Welche
Utensilien befinden sich
in Ihrem Lebensrucksack?
Kann ich mit meinem Rucksack meine Ziele erreichen?
Der Lebensrucksack
Jeder Mensch bekommt einen Rucksack mit auf seine Lebensreise.
Jeder bekommt von seinen Eltern oder anderen wichtige
Bezugspersonen verschiedene Utensilien in den Lebensrucksack
gepackt. Gerade die ersten Jahre sind sehr prägend für unser
weiteres Leben. Einige Utensilien wurden uns ganz bewusst und in
der festen Überzeugung eingepackt, dass Sie uns helfen, wichtig
und nützlich sind und sogar lebensrettend sein können. Andere
Utensilien wiederum waren unseren Eltern gar nicht bewusst oder
sind veraltet, unnötig und behindern uns nur. Hier entstehen
Muster, die wir unbewusst eine Zeit lang wie schwere Steine in
unserem Rucksack tragen. Dieser Ballast ist dafür
verantwortlich, dass wir Energien am falschen Ort einsetzen. Er
hindert uns daran, neue und vielleicht auch herausfordernde
Lebenswege in Angriff zu nehmen.
Aber auch wir selbst fügen im Laufe der Zeit eigenhändig Sachen
hinzu. Wertvolle Sachen in Form von Wissen, die unsere Reise
erleichtern sollen. Wenden wir unser Wissen jedoch nicht an,
kann es ebenfalls Ballast sein, denn Wissen, das nicht
angewendet wird, ist nutzlos. Sachen in Form von positiven und
negativen Erfahrungen und Überzeugungen packen wir ebenfalls in
unseren Rucksack, die uns entweder förderlich oder hinderlich
sind.
Wir dürfen auch nicht vergessen, dass wir
nicht nur unsere ganz persönliche Lebensgeschichte und unsere
eigenen Lasten, sondern auch die Lasten aus der Lebens- und
Familiengeschichte unserer Eltern mitschleppen. Das Wissen
darum, dass wir auch Lasten schleppen, die nicht unsere eigenen
sind, lässt für uns erst die Möglichkeit erkennen, dass wir es
uns leichter machen könnten.
Übernehmen Sie Verantwortung für
Ihr eigenes Leben
Es geht also nicht darum, unseren Eltern oder anderen Personen
Vorwürfe zu machen, Schuldgefühle zu erzeugen oder die
Verantwortung für unser Leben, wie es bisher gelaufen ist, an
diese Personen abzugeben, sondern es geht darum, nun selbst zu
überprüfen, welche Utensilien wir weiterhin benötigen und welche
nicht. Jeder Mensch sollte sich dieser Aufgabe in seinem Leben
stellen, um ein glückliches und erfülltes Leben führen zu
können. Menschen, die nicht bereit sind, Verantwortung für ihr
eigenes Leben zu übernehmen und keine Notwendigkeit sehen, sich
selbst zu entwickeln, ihr Potenzial zu entfalten und zu einem
reifen Menschen heranzuwachsen, werden auch weiterhin die
„Schuld“ anderen Menschen oder den Umständen zuweisen.
Die magische Frage
Die magische Frage lautet nun „Kann ich
mit meinem Rucksack meine Ziele erreichen?“ Meist stellt sich
Frage erst, wenn wir unsere Ziele eben nicht erreichen und dann
an unseren Zielen oder an uns selbst zweifeln. Oft sind uns aber
auch unsere „wahren“ Ziele gar nicht bewusst. Oft taucht die
Frage erst nach sogenannten „Schicksalsschlägen“ auf und unser
Leben selbst als bester Lehrmeister weist uns darauf hin, mal
hinter die Kulissen zu schauen. Denn seien wir mal ehrlich, die
meisten Menschen beschäftigen sich doch lieber mit ihrer
Außenwelt als mit ihrer Innenwelt. Es scheint weniger schwierig,
weniger anstrengend, weniger zeitraubend und vor allem weniger
gefährlich zu sein. Nur wenige Menschen sind für den Weg nach
Innen und zur Selbstreflexion bereit. Und dennoch führt kein Weg
daran vorbei, denn „Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur
Besserung“.
Werfen Sie Ballast ab
Ziel ist es
nicht, den Rucksack zu entrümpeln, damit er leichter wird,
sondern jedes Utensil, das wir finden und betrachten auf seine
Brauchbarkeit für das Heute und den weiteren Weg zu überprüfen.
Wichtig ist, dass die Lasten geringer werden und sich der
Tragekomfort verbessert.
„Ballast
abwerfen“ soll heißen, unseren Lebensrucksack einmal
abzustellen, zu sortieren und zu überprüfen. Was enthält er
eigentlich? Welche Utensilien wurden mir eingepackt und welche
habe ich mir selbst eingepackt? Welchen Nutzen haben sie heute
noch für mich? Was gehört zu mir und was nicht? Was ist in
Vergessenheit geraten und was wird nicht mehr benötigt?
Was brauche ich wirklich? Wie viele Steine schleppe ich mit mir
herum? Steine oder sogar Felsbrocken, die mein Leben beschweren?
Alter Müll, der unbewusst schwermütig macht, gehört weg.
Ganz konkret geht es also darum:
·
die Utensilien Ihres Lebensrucksackes zu betrachten
·
die Utensilien zu sortieren, welche zu Ihnen gehören und welche
nicht
·
die Utensilien auf die Brauchbarkeit hin zu überprüfen
·
abzuwägen, was Sie weiterhin durchs Leben tragen wollen
·
abzuwägen, wovon Sie sich gerne trennen möchten
·
zu entscheiden, welche Utensilien Sie verändern können
·
zu entscheiden, welche neuen Utensilien Sie einpacken möchten
Das Coaching-Modell
Mein Rucksack
Persönlichkeitstypus
Werte
Überzeugungen
Fachkompetenzen
Gefühlsmanagement
Energiemanagement
Erfahrungen
Interessen und Hobbys |
Überprüfung
1. Überprüfung
Kann ich mit meinem Rucksack meine Ziele erreichen?
2. Wenn nicht, muss ich Ballast abwerfen
3. Wenn nicht, muss ich Utensilien verändern oder neu
einpacken
|
Meine Ziele
Welche Ziele möchte ich erreichen?
Welche Aufgaben möchte ich erfüllen?
Was ist mir wichtig im Leben?
Welche Visionen habe ich?
|
Was sind nun die Utensilien in
Ihrem Rucksack?
Persönlichkeitstypus
Persönlichkeitsmerkmale, Fähigkeiten, Fertigkeiten, Talente,
Präferenzen, Stärken und
Schwächen, Verhaltensweisen
Werte
Innere Gründe, warum wir etwas tun (z.B. Harmonie,
Macht, Spaß, Freiheit)
Überzeugungen
Glaubensmuster, nach denen jeder lebt
Fachkompetenzen
Wissen und Kenntnisse
Gefühlsmanagement
Umgang mit eigenen und fremden Gefühlen (Emotionale
Intelligenz)
Energiemanagement
Umgang mit eigenen und fremden Energien
Erfahrungen
positive (Anerkennung, Lob, Unterstützung) und negative
Erfahrungen (Kränkungen,
Verletzungen)
Interessen und Hobbys
Aufmerksamkeit an einer Sache oder anderen Person
Ad. Persönlichkeitstypus
Das Wissen über
die eigenen Persönlichkeitsmerkmale, Fähigkeiten, Fertigkeiten,
Talente, Präferenzen (Neigungen), Stärken und Schwächen, die uns
oftmals gar nicht bewusst sind, ist die Voraussetzung für ein
erfolgreiches Leben. Denn daraus ergeben sich unsere
Verhaltensweisen, die letztendlich unser Leben beeinflussen –
sei es im Beruf oder im Privatleben.
Schon der
Schweizer Psychiater und Begründer der Analytischen Psychologie
Carl Gustav Jung hatte in seiner Typentheorie erkannt, dass
menschliches Verhalten nicht zufällig ist und es
„Verhaltensmuster“ gibt. Menschen verhalten sich anders, weil
sie unterschiedliche Präferenzen (Neigungen) haben. Präferenzen
entstehen früh im Leben. Die
Präferenzen spielen eine wesentliche Rolle, ob und wie wir von
Menschen, Aufgaben oder Ereignissen angezogen oder abgestoßen
werden. Unser Verhalten kann „typisiert“ werden. Das heißt,
unser Persönlichkeitstypus kann uns im Voraus sagen, was uns
befriedigt und stimuliert, und gleichzeitig feststellen, was uns
irritiert und frustriert.
Die Persönlichkeitsanalyse Myers Briggs Typenindikator (MBTI®),
die auf Carl Gustav Jung basiert, hat sich als ein nützliches
Instrument erwiesen, um dem einzelnen einen besseren Zugang zu
seinen persönlichen Präferenzen zu geben, damit er seine
natürlichen Fähigkeiten am Arbeitsplatz einsetzen kann. Dadurch
wird die Gefahr von beruflichem Stress und Burnout erheblich
reduziert. Als Instrument zur Selbst- und Menschenkenntnis trägt
der MBTI® auch zur Verbesserung der sozialen
Kompetenzen (Soft Skills) bei.
Ad. Werte
Innere Werte sind Gründe, warum wir etwas tun oder nicht tun.
Werte und Lebensqualität sind eng miteinander verbunden. Wenn
wir unsere höchsten Werte im Privat- und Arbeitsbereich leben
können, haben wir das Gefühl, dass das Leben einen Sinn hat
und hohe Lebensqualität vorhanden ist.
Wenn wir unsere Werte in unserer Arbeit leben können,
macht die Arbeit Spaß und unsere Tätigkeit gelingt viel
effektiver. Wenn wir unsere Werte nicht leben können, haben wir
das Gefühl, dass etwas fehlt, „dass wir nur unseren Job tun“ und
die Arbeit wird dann mühsam und wir werden uns ausgelaugt und
müde fühlen.
Wenn wir unsere Werte in unserem Privatleben leben
können, wird die Beziehung für uns befriedigend sein.
Wenn wir unsere Werte nicht leben können, werden wir das Gefühl
haben, dass etwas fehlt.
Wenn wir konstant unsere Werte nicht leben können, fühlen wir
uns frustriert, ausgelaugt, deprimiert oder gestresst. Wenn wir
dies nicht ändern, können wir krank werden oder einer Sucht
verfallen.
Ad. Überzeugungen
Glaubensmuster
oder Glaubenssätze (=Beliefs) sind innere Überzeugungen,
nach denen wir leben und die unser Denken, Fühlen und Handeln
prägen. Ein Glaubenssatz ist ein absolutes Gefühl von
Bestimmtheit über die Bedeutung von etwas, das durch Erfahrungen
in der Vergangenheit belegt wird. Glaubenssätze haben oft wenig
mit der Realität zu tun, denn nur weil wir etwas glauben, muss
es nicht auch wahr sein. Glaubenssätze wirken wie
Filter. Sie bestimmen, was wir in einem Moment
wahrnehmen und was wir nicht bemerken, was wir ausfiltern. Sie
sind
geprägte Programme, die als direkte Befehle an
unser Nervensystem gehen. Aufgrund unserer Erfahrungen
entwickeln wir unsere eigenen Glaubenssätze,
die entweder förderlich (machen uns lebendig und kraftvoll) oder
hinderlich (schränken uns ein, hindern uns am Leben, blockieren
unsere Energien und können uns krank machen) auf unser Leben
wirken. Sie sind nicht angeboren, sondern ein Produkt des
Lernens und damit jederzeit änderbar.
Das wichtigste Denkmuster ist das Bild, das jeder Mensch von
sich selbst hat. Dieses Selbstbild ist zum überwiegenden Teil
unbewusst. Es entsteht in unserer Kindheit und entwickelt sich
dann durch spätere Erfahrungen weiter. Selbstbilder haben nichts
mit der Wahrheit zu tun. Es ist vielmehr das, was wir für wahr
annehmen. Dies manifestiert sich in den eigenen Denkmustern, wie
die Welt ist und wie wir sind.
Ad. Fachkompetenz
Unter den
Fachkompetenz (Sachkompetenz) versteht man fachliches Können und
Wissen, um berufstypische Aufgaben und Sachverhalte den
theoretischen Anforderungen gemäß selbständig und
eigenverantwortlich zu bewältigen. Es handelt sich um rein
fachliche Fertigkeiten und Kenntnisse, die in der Regel im
Rahmen einer Ausbildung erworben und durch Fortbildung erweitert
werden.
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