Gesellschaft der Lyrikfreunde
(Repräsentanz Wien)


 

 

Gedichte von Simone Martinz

als Kind verlassen,

Ich sah dich in der Dunkelheit stehen
Ein kleiner Schimmer umwehte dein Gesicht
Man konnte spüren
Wie man dir ganz langsam dein kleines Herzchen bricht

Deine Träume zerplatzen an einem Stück
Doch das Licht leuchtet weiter um dein Gesicht
Du warst verloren
In der eisigen Kälte hat man dich geboren

Kein Gramm an Liebe, brachte man dir entgegen
Nur Demut konntest du spüren
Keine zärtlichen Hände wollten dich berühren
Zuerst zu klein zum denken

Dann zu Groß, um das Leben neu zu lenken  


Visuell nicht erfassbar

Durch die Dunkelheit gehen die Füße
Kein Traum in Sicht
Keine mystischen Bewegungen
Kein Sonnenstrahl schickt etwas Licht

Doch da am Ende des Universums
Kann man sie erkennen
Die Lachenden Gesichter
Wie sie in Richtung Zufriedenheit rennen

Keine Hürde zu groß
Die glänzenden Augen zerfließen im Licht
Ihre hellen Schatten zeigen auf mich
Niemand kann sie lenken, man kann sie nur bewundern

In Ihrer Unendlichkeit fließt warmes Wasser
Den Horizont entlang, niemals mündet es
Sie sind nicht verlassen, haben einander
In ihrer Welt kreisen sie, in die weite Ferne


 

Auf dem Weg ins Niemandland

Er zog vorüber an gedachten und bewachten Plätzen
Kein Funke an Gedanken lenkte ihn weiter
Ohne aufzublicken lenkte er seine lahmen Füße in Richtung
Niemandsland
Kein Ziel vor Augen, schummrig starrten sie in die Ferne

Durch welche Orte wird er immer weiter gehen
Das Herz noch leer viele Augenblicke sah er sich
ER wollte nichts mehr hören nichts mehr ertasten
Nicht wieder ohne Ziel eine Reise beenden

Immer ein Stück von seiner selbst blieb verloren
An Orten zu denen er nicht zurück fand
Seine Füße liefen weiter
Ohne Grund und Verstand trugen sie ihn durchs Land

Verlassen von sich selbst ohne einen Stern am Himmel
Konnte er alles sehen was nicht ergreifbar war
Fiel über sich selbst
Auf dem Weg ins Niemandsland

Das Universum so nah bei sich
Die Sterne nicht ergreifbar
Tastete er sich weiter vor
Ohne Gedanken im Kopf und visuelle Erzählungen

Ohne Worte konnte er sprechen
Doch niemand verstand ihn
Viel Liebe durchzog sein Gesicht
Mit den schummrigen Augen wollte er lächeln

Sein Körper aufgeteilt in tausend Stücke
Viele flogen in die Luft
Doch der Mond schien und leuchtete
Vielleicht zeigt er ihm den Weg zu sich selbst

 

 

 

© Simone Martinz

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