estación:mendoza
Kunst- und Kommunikationsprojekt mit jungen
Künstlerinnen der Stadt auf den Schienen und Bahnhöfen
der aufgelassenen Eisenbahn Öffentlicher Raum, Mendoza
Museo Municipal de Arte Moderno Mendoza, Argentinien 1999-2000 |
Galerie AAI, Wien 2000
Mendoza ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz
im Westen Argentiniens. Anfang des 20. Jahrhunderts bauten Engländer
über die Anden ein modernes Eisenbahnnetz. Die Eigentümer
der Eisenbahn wechselten, unter Juán Domingo Perón
wurde sie verstaatlicht, unter Carlos Menems neoliberaler Politik
Anfang der 90 er Jahre verkauft und kurz darauf der Personenverkehr
in der Provinz Mendoza eingestellt. Seither liegen Geleise, Bahnhöfe
und Waggons brach. Plünderungen und Besetzungen der Bahnhöfe
sind im ganzen Land zu beobachten.
Dieser Hintergrund bildet die Kulisse des Projektes estación:mendoza.
Seine historischen, sozialen und politischen Bezüge lesen sich
wie eine Synthese der Verhältnisse im modernen Argentinien.
Seit 1989 herrschte strenge US-Dollar Parität zum argentinischen
Peso, ein Drittel der Bevölkerung rutschte seither unter das
Existenzminimum.
Zwischen Dezember 1999 und März 2000 organisierte ein Gruppe
junger Künstlerinnen in Zusammenarbeit mit mir eine Reihe interdisziplinärer
Projekte. Die Arbeitsweise von estación:mendoza orientierte
sich an performativen Kunstinterventionen vor dem oben beschriebenen
Hintergrund. Die Aktionen hatten eine Bandbreite von: Sozialarbeit
mit Kindern eines Elendsviertels, temporäre Umwidmung des Bahnhofes
in einen Ausstellungs- und Veranstaltungsort bis hin zu den im Museum
öffentlich gemachten, wöchentlichen Treffen und Diskussionen,
die den Kern des Projektes darstellten. Sie waren in Bezug auf die
gesellschaftliche Problematik der Stadt von Bedeutung und haben
zahlreiche Diskussionen bezüglich Kunst im öffentlichen
Interesse ausgelöst.
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