Gesellschaft der Lyrikfreunde
(Repräsentanz Wien)

 

 

Gedichte von Johanna Lebeda

Nimm den Schleier aus den Wolken

Nimm den Schleier aus den Wolken,
den der Nebel nachtumhangen webt,
und bedecke deine Augen,
eh' die Nacht vorüberschwebt.

Horte nicht den flüchtigen Gedanken,
der zu schnell von dannen zieht,
wenn sich schon der Morgen kündet,
und der Schein der Sterne flieht.

Grüß' mit Mut und voll Vertrauen
jenes Licht, das Hoffnung bringt,
und erfahre dieses Mensch-Sein
wie ein Lied, das leise klingt!

Rapsfelder

Sie dehnen und räkeln sich
in maigrünen Betten
solange bis sie in ihrem
gelbblühenden Eifer erblassen
und sich dem endlosen Grün ergeben

© Johanna Lebeda

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