Geschichte der Zauberkunst

Eigentlich müsste es heißen: Eine der Geschichten der Zauberkunst! Denn über diese Sparte wurde schon so viel geschrieben, dass man gar nicht mehr weiß wo man eigentlich beginnen soll, und doch sind die Fakten dieser geschichtlichen Tatsachen immer die Gleichen geblieben, auch wenn sie oft anders umgesetzt wurden.

Gaukler oder Taschenspieler nannte man im frühen Mittelalter diese Leute, die vorwiegend auf den Marktplätzen anzutreffen waren und das staunende Volk durch die Täuschungskunst beglückten. Schon damals waren die Requisiten die Gleichen - die als Klassiker auch heute noch im modernen Zeitalter der Zauberei verwendet werden. Das waren aber alles nur Hilfsmittel, mit denen durch Geschick der Hände oder perfekte Ablenkung eine optimale Täuschung erzeugt wurde, die an Wunder glauben ließ. Hieronymus Bosch war der bekannteste Maler im 15.Jahrhundert , der das berühmte „Becherspiel mit einem Gaukler“ für die Nachwelt auf Leinwand hinterließ. Aber der Beginn der Zauberkunst ist noch viel früher dokumentiert. Bereits vor unserer Zeitrechnung im alten Ägypten, mit Beginn der schriftlichen Aufzeichnungen auf Papyrus, wurden schon Zauberkunststücke erwähnt, die ein gewisser Dedi am Hofe des Pharaos vorführte. Aus dieser Zeit ist sicherlich auch der Mythos überliefert, das es immer wieder Wundermänner gibt die in der Lage sind Unmögliches zu realisieren.

Je mehr sich aber die Menschheit aus der „Steinzeit“ in das moderne Zeitalter entwickelte, konnte man die überlieferten Wunder schließlich entschlüsseln und ganz natürlichen Dingen zuordnen. So wurde auch die Zauberkunst im 18. und 19.Jahrhundert salonfähig im wahrsten Sinne des Wortes. Allein der Unterhaltungswert war gefragt, und da es damals noch keine Medien, Kino, Fernsehen gab konnte ein guter Täuschungskünstler schon mal zu Reichtum kommen. Die Zeitgenossen dieser Epoche hier alle aufzuzählen wäre gar nicht möglich ohne den Leser zu überfordern. Nur ein Name sei noch erwähnt und zwar Nemopuk Hofzinser, der die feine Wiener Gesellschaft mit Kartentricks unterhielt, und dessen Tricks auch heute noch Anwendung finden. Zum Ende des 19.Jahrhundert also so um 1890 entstanden die ersten großen Illusions-Shows , die mit viel Aufwand und Menschen durch die Lande und später um die ganze Welt zogen um das Publikum in seinen Bann zu ziehen. Auch hier würden sich die Namen der größten Illusionisten wie ein Who is Who lesen. Es sind zu viele, hauptsächlich amerikanische Namen und dennoch die deutschen „Kastner “ und „Kalanag “ gehören ohne Zweifel auch dazu.

Wer sich intensiv mit der Zauberei beschäftigen und diese erlernen möchte, muss einfach die Geschichte der Zauberkunst kennen um den Werdegang zu verstehen. Es reicht nicht für ein paar Euro einige kleine Kunststücke zu erwerben um diese dann mehr recht als schlecht zum Besten zu geben. Ein Lehrling, gleich welchen Lehrberuf er wählt und ausübt, muss von der Pike auf alles von Anfang an erlernen und ständig wiederholen bevor er Jahre später seinen Beruf zur Einnahmequelle seines Lebensunterhaltes macht. Ein Zauberkünstler steht dem nichts nach – und muss viel lernen und üben bevor er in der Lage ist seine „Kunst“ zu verkaufen um damit Geld zu verdienen. Aber auch nur als Hobby gewählt, bleibt diese Prozedur nicht aus. Keiner sollte sich dem Trugschluss hingeben mit Geld die „KUNST“ kaufen zu können. Nur die Tricks lassen sich kaufen um daraus etwas zu machen oder diese gleich in den Müll zu werfen. Denn auch der teuerste Trick zaubert und unterhält nicht von allein…!!