Trennungscoaching
Kündigung positiv bewältigen
Ein
Trennungscoach hilft bei Abschied und Neubeginn
Die Kündigung als Schock
Frau Musterfrau kommt gut erholt, mit guter Laune, frischem
Schwung und voller Tatendrang aus ihrem wohlverdienten Urlaub
zurück. Der Personaldirektor lässt Frau Musterfrau ausrichten,
sie möge doch bitte in sein Büro kommen. Neugierig und nichts
ahnend folgt sie der Bitte des Personaldirektors. Dort wird sie
bereits vom Personaldirektor mit strenger Mine und einer seiner
Mitarbeiterinnen erwartet. Nachdem Frau Musterfrau Platz
genommen hat, eröffnet ihr der Personaldirektor kurz, direkt und
bündig, dass sie aufgrund von Rationalisierungsmassnahmen
gekündigt ist.
Obwohl Frau Musterfrau innerlich schwer geschockt ist und gerade
eine Welt zusammenbricht, versucht sie, nach außen hin die
Fassung zu bewahren und fragt nach einer Jobmöglichkeit
innerhalb des Unternehmens. Der Personaldirektor verneint und
legt Frau Musterfrau stattdessen das schriftliche
Kündigungsschreiben mit dem Hinweis vor, dass eine freiwillige
und großzügige Abfindung vorgesehen ist. Mit der
Gegenunterzeichnung soll die Kenntnisnahme und das
Einverständnis von Frau Musterfrau geleistet werden. Obwohl Frau
Musterfrau zwar etwas verwirrt ist und sich überrumpelt fühlt,
folgt sie auch dieser Bitte des Personaldirektors und
unterzeichnet das Kündigungsschreiben. Finanziell scheint das
Unternehmen großzügig zu sein, doch emotional fühlt sich Frau
Musterfrau allein gelassen, hilflos und muss nun mit dieser
schwerwiegenden Veränderung in ihrem Leben alleine
zurechtkommen.
Der Verlust des Arbeitsplatzes
Der Verlust des Arbeitsplatzes ist mit einer Trennung oder
Scheidung im privaten Bereich zu vergleichen und ist ein
besonderes Ereignis für jeden einzelnen. Meist wird dieses
Ereignis negativ empfunden und die dabei auftretenden Gefühle
sind manchmal traumatisch.
Daher zählt die Trennung von einem oder mehreren Mitarbeitern zu
den schwersten Aufgaben eines Unternehmers und erfordert viel
Fingerspitzengefühl.
Der Umgang mit Veränderungen
Auch wenn das Leben selbst Veränderung und Bewegung bedeutet,
ist es nicht immer einfach, in unserer rasch ändernden
Arbeitswelt zurechtzukommen und auch mit dem inneren Wandel gut
umzugehen.
Wie möchten Sie mit Veränderungen umgehen? Sie entscheiden
selbst, wie Sie mit Veränderungen umgehen möchten! Als Opfer der
Umstände und anderer Menschen oder als Gestalter, der sich
seiner Verantwortung und seiner Fähigkeit zur Selbstbestimmung
bewusst ist. Als Gestalter, der aus seinen Erfahrungen lernt und
sich weiterentwickeln möchte und in der Krise die Chance
entdeckt.
Das Trennungscoaching
Hier ist es von Vorteil, unterstützend einen externen Coach
hinzuzuziehen, der unbefangen und emotional nicht gebunden ist.
Einen neutralen, kompetenten und einfühlsamen Coach, der als
flexibler Optimist, Brückenbauer und Freidenker Hilfe zur
Selbsthilfe gibt.
Im Trennungscoaching gibt es Raum und Platz, um Abstand zum
Gefühlschaos, zur Verletztheit, Hoffnungs- und Mutlosigkeit zu
gewinnen und damit Abschied vom Alten nehmen zu können. Dies
ermöglicht es Ihnen, die Vergangenheit realistisch zu
beurteilen. Das Trennungscoaching kann Sie in Ihrer
Persönlichkeit stärken und Ihre Ressourcen frei setzen, sodass
Sie Ihr Leben wieder aktiv gestalten können und der neuen
Situation selbstbewusst entgegen treten können.
Die Phasen der Trennung
1.
Abschied
Die Aussprache der Kündigung ist meist ein Schock und trifft uns
wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Wir werden von unseren
Emotionen überrollt, sind verzweifelt, verwirrt, hilflos,
orientierungslos und voller Angst. Selbstzweifel, Wut und Hass
tauchen auf. Wir schlafen nicht gut, essen nicht oder zuviel,
sind innerlich unruhig und verzweifelt, haben Kopf- oder
Magenschmerzen und denken ununterbrochen an den Verlust. Es gibt
eine ganze Reihe von Verlusten, den Verlust des Jobs, der
Kollegen, der Gewohnheiten, der Sicherheit, der Rolle als
Arbeitnehmer, der finanziellen Absicherung, usw.
Die Trennung schafft neue Lebensumstände, denen wir zunächst
hilflos gegenüberstehen. Denn niemand hat uns darauf
vorbereitet. Verwirrung und Verzweiflung sind die Folge.
Typische Reaktionen können sein „Das kann doch nicht wahr sein“,
„Das kann doch mir nicht passieren“, „Ich kann nichts und bin
nichts wert“ oder „Ich werde nicht mehr gebraucht“.
Je nach Persönlichkeitstyp ziehen wir uns dann von unseren
Freunden zurück oder flüchten uns in Aktivitäten.
Wenn wir uns in dieser Phase in Selbstmitleid flüchten, uns
unserer Selbstverantwortung nicht bewusst sind und unsere
Fähigkeit zur Selbstbestimmung verleugnen, können wir in eine
innere Leere und Depression verfallen, die es uns „ermöglicht“,
passiv zu bleiben und den äußeren Umständen, dem ehemaligen
Vorgesetzten und Arbeitskollegen oder der Arbeitsmarktsituation
die Schuld zuzuschieben.
In dieser ersten Phase geht es also darum, das Alte (den Verlust
des Arbeitsplatzes und den damit verbundenen Verlusten) zu
verabschieden.
Zur Verabschiedung gehört, das Alte
·
zu akzeptieren (als reale Tatsache!),
·
anzunehmen (als Schicksal, zu uns gehörend!),
·
zu verarbeiten (alle Emotionen und Gefühle sind erwünscht und
erlaubt!) und
·
loszulassen (in Frieden!).
2.
Analyse
In der zweiten Phase sehen wir unsere Situation nun
realistischer und klarer, weil wir den ersten Schock verarbeitet
haben, die Emotionen abgeflacht sind und die Entscheidung
getroffen haben, das Steuerrad unseres Lebens wieder selbst in
die Hand zu nehmen. Durch die Trennung wurden wir gezwungen, uns
wieder auf unsere eigenen Kräfte zu besinnen. Wir haben nun die
Chance, unsere Arbeitssituation neu zu überdenken. Fragen, wie
„Wie schaut mein Traumjob aus“, „Welche beruflichen Ziele möchte
ich erreichen“, „Welcher Job passt zu mir“ oder „Welche Werte
sind mir im Arbeitsleben wichtig“ gewinnen an Bedeutung und
möchten nun näher beleuchtet werden. Wir sollten in dieser Phase
nicht nach schnellen Lösungen suchen, sondern uns Zeit für uns
selbst nehmen. Wir sollten es uns selbst wert sein, denn
immerhin ist die „Selbsterkenntnis der erste Schritt zur
Veränderung!“
Ein
hilfreiches Instrument stellt hier der Myers Briggs
Typenindikator (MBTI®) dar. Der MBTI® ist
ein international anerkannter und wissenschaftlich abgesicherter
und fundierter Persönlichkeitstest, der auf C. G. Jung basiert.
Es geht darum, das eigene Potenzial zu erkennen, sich seiner
persönlichen Präferenzen bewusst zu werden, sich selbst zu
erkennen und sich anzunehmen. Der MBTI hilft, berufliche
Weichenstellungen zu wählen. Als Instrument zur Selbst- und
Menschenkenntnis macht der MBTI auch mit den anderen
Persönlichkeitstypen vertraut und fördert dadurch auch das
Verständnis für andere Menschen.
Die Kenntnisse aus dem Persönlichkeitsprofil
führen zu mehr Verständnis für sich selbst und zu einer besseren
Selbsteinschätzung und Selbstakzeptanz, zu mehr persönlicher
Zufriedenheit und seelischer Gesundheit. Man lernt auch die
anderen Persönlichkeitstypen kennen, was wiederum zu mehr
Toleranz gegenüber anderen Menschen führt.
3.
Neubeginn
Jetzt haben wir Klarheit über uns und unsere Ziele gewonnen und
sind bereit, neue Wege zu gehen. Dies ist eine Zeit, in der wir
voller Energie und Enthusiasmus sind, motiviert und neugierig
sind, aber auch voll Unsicherheit über die Möglichkeiten und
Gelegenheiten, die sich uns öffnen werden. Es ist eine Zeit der
Erneuerung und Neuordnung unseres Lebens.
Obwohl der „Neubeginn“ auch Selbstzweifel und Befürchtungen
auslösen kann, sind Sie sich selbst bewusst, innerlich gefestigt
und stehen wieder mit beiden Beinen im Leben.
Haben Sie Mut zu sich selbst und machen Sie sich auf zu
neuen Wegen!
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