Das Opernhaus befindet sich als völlig isoliertes Bauwerk
zwischen dem Opernring, der Burggasse und dem Kaiser - Josef - Platz. Es
wurde in den Jahren 1898 und 1899 nach Plänen der Wiener Architekten
Ferdinand Fellner von der Stadtgemeinde errichtet. Fellner verband sich 1873
mit Hermann Helmer zum Atelier Fellner Helmer, das bis zum 2. Weltkrieg den
Theaterbau entscheidend prägte und auch den Bau der Oper beaufsichtigte.
Das Opernhaus ist ein imposanter Baublock in Formen des Neo - Barock, die
auftragsgemäß dem Stil Johann Bernhard Fischer von Erlachs nachempfunden
sind.
Das Innere wird beim Eintreten durch das prächtige Stiegenhaus und eine
Decke mit Neorégence - Stuckzier sowie Stuck- medaillons mit Komponisten -
und Dichterportaits dominiert.
Im Foyer befindet sich eine Marmorbüste Wilhelm Kienzls von Gustinus Ambrosi
( MCMXVI ) und eine Bronzebüste Alexander Girardis (signiert und datiert
Karl Kutschera 1921).
Der Zuschauerraum faßt rund 1800 Personen und vereinigt in gutgelöster
Synthese italienisches Logentheater und französisches Rangtheater. Ihn
überspannt eine Flachkuppel mit reicher Neobarock -Ausstattung : 10
Stuckreliefs ( Darstellungen mit Apollon, sign. und dat. Strictius / Kosig
1899 )sowie mehrere gemalte Komponisten -potraits von C. Duxa.
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