Schnell wie der Wind Wien, 16. Juni 2002

ChantalleAm 2. Juni 2002 lud der "Erste österreichische Mischlingshundeverein" zu einem Mischlingshunderennen ein. Genau das Richtige für meine beiden Erdferkel!

Gegen 12:30 trafen wir uns mit Uschi, Jo und Rudel und fuhren zu dem Austragungsort. Dort angekommen herrschte große Hektik. So viele Hunde die sie noch nicht kannten. So viele Hunde, die man unbedingt begrüßen und necken musste.

Ich meldete beide Stinker zum Rennen an, hatte aber doch Angst um Murphy. Würde er die ganzen 70 Meter, in Worten siebzig Meter, ohne Schaden überstehen? Immerhin war er nicht mehr der Jüngste und im Training war er schon lange nicht mehr. *ggg*

Die Hunde, egal ob Rasse oder Mischling, starteten in 5 verschiedenen Laufgruppen: Gruppe A umfasste die Yorkshire-Chihuahua-Ratten-Sonstwas-Mischlinge, in Gruppe B starteten die Dackel-Pekinesen-Wischmopp-Murphy-Mixe, Gruppe C bestand aus Beagle-Mittelschnauzer-Chowchow-Chantalle-Bastardeln, in Gruppe D liefen Bracken-Setter-Labrador-Kampfschmuser-Mixe und in Gruppe E waren die richtig großen Hunde, Doggen-Schäfer-Husky-Kälber-Mischlinge.

Als erster ging Murphy an den Start. Als ich bemerkte, dass ein Spitz mit im Rennen war, sah ich unsere Chancen auf einen Pokal schwinden. Und ich sollte recht behalten. Murphy bemerkte den Wuff, der seinem geliebten Stupsi so ähnlich sah, sofort und ich hatte keinen Stein mehr im Brett. Murphy bog sofort zu dem Hund ab und dackelte hinter dem gemütlichen Herren hinterher. So kam er als letzter ins Ziel.

Nun war Chantalle an der Reihe, mein heißester Tipp fürs zweite Rennen. Mein Mädchen ging auch sofort mit voller Energie ins Rennen, beschloss aber kurz vor der Ziellinie noch einmal umzudrehen um auch die Hunde in den hinteren Reihen anzuspornen. So kam sie als 4. ins Ziel.

Als alle Hunde den ersten Lauf hinter sich gebracht hatten, durften meine beiden ihr zweites Rennen starten. Dieses Mal war Chantalle als erste an der Reihe und, oh Wunder, sie kam als erste ins Ziel. Bitte fragt mich nicht, wie ich das Zustande gebracht habe! ;o)

Während der Wartezeit entdeckte Murphy einen Cocker, der es ihm sofort angetan hatte. Die Beiden knurrten Murphyund beflegelten sich und ausgerechnet mit ihm musste er in seinem zweiten Lauf starten. Kaum viel der "Startschuss" liefen sie auf einander zu und bewegten sich ab da eher hopsend und zähnefletschend fort. So war Murphy auch dieses Mal nicht in den vorderen Rängen mit dabei.

Dritter und entscheidender Lauf für meine Hoffnungsträger. Chantalle ging an den Start und ich postierte mich hinter der Ziellinie. Ich rief mir die Kehle aus dem Hals aber Chantalle war so im Gedanken verloren, dass sie mich nicht hörte und wie ein junges Reh lebensfroh über die große Wiese hopste. Fragt besser nicht!

Murphy packte allerdings der Ergeiz oder soll ich sagen, die Verlustangst. Nachdem ich ihn zur Startlinie begleitet hatte und ihm erklärte, ich würde nun "Baba"-Gehen, bekam er es mit der Angst zu tun. Ich wollte allerdings auf Nummer sicher gehen, denn noch eine Niederlage würde ich nicht verkraften und lief vor ihm weg, nur um mich hinter einer kleinen Hütte zu verstecken. Oh Gott, das Wuzerl konnte mich nicht mehr sehen, sein Frauchen war ohne ihn weggegangen. Plötzlich war der Spitz vergessen und er lief in blinder Verzweiflung als Erster durchs Ziel! *juhuuuu*

Es war wirklich ein sehr amüsanter Tag, Murphy wurde Vierter von fünf Hunden und Chantalle Fünfte von acht, gar kein schlechtes Ergebnis.

Das Rennen hat uns so viel Spaß gemacht, dass wir sicherlich wieder daran teilnehmen werden.


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