Hochsensibilität als Gabe
Hochsensibilität entwickelt sich häufig erst zum Potenzial, wenn sie erkannt, akzeptiert und integriert wird. Je mehr Hochsensible über sich selbst und ihre Hochsensibilität wissen, desto mehr können sie sich selbst unterstützen auf dem Weg zu mehr Selbstverständnis und Selbstwert als hochsensibler Mensch. Dies bedingt eine ernsthafte Auseinandersetzung mit sich selbst und keine fortgesetzte Kampfansage an die eigene seelische Eigenart. Denn oft versuchen Hochsensible, ihre Sensibilität zu überwinden, zu unterdrücken und versuchen so zu sein wie Normalsensible oder sie reagieren mit übergroßer Besorgtheit und Schonung. Beides ist nicht zielführend und gelingt auch nicht dauerhaft, sondern führt lediglich zu neuer Überreizung. So können Hochsensible ihre Lebendigkeit verlieren und zum ängstlichen Hypochonder werden.
Hochsensibilität kann auch verletzlich machen
Die Begabung der Hochsensibilität kann verletzlich und stressempfindlich machen, wenngleich sie von hohem Wert ist. Denn die Innenwelt ist so reichhaltig, dass sie übermäßige Außenreize nur bis zu einem gewissen Grad ertragen. Deshalb ist es für Hochsensible umso wichtiger, die eigene Wohlfühlzone erstmal zu erkennen, zu definieren, wert zu schätzen und darauf zu achten.
Inneres Gleichgewicht finden
Die Aufgabe für alle Hochsensiblen liegt nun darin, „für sich selbst zu sorgen“, also sich selber wirklich wahrzunehmen und zu akzeptieren. Und sich immer wieder die Frage stellen „Fühle ich mich wohl?“, denn das „persönliche Wohlfühlen“ ist das Kriterium für das Gleichgewicht.