Haltung

KASTRATION VON KATZE UND KATER

kein Nachwuchs = weniger Elend! Für unsere langjährigen Mitglieder ist dieses Thema vielleicht ein "alter Hut" aber leider müssen wir täglich feststellen, daß viele Katzenhalter noch uninformiert sind über die Möglichkeit, Kater und Katzen kastrieren zu lassen. Dies ist die einzige sichere Lösung, das bestehende Katzenelend zu mildern.
Eine Katze bringt normalerweise zwei- bis dreimal im Jahr Junge zur Welt. Das können in einem Katzenleben bis zu 200 Jungkatzen sein. Vertrauen Sie keinem Tierarzt, der behauptet, eine weibliche Katze müsse erst einmal Junge werfen, bevor man sie kastrieren könnte. Aus tiermedizinischer Sicht gibt es dafür überhaupt keinen vernünftigen Grund. Eine Kastration ist auch nicht wider die Natur, wie manche Menschen meinen. Viel eher wider die Natur ist es, daß jährlich ca. 250000 Katzen von Jägern erschossen werden und über 300000 Katzen jährlich auf unseren Straßen überfahren werden, oft sterben sie qualvoll erst Stunden nach dem Unfall. Oder ist es natürlich wenn jährlich tausende Katzen von ihren Haltern getötet oder ausgesetzt werden und dann draußen umherirren und von Abfällen aus Mülltonnen leben müssen. Im schlimmsten Fall werden diese Tiere eingefangen und an Versuchsanstalten verkauft. Die sinnlosen Qualen die sie dort erleiden kann man nicht mit Worten beschreiben. Jeder verantwortungsbewußte Katzenhalter muß sein Tier kastrieren lassen. Nur das hilft. Dies gilt natürlich auch für die Halter von Katern, nicht nur für die Halter von weiblichen Katzen. Denn zur Zeugung von Nachwuchs sind bekanntlich zwei Geschlechter nötig, und die "Verantwortung" liegt wie bei uns Menschen bei beiden. In diesem Fall ist jedoch nicht der Kater, sondern sein Halter verantwortlich. Man nimmt den Tieren auch nicht die Lebensfreude, wie manche Zeitgenossen dann vorbringen. Die Tiere können sich ja nicht durch bewußtes Denken darüber klarwerden, daß ihnen der Geschlechtstrieb genommen wird. Und es ist auch nicht gerade eine Lebensfreude, das Revier in blutigen Kämpfen gegen andere Kater verteidigen zu müssen. Der Trieb der unkastrierten Katzen und Kater zwingt die Tiere, ständig, insbesondere während der Paarungsperiode, auf der Suche zu sein nach einem Kater oder einem Weibchen. Deshalb ist die Zahl der unkastrierten Tiere, die eines Tages entlaufen und nicht mehr zurückkehren auch zehnmal so hoch wie bei den kastrierten Tieren. Reine Wohnungskatzen, die nicht kastriert werden, werden oft unsauber und benutzen nicht mehr die Katzentoilette. Außerdem neigen unkastrierte Weibchen zu Dauerrolligkeiten und Zystenbildungen. Und wer glaubt, er oder seine Familie müsse einmal erlebt haben, wie eine Katzenmutter ihre Babies aufzieht und wie die süßen kleinen Kätzchen dann aufwachsen, der kann bei uns oder in den Tierheimen der anderen Vereine das traurige Ergebnis tagtäglich sehen. Selbst wenn Sie für Ihre Katzenbabies ein gutes neues Heim finden, so nehmen diese dann wieder die Plätze für die vielen ungewollt geborenen Kätzchen weg. Und sollten Sie gar nicht widerstehen können, so rufen Sie uns an: jedes Jahr werden auch tragende Katzen ausgesetzt oder Katzenmütter mit ihren Babies. Wir suchen dann immer Pflegestellen, die diese Tiere vorübergehend aufnehmen können! Jeder verantwortungsvolle Katzenhalter sollte seinen Kater oder seine Katze kastrieren lassen. Dies ist heute ganz einfach, wird von fast jedem Tierarzt gemacht, natürlich unter Narkose, ist meistens nach ein bis zwei Tagen vergessen und überstanden. Die Tiere werden meistens sogar noch anhänglicher und bleiben trotzdem gute Mäusefänger. Auch werden die Katzen dadurch nicht dicker. Fettleibigkeit bei Katzen ist immer nur ein Fütterungsproblem. Eine Kastration ist in der Regel etwa ab einem Alter von 6 Monaten möglich. Haben Sie noch Fragen? Rufen Sie uns an oder wenden Sie sich an Ihren Tierarzt.