem anderen überlassen. Plötzlich war mir klar, wie schnell es geht, mir mein eigenes Steuerrad aus der Hand nehmen zu lassen.

Es gibt nur eines, was hier hilft: Gedankenhygiene!

Gedankenhygiene ist genauso wichtig wie Körperhygiene, wir vergessen es nur allzu oft und haben es nicht so gelernt und etabliert.

Gedankenmüll

An diesem praktischen und alltäglichen Beispiel können Sie sich jetzt vielleicht vorstellen, wie viel „Gedankenmüll“ sich im Laufe unseres Lebens so ansammeln kann – sofern wir nicht immer wieder die Verantwortung für unser Denken übernehmen und regelmäßig diesen „Gedankenmüll“ fachgerecht entsorgen.  

Der Positive sieht in jeder Schwierigkeit eine Möglichkeit.
Der Negative sieht in jeder Möglichkeit eine Schwierigkeit.

Dass Gedanken eine ungeheure Macht und Kraft haben und Berge versetzen können, wissen wir zwar mittlerweile und haben dies vielleicht auch schon selbst erfahren dürfen, aber dennoch hapert es noch an der regelmäßigen und konsequenten Umsetzung – im Sinne von Bewusstheit und Bewusstsein. Für viele Menschen bedarf es schon eines gewissen Leidensdruckes in ihrem Leben, einer Portion Mut, den Glauben und das Vertrauen an das eigene Leben und der Einsicht, dass jeder Mensch selbst für sein Leben verantwortlich ist sowie einer gewissen Übung, um sich seiner Verhaltens-, Denk- und Glaubensmuster bewusst zu werden. Aber wer hat eigentlich gesagt, dass wir nur in der Schule (oder für die Schule) lernen müssen? Und „lebenslanges Lernen“ bezieht sich schließlich nicht nur auf Fachwissen, sondern vor allem auf den Erwerb von Selbst- und Sozialkompetenzen. Es geht auch darum, brach liegendes Potenzial zu erkennen und zu nutzen und um die Öffnung von neuen Horizonten und neuen Dimensionen im Leben. Also – nichts wie ran an die Arbeit! Und Arbeit kann oder darf auch Spaß machen.

Achtung: Gedanken machen was!

Achte auf deine Gedanken, denn sie werden zu deinen Worten.
Achte auf deine Worte, denn sie werden zu deinen Taten.
Achte auf deine Handlungen, denn sie werden zu deinen Gewohnheiten.
Achte auf deine Gewohnheiten, denn sie prägen deinen Charakter.
Achte auf deinen Charakter, denn er wird zu deinem Leben.

Am Anfang war also der Gedanke. Alles, was von Menschenhand je geschaffen worden ist, ist zuvor gedacht worden. Machen Sie es sich zum Sport, zu prüfen, was Sie denken. Ihre Gedanken sind mächtig – im Sinne: sie machen was! Wählen Sie daher aus, was Sie haben möchten.

Überzeugungen (Glaubenssätze)

Ebenso ist es mit unseren – meist unbewussten - inneren Überzeugungen oder „Glaubenssätzen“, die größtenteils in unserer Kindheit entstanden sind und die wir von unseren Eltern oder anderen wichtigen Bezugspersonen -  meist ungeprüft - übernommen haben. Später wird uns dann irgendwann mal klar, dass Glaubenssätze wie z.B. „Du bist für nichts zu gebrauchen“ oder „Keiner liebt mich“ oder „Ich bin nicht so wichtig und nichts wert“ gar nicht von uns selber stammen.

Selbstverständlich soll hier nicht unerwähnt bleiben, dass jeder von uns meist auch positive Glaubenssätze entwickelt bzw. übernommen hat, die unser Leben erleichtern und bereichern – wie z.B. „Für jedes Problem gibt es eine Lösung“ oder „Ich glaube an mich und meine Fähigkeiten“ oder „Aus jeder Situation darf ich etwas lernen“. 

Wenn wir uns nun ganz bewusst diese negativen und hinderlichen Glaubenssätze ansehen und erkennen, dass diese gar nicht wahr sind oder wir gar nicht daran glauben, so können wir sie auch loslassen und durch neue und positive Glaubenssätze ersetzen. Das nennt man in der Fachsprache „Die Arbeit mit Glaubenssätzen“.

Ein Gedankenexperiment: The Work von Byron Katie (www.thework.at)

„The Work“ ist ein Weg, die Stress erzeugenden Gedanken zu identifizieren und zu hinterfragen, die alles Leiden in der Welt verursachen. Es ist ein Weg, der zum inneren Frieden und zum Frieden mit der Welt führt. Sowohl alte wie junge, kranke wie gesunde, gebildete wie ungebildete Menschen—alle Menschen mit einem offenen Geist können diese Arbeit machen.

In ihren Dreissigern wurde Byron Kathleen Reid (US amerikanische Lehrerin und Bestsellerautorin) von einer starken Depression heimgesucht. Über einen Zeitraum von zehn Jahren verstärkte sich ihre Depression und Katie (wie sie genannt wird) verbrachte beinahe zwei Jahren in einem Zustand, in dem sie selten fähig war, ihr Bett zu verlassen und Selbstmordgedanken sie dominierten. Eines Morgens, in ihrer tiefsten Verzweiflung, erlebte sie ein lebensveränderndes Erwachen.

Katie entdeckte, dass sie litt, wenn sie glaubte, etwas sollte anders sein, als es ist („Mein Ehemann sollte mich mehr lieben“, „Meine Kinder sollten mich schätzen“), und dass sie Frieden empfand, wenn sie diese Gedanken nicht glaubte. Sie erkannte, dass nicht die Welt um sie herum Ursache für ihre Depression war, sondern ihre Überzeugungen über die Welt. In einem Geistesblitz erkannte Katie, dass wir uns in unserer Suche nach Glück in die falsche Richtung begeben. Anstatt den hoffnungslosen Versuch zu starten, die Welt so verändern zu wollen, wie sie unseren Gedanken gemäß sein „sollte“, können wir diese Gedanken hinterfragen, und indem wir der Wirklichkeit so begegnen, wie sie ist, erfahren wir unvorstellbare Freiheit und Freude. Katie hat einen einfachen, jedoch wirkungsvollen Untersuchungsprozess entwickelt, der The Work genannt wird, und der diese Transformation ermöglicht. Als Resultat wurde aus einer bettlägerigen, selbstmordgefährdeten Frau, eine Frau voller Liebe für alles, was ihr das Leben bringt.

Im Grunde besteht die Work aus vier Fragen und der Umkehrung.

Der Gedanke „Paul versteht mich nicht“ soll hinterfragt werden. Sie können selbstverständlich Ihren eigenen Gedanken hinterfragen und achten Sie darauf, dass Sie nicht mit Ihrem Verstand, sondern dass Sie in sich gehen und aus dem Herzen antworten.

Hier nun die Vier Fragen:

1. Ist das wahr?

2. Kannst du mit absoluter Sicherheit wissen, dass das wahr ist?
3. Wie reagierst du, was passiert, wenn du diesen Gedanken glaubst?

4. Wer wärst du ohne den Gedanken?

Jetzt kehren Sie Aussage um und finden Sie mindestens drei echte Beispiele für jede Umkehrung.

Jede Umkehrung ist eine Gelegenheit, das Gegenteil der ursprünglichen Beurteilung zu erfahren und die Gemeinsamkeiten zu erkennen, die Sie mit der verurteilten Person teilen.

Eine Aussage kann ins Gegenteil, auf die andere Person und auf Sie selbst umgekehrt werden (manchmal ist auch die Umkehrung zu „mein Denken“ möglich). Suchen Sie nach mindestens drei echten Bespielen in Ihrem Leben, bei denen die Umkehrung zutrifft.

Zum Beispiel kann „Paul versteht mich nicht“ zu „Paul versteht mich“ umgekehrt werden. Eine weitere Umkehrung ist „Ich verstehe Paul nicht“. Eine Dritte wäre „Ich verstehe mich selbst nicht“.

Seien Sie bei den Umkehrungen erfinderisch. Durch den Spiegel anderer enthüllen sie Ihnen vorher ungekannte Seiten von sich selbst. Wenn Sie eine Umkehrung gefunden haben, gehen Sie in Ihr Inneres und fühlen Sie sie. Finden Sie mindestens drei echte Bespielen in Ihrem Leben, bei denen die Umkehrung zutrifft.

Die Umkehrungen sind Ihr Rezept zum Glück. Leben Sie die Arznei, die Sie anderen verordnet haben. Die Welt wartet auf nur eine Person die sie lebt. Diese Person sind Sie.

 „In der Stille liegt die Kraft“

Unsere Gedanken zu überprüfen und bewusst zu steuern ist eine sinnvolle Übung. Eine ergänzende und ebenfalls wichtige Übung ist, in die „Gedankenstille“ zu gehen. Sie kennen sicherlich alle das Sprichwort „In der Ruhe liegt die Kraft“ – treffender finde ich allerdings „In der Stille liegt die Kraft“. Es geht über Gedankenstille hinaus und meint das ungetrübte nach innen Lauschen. Im Buddhismus heißt es „in fließendem Gewässer kannst du dein Spiegelbild nicht sehen!“

Durch unsere Alltagsbelastungen und Probleme ist unser Gehirn permanent beschäftigt und unser Denken gerät oft außer Kontrolle. Diese Gedanken können auch sehr laut sein und uns „stören“. Es ist nicht mehr möglich, es abzustellen, um zu der benötigten Ruhe zu finden. Die Gedankenketten kreisen unaufhörlich weiter, ohne dass wir noch genügend Kraft haben, um eine Klärung herbeizuführen. Ablenkung durch Fernsehen oder anderer Art befreit uns zwar von der Fixierung, verhilft uns jedoch nicht zur Ruhe.

Ein ruhendes Gehirn gibt es nicht, es sei denn, es ist tot. Aus dieser biologischen Warte ist es daher nicht durchführbar, das Gehirn zur Stille zu bringen, wie etwa „ich denke nicht mehr“. Es kann das Denken abgestellt werden, aber nur dann, wenn sich das Gehirn einem anderen intensiven Tätigkeitsbereich zuwendet. Das bedeutet: Wenn wir Gedankenstille wollen, dann müssen wir unsere Aufmerksamkeit auf etwas anderes und interessanteres (innere oder äußere Geschehnisse) orientieren!

Das Erlebnis von Stille ist uns Erwachsenen meist unbekannt. Viele fühlen uns von der Stille sogar bedroht und verbinden sie mit Leere und Langeweile, denen man mit jedem Mittel entkommen muss. Wer aber die Stille als eine lebensbereichernde Qualität erlebt hat, der wird sie nicht mehr missen wollen, sondern sie ernst nehmen und immer wieder solche stillen Momente suchen. Diese Stille hat viele verschiedene Gesichter, Geräusche und Töne. Wer einmal die Stille des Waldes oder eines ruhigen Zimmers gesucht hat, weiß das.

Eckhart Tolle spricht vom „inneren Raum“

Der spiritueller Lehrer und Bestsellerautor Eckhart Tolle (geboren am 16.2.1948 in Dortmund, der Bestseller „Jetzt – Die Kraft der Gegenwart“ wurde in 35 Sprachen übersetzt) spricht von einem „inneren Raum“ jenseits von Gedanken, Emotionen und reaktivem Verhalten. Tolle spricht davon, uns über den Strom der Gedanken zu erheben, noch wacher zu sein als beim Denken. Wir sind nicht unsere Gedanken. Seit Tausenden von Jahren sprechen Weisheitslehrer von einem Bewusstseinswandel, was aber fast immer missverstanden wurde. Er spricht davon, achtsam, aufmerksam im Jetzt und bewusst zu sein, ohne denken zu müssen. Man verliert sich nicht mehr in Gedanken, ist nicht mehr besessen von Gedanken und ist nicht mehr vollkommen identifiziert mit seinen Gedanken. Deshalb ist es so bedeutend, diese Dimension in sich zu finden.

Ohne diesen inneren Raum ist ein echtes und aktives Zuhören eines anderen Menschen gar nicht möglich. Um diesen inneren Frieden und die innere Harmonie zu erfahren, gibt es mehrere Übungen, durch die wir immer wieder unsere Gedanken stoppen und unser Gehirn „entleeren“ können.

Einige Übungen zur Gedankenstille

1. Gezielte Ablenkung durch Konzentration auf ein Objekt
Wir suchen uns ein Objekt in unserer unmittelbaren Umgebung aus. Das kann eine Blume, ein Baum, ein Tier, ein Tisch oder irgendein beliebiger Gegenstand sein und lenken unsere Aufmerksamkeit auf dieses Objekt. Wir beobachten dieses Objekt und nehmen es mit all unseren Sinnen einfach nur wahr.

2. Atemlauschen
Unser Atem fließt natürlich und unbeeinflusst aus und ein. Wir lenken unsere Aufmerksamkeit auf unseren Atem und lauschen dem Strom des Atems. Wir beobachten den eigenen Rhythmus unseres Atems. Wir beobachten, wie wir ein- und ausatmen. Wenn wir möchten, so zählen wir beim Einatmen „eins“ und beim Ausatmen „zwei“. Somit schenken wir diesem Vorgang unsere volle Aufmerksamkeit, sodass der gedankliche Prozess völlig in den Hintergrund tritt. Bei längerer Praxis stellt sich ein Zustand von großer Aufmerksamkeit und erhöhter Bewusstheit ein.

3. Ruhen in der Körpermitte
Wir lenken unsere Aufmerksamkeit in die Körpermitte (Brust oder Bauch), ruhen in uns selbst, sind ruhig und ausgeglichen, spüren in uns die Energie als fließende Wärme oder strömende und belebende Kraft. Von dieser Basis aus betrachten wir aufmerksam die Dinge um uns.

4. Gedanken beobachten
Wir lassen unsere Gedanken an uns wie Wolken vorüberziehen, die kommen und gehen. Wir lassen es geschehen ohne Interesse am Inhalt der Gedanken.

5. Meditation
Die Buddhisten vergleichen den menschlichen Verstand wie die Affen. Wie die Affen von Baum zu Baum springen und nicht zur Ruhe zu bringen sind, kreisen die Gedanken des Menschen pausenlos in seinem Verstand. Um den Verstand zur Ruhe zu bringen und die Stille erfahren zu können, muss er trainiert werden. Dies geschieht durch regelmäßige Meditation.

6. Schweigen („wahrnehmen statt plappern“)
Um sich wieder auf sich zu „besinnen“ gibt es mittlerweile ein breites Angebot an Schweigeseminaren. Vor allem ein Schweigeseminar im Kloster erscheint Wirkung zu zeigen.  Auch in Schulen beschäftigt sich die Sonderpädagogik mit diesem Thema. Statt wie sich bisher im Pausenlärm zu verlieren, lernen Kinder nun, wie sie auch schweigend ihre Schulsachen auspacken können und dadurch viel mehr wahrnehmen als bisher.

 

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