4.2 Wahlkartenlesesysteme

Seit den 60er Jahren wurden in den USA Wahlkartenlesesysteme eingesetzt (Saltman, 1993). Der Wähler führt den Wahlschein in Lesegeräte ein, die direkt mit einem lokalen computergestützten Auswertungssystem verbunden sind. Die Wahlkarten können aber auch gesammelt und dann zu einer staatlichen Instanz transportiert werden, die das Auswerten mit ihrem Computer-System durchführt.

Wahlkartenlesesysteme können Sicherheitsdefizite hinsichtlich der Korrektheit des behaupteten Resultates verursachen. Es passieren Fehler bei der Zählung der auf den Wahlscheinen angeführten Stimmen wie auch bei der Zählung der Summe der abgegebenen Wahlscheine. Manchmal treten Auswertungsfehler aufgrund inkorrekter Löcher bzw. fehlerhafter Handhabung und Ungenauigkeiten bei Neuzählungen auf.

Wegen der durch Lochkartensysteme produzierten Ungenauigkeiten und der veralteten Technik liegt somit der Schluß nahe, solche Systeme nicht mehr einzusetzen. Das National Institute Of Standards and Technology (NIST) empfahl 1988 unverbindlich, die Anwendung von Lochkarten einzustellen.

Multiple-Choice-Wahlkarten verursachen ebenfalls Genauigkeitsfehler. Saltman zufolge existieren keine offiziellen Forschungsergebnisse über die Genauigkeit der eingesetzten Scanner (Saltman, 1993). Die praktische Erfahrung zeigte, daß die Lesegenauigkeit des Sensorsystems mit der Zeit abnahm. Außerdem traten Unterscheidungsfehler zwischen einer und keiner Markierung als Folge ungewöhnlicher Zeichen oder Verwischungen auf.