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Methoden

Methodenbeschreibung der "Komplexen Serum-Redoxdifferenz-Provokationsanalyse"

Das grundsätzliche molekularbiologische Regulationsprinzip der funktionellen Aktivierung / Inaktivierung von Biokompartimenten ist die allosterische Steuerung, die Allosterie von Biostrukturen.

Durch allosterische Konformationsänderungen werden Aktivierungsenergien für Reaktionen oder Transportvorgänge erhöht oder erniedrigt, Wechselwirkungen zwischen Effektoren und Substraten ermöglicht, blockiert oder aktiviert.

Allosterische Veränderungen in biologischen Systemen sind daher stets mit thermodynamischen Änderungen von Ordnungszuständen verbunden. Die Regulation von Bioprozessen bedeutet: Eine Vielzahl von Prozessen läuft parallel und in Abfolge voneinander abhängig als oszillierende Systeme zwischen Aktivierung und Inaktivierung chaotisch - energetisch-statistisch reguliert.

Diese molekularen Reaktions - oder Aktionsenergien sind an arbeitsfähige Elektronen in erhöhten Elektronen-Niveaus und aktivierten Spinkonstellationen gebunden. Elektronenverlagerungen und Ladungstransportphänomene sind die Wirkungen allosterischer Effektoren. Diese Effekte bewirken veränderte Ladungsverteilungen auf biomolekularen Strukturen und dadurch Struktur- und Funktionseffekte. Oszillieren diese Effekte reversibel zwischen aktiven und inaktiven Strukturen, erfolgt eine physiologische oder Euregulation. Physiologische oder überschießende Regulationen durch die Bioeffektoren bis zu nicht mehr reversiblen Effekten sind typisch für pathophysiologische Abläufe von Bioprozessen.

Diese thermodynamisch energetischen Struktur-Funktionszusammenhänge werden durch die Hauptsätze der Thermodynamik sowie durch das NERNST`sche Gesetz beschrieben.

Die Entropie stellt danach das thermodynamisch-energetische Maß für den Zustand der biomolekularen atomaren Struktur-Funktions-Ordnung (oder Unordnung) dar.

Das thermodynamisch-energetische Maß für die Wahrscheinlichkeit einer Zustandsänderung wie auch für den / die veränderten Funktions/Strukturzustand (Zustände) wird durch den im Reaktionskompartiment feststellbaren Redoxwert ausgedrückt und bedeutet: Maß der höchsten Wahrscheinlichkeit des Elektronenüberganges von einer zur anderen biomolekularen Struktur. In jedem Falle ist das Ergebnis: Eine geänderte Ladungsverteilung auf der / den biomolekularen Struktur/en - eine Struktur-Funktionsänderung oder thermodynamisch ein anderer / veränderter Ordnungszustand.

Änderungen der Ordnung bzw. die Dynamik allosterischer Regelung biomolekularer Struktur-Funktionsbeziehungen sind nicht messbar, wohl aber die mit den Ordnungsänderungen / allosterischen Effekten verbundenen Ladungsänderungen und potentiellen Elektronenverschiebungen. Bei allen diesen biomolekularen Struktur - Funktionsänderungen ändern sich die oxidoreduktiven Bedingungen in den jeweiligen Kompartimenten.

Der mathematisch-naturgesetzliche Hintergrund dieser Zusammenhänge ist bereits von R. von MEYER sowie von HELMHOLTZ und von NERNST beschrieben worden.

ΔG = ΔH - TΔS
-ΔG = ΔE * n * F
-ΔE * n * F = ΔH - TΔS
TΔS = ΔH + ΔE * n *× F
ΔS =≈ ΔE

Wie auch immer verursachte Änderungen des molekularbiologisch-funktionellen Ordnungszustandes sind die direkt proportional den damit verbundenen (messbaren) Redoxpotential-Differenzen. Derartige Differenzen stellen je nach dem Gesundheitszustand, also abhängig vom physiologischen oder pathophysiologischen Geschehen, typische Werte dar.

Somit kann über die Redoxdifferenz-Provokationsanalyse (s.Patentschrift, Deutsches Patentamt München: DE 42 38 967 C 29) als Allosterie-Regulationsanalyse bei Einsatz geeigneter biogener Effektoren der physiologische oder ein pathologischer Regulationszustand ausgesagt werden.

Beschreibung des Verfahrens (s. Patentschrift): Alle zur Analyse erforderlichen Reaktionen wie Messungen werden standardisiert in jeweils einem Volumen von 0,5 ml vitalem humanem Vollserum durchgeführt. Es werden folgende Redoxpotentialwerte bzw. Potentialdifferenzen ermittelt:

Leerpotential

Messung des Leerpotentials im vitalen Vollserum ohne Zusätze. Diese Messung ergibt Hinweise auf euregulierte bzw. gestörte Redox-Pufferfunktionen.
Bei ineffektiver antioxidativ-antiradikalischer Homöostase steigt das Leerpotential über den Streubereich für Gesunde (+45 bis +75 mV) mehr oder weniger deutlich an.

Parabenzochinon - Belastungskinetik


In drei ansteigenden Schritten wird das Serum (drei Messproben) durch Parabenzochinon (pBC1 bis pBC3) mit 10,20 bzw.30 μg/ml belastet. Im physiologiscchen pH-Bereich wird das starke Oxidationsmittel reduziert. Nach den Erstuntersuchern (MICHALIS, KALCKAR und PAULING,L.) vollzieht sich diese Reaktion gerade unter physiologischen pH-Bedingungen relativ gut messbar langsam. Die Reduktion erfolgt in zwei Schritten. Es wird als stark reaktives Zwischenprodukt der Reduktions-Reaktion ein Radikalanion, das Chinhydron-Anion gebildet. Dieses Radikal-Anion wird unter Verbrauch weiterer Reduktionsäquivalente „entgiftet“. Es entsteht schließlich das Dihydrochinon, ein starkes Reduktionsmittel. Durch diese charakteristischen zwei Reaktionsschritte stellt p-Benzochinon ein außerordentlich geeignetes Reagenz dar für die Analyse der Kinetik in biologischen Materialien zur Freisetzung antiradikalischer Entgiftungsäquivalente: Im ersten Schritt erfolgt die radikalische Belastung der oxidoreduktiven Puffersysteme. Im zweiten Schritt die antiradikalische Entgiftung und im gesunden Serum die Kompensation der reduktiven Kapazität des Dihydrochinons. Die abgelaufenen Reaktionen sind an den veränderten Potentialwerten im Serum Gesunder bzw. von Patienten mit malignen Erkrankungen zu erkennen. Diese Potentialänderungen sind repräsentativ für oxidoreduktiven Regulationsmöglichkeiten in den Proben. Sie unterscheiden sich zwischen Serumproben Gesunder und von Tumorpatienten beträchtlich.

Bei Serumproben Gesunder wird die Redoxhomöostase bei steigender pBC-Belastung schrittweise belastet. Die Potentialwerte steigen an.
Beim Serum von Patienten mit malignen Erkrankungen fällt das Potential zunehmend; es besteht keine nachweisbare Redoxhomöostase.

Biogene allosterische Effektoren


Weitere regulationsanalytische Aussagen werden durch die Anwendung der biogenen allosterischen Effektoren:
-Guanosintriphosphat-dinatriumsalz (GTP)
-Adenosintriphosphat-dinatriumsalz (ATP)
erhalten. Je Analysenprobe Serum (0,5 ml) kommen 5 μg der Effektoren zur Anwendung. Die Serumproben werden 60 Minuten bei Raumtemperatur inkubiert.

Zur spezifischen Unterscheidung von Aktivitäten der Phosphodiasterasen II (im Serum) bzw. IV (intrazellulär) wird der selektive PDE II-Hemmer Coffein in einer Menge von 5μg/500μl Probenvolumen zusätzlich zum ATP-Zusatz eingesetzt.

Der wissenschaftliche Hintergrund für die Relevanz der Messwerte im Zusammenhang mit abzuleitenden diagnostischen Aussagen / Schlussfolgerungen beschränkt sich nicht allein auf die bloße Feststellung von Redoxpotentialwerten.

Wesentlich ist, dass gezielt im Serum oder in anderen Analysenmaterialien Reaktionen unter radikalischer Belastung sowie durch Mitwirkung biogener Effektorensubstanzen, die allosterische Veränderung der makromolekularen Kolloide / der Molekülstrukturen/ der Faltung von Seitenketten der Makromoleküle u.v.a. z.B. im Serum bewirken, ausgelöst werden und der im Ergebnis veränderte Redoxwert als E0`ermittelt wird. Nach den Entdeckungen und Erkenntnissen von HELMHOLTZ und NERNST werden gerade durch die Bestimmung von ∆E bei Reaktionen in geschlossenen Invitro - Systemen feinste physikochemische Veränderungen in den analysierten Materialien (z.B. Serum bei verschiedenen Erkrankungen) als veränderter thermodynamischer, makromolekular relevanter Ordnungszustand ∆S erfasst. Änderungen der statistischen Ladungsverteilung am Makromolekül sowie veränderte Sterik durch geänderte Gruppen- und Seitenkettenfaltungen von Zielmolekülen spezifischer Phosphorylierungsvorgänge (z.B. durch solche Bioeffektoren wie Guanosintriphosphat = GTP /oder Adenosintriphosphat = ATP bzw. deren zyklischen Nukleotidderivaten) sind eine wesentliche Ausdrucksform der mit Erkrankungen verbundenen unterschiedlichen / unterscheidbar typischen Änderungen der molekularen Entropie S.

Die verschiedenen Erkrankungen sind u.a. auch durch sehr unterschiedliche und unterscheidbare Gehalte und Aktivitäten der spezifischen Nukleotidzyklasen auch im Serum charakterisiert, abhängig z.B. von den unterschiedlichen Apoptose- (Nekrose-) - bzw. von den unterschiedlichen Mitoseaktivitäten sowie auch von den unterschiedlichen Intensitäten der Störungen der Biomembranstrukturen und -funktionen (erhöhte Permeabilität etc.). Aber auch die sehr unterschiedlichen Gehalte an redoxaktiven Metaboliten, die bei entzündlicher Beteiligung sehr unterschiedlichen Seruminhalte an intrazellulären Membranbestandteilen oder auch von Metaboliten und Wirkstoffen z.B. Arachidonsäurekaskade bzw. aus dem Gesamtumsatz der Eikosanoide bewirken sehr differenzierte physiochemisch-thermodynamische Effekte im Kolloidsystem Serum sowie auch bei den im Serum gezielt in vitro ausgelösten Redoxreaktionen unterschiedliche Redox-Verschiebungen. Durch diese molekulare Strukturen variierenden bzw. verändernden Reaktionen im Serum erklären sich sehr unterschiedliche oxidoreduktive Abläufe bzw. Systemeigenschaften im Serum bei den verschiedenen Krankheiten.

Das Leerpotential im Serum bewegt sich wertemässig bei Gesunden (sowohl im diurnalen Rhythmus als auch altersabhängig) zwischen +45 und +75 mV. Je nach dem Grad der Anreicherung oxidierter / oxidierender Metabolite (=gestörte Redox-Homöostase) verschiebt sich das Leerpotential zunehmend weiter zur positiven Seite.

Durch unterscheidbar dosierte Invitro-Bestrahlung (Röntgen-Bestrahlung unter Bedingungen der Halbtiefen-Therapie) bzw. auf chemischem Wege z.B. über p-Benzochinon - Chinhydron (als Radikal-Anion) - zum Hydrochinon wird über die quantitativ kontrollierte / messbare Radikalbildung und –entgiftung die Kinese zur Freisetzung antiradikalischer Entgiftungs- (= Reduktions-) Äquivalente im Blut / Serum erfassbar. Bei der parallelen Anwendung von p-Benzochinon zur kolorimetrisch verfolgbaren Umsetzung mit reduktiven Äquivalenten in den Analysenproben (durch die bei Reduktion zum Dihydrochinon erfolgende Farbvertiefung bei Lambda = 500 nm) sind ein Antioxidanzien - Titer (60-Sekunden-Umsatzwert) wie auch die Antioxidanzien- = Entgiftungskapazitäten gegen Freie Radikale quantitativ erfassbar (lineare Abhängigkeit der Extinktion von der Konzentration, also Gültigkeit des Lambert-Beer`schen Gesetzes).

Werden die allosterischen Effektoren cAMP bzw. cGMP (als deren Vorläufersubstanzen die kostengünstigeren Nukleotidtriphosphate ATP und GTP) zu sterisch verändernden bzw. zu Phosphorylierungen führenden Reaktionen eingesetzt, ergeben aus den gemessenen unterschiedlichen Redox-Differenzwerten Aussagen über die thermischdynamische Stabilität z.B. auch von Biomembranen als circum- bzw. als intrazelluläre interkompartimentierte Membranstrukturen: Bei Zellaktivierung (erhöhte Mitose- und / oder Apoptoserate bzw. Nekrosevorgänge) werden die durch GTP/cGMP regulierten Prozesse zunehmend aktiviert. Die eintretenden Potentialänderungen in vitro sind dann gegenüber den Wirkungen von ATP / cAMP am höchsten. Bei euregulietem Gleichgewicht zwischen Mitose- und Apoptoseaktivitäten ist die regulatorische Wirksamkeit bzw. Effektivität von ATP / cAMP als weit aus höher nachzuweisen. Nach heutigem Kenntnisstand ist der Quotient von ATP / GTP bzw. nach deren enzymatischer Zyklisierung der Quotient von cAMP / cGMP der für die Zellaktivität bzw. Mitoseaktivität charakteristische Quotient (SLATER, TREVOR F., NIGHAM, SANTOSH K., and D.C.H. McBRIAN).

In Abhängigkeit von den oszillierenden Zellaktivitäten und davon abhängigen Schwankungen / Änderungen der Biomembran- Permeabilitätseigenschaften sowie von den oxidierend bzw. reduzierend wirkenden Seruminhaltstoffen (relevant sind auch die schwankenden / oszillierenden Anteile der freien SH-Gruppen der Globuline / Albumine) werden die spezifischen Nukleotidzyklasen zunehmend aktiviert oder stärker inaktiviert und auch ihre Konzentrationen im Serum unterschiedlich angehoben oder erniedrigt.

In Ergebnis dieser Wirkungen resultieren unterschiedliche Phosphorylierungsgrade, verschiedene Konzentrationen freier SH-Gruppen und damit verbunden unterschiedliche Koloidstrukturen - und messbare Redoxbedingungen.

Wird additiv zu ATP Coffein als ein spezifischer Hemmstoff für den Abbau des cAMP (Hemmung der Phosphodiesterase - 4) eingesetzt, so ergeben sich aus den ablaufenden bzw. nicht erfolgenden Reaktionen weitere wesentliche Schlussfolgerungen:

PDE 4 wird - wie alle Phosphodiesterasen - redoxabhängig reguliert. Dieses Enzym wird unter ansteigend oxidierenden Bedingungen zunehmend aktiviert, der cAMP - Spiegel / die Wirkungen von cAMP werden im gleichen Maße zunehmend vermindert. Parallel dazu nehmen die Wirkungen von cGMP als dem physiologischen Antagonisten zu !

Der Coffeinzusatz zu den Serumproben von Gesunden bewirkt eine spezifische Hemmung der cAMP - spezifischen Phosphodiesterasen (PDE - 4) die beim Gesunden mit seiner ausgeglichenen antioxidativen Homöostase im Blut / Serum ohnehin weniger aktiv ist, Mit Zunahme der rH - Verschiebung zur oxidativen Seite steigt die Aktivität der s-Guanylatzyklase an. Parallel nimmt die Aktivität der cAMP – spezifischen Phosphodiesterase zu, die Adenylatzyklase wird dagegen zunehmend gehemmt.

Wirkungsverstärkend kommen hinzu die unter euregulierten Bedingungen membrangebundenen Enzyme der m-Guanylatzyklase sowie der interzellulären cAMP-Phosphodiesterase (die duch Coffein nicht gehemmt wird), da sich die Permeabilitätseigenschaften der Biomembranen bei zunehmend oxidativen Bedingungen in wachsendem Maße in Richtung Entzündung / Regulationsstörungen der Verteilung der Elektrolyte (Ca-Spiegel in den Kompartimenten) verschieben. Bei einer steigenden Apoptoserate (oder auch Nekroserate) – bei Virusinfekten, Entzündungen bzw. progressiv - invasivem Wachstum - werden verstärkt die rH - Bedingungen im Blut bzw. im Serum positiviert.

Die zelluläre cGMP - Regulation erreicht deutlich erhöhte, die cAMP - Regulation dagegen deutlich niedrigere Aktivitätsniveaus. Diese Regulationen wirken auf der strukturellen Ebene der makromolekularen Mizellen- bzw. Kolloidstrukturen u.a. durch die unterschiedlichen Allosterieeffekte der Nukleotidzyklen Phosphorylasewirkungen bzw. Phosphorylierungen. Mit derartigen strukturellen Regulationen durch Bioeffektoren sind die Änderungen der oxidoreduktiven Bedingungen ursächlich und auf das engste verknüpft. Je weiter die Biomembran-Permeabilität / zelluläre Permeabilität ansteigt, um so stärker wird u.a. die Guanylatzyklase aktiviert, die PDE - 2 (intrazellulär) wird zunehmend freigesetzt, die PDE 4 wird gehemmt und eine Coffein-vermittelte Hemmung kann nicht mehr nachgewiesen werden. Die oxidierenden / oxidativen Bedingungen im Blut und im Serum nehmen zu, die Größe der negativen Entropie nimmt progressiv ab. Entgegengesetzt bzw. –gerichtet sind die Wirkungsverhältnisse bzw. Regulationsbedingungen beim Gesunden.

Der unterschiedliche Wirkungsgrad der Nukleotidzyklasen/Phosphorylasen/Phosphodiesterasen wird durch die Redox-Bedingungen reguliert, die Enzyme wiederum bewirken durch die Effekte ihrer Aktivitäten die Regulation der intra- , inter- und extrazellulären/interstitiellen etc. Redoxbedingungen. Verbunden mit diesen komplizierten Wechselwirkungen der geordnet/chaotischen Regulation der Vitalfunktionen/Zellaktivitäten (Entropieänderungen) erfolgt die Regulation der Arachidonsäurekaskade/erfolgen die Umsetzungen der Eikosanoide. Eine erhöhte/hohe zelluläre cAMP-abhängige Regulation bedeutet: Gesunde Regulation/Zellruhe, eine erhöhte Bildung von Prostaglandin I2 (PGI2), eine verminderte Freisetzung von Thromboxan A2 (TXA2).

Somit wird durch das Verhältnis von cAMP zu cGMP nicht allein die Mitose- und Apoptoseaktivität beeinflusst, sondern es spiegelt sich diese Regulation auch über die sich wandelnden Verhältnisse der physiologisch stabileren Eikosanoidderivate wider. Aus diesem vereinfachten und stark abgekürzten Abriss zellaktivitäts-regulatorischer Interaktionen erhellt:
Der Quotient aus der Wirkung (als Verschiebung der Redoxpotentiale E0`) von ATP (entsprechend cAMP) zu GTP (entsprechend cGMP) - oder von PGI2 zu TXA2-

[ATP/GTP - GTP/ATP] * 1000 bzw. [ATP plus Coffein / GTP - GTP/ATP plus Coffein] 1000

repräsentiert (als Absolutwert / oder als Relativwert) daher die Mitoseaktivität.

Dieser Zusammenhang wurde von den Autoren nicht allein bei den Untersuchungen der Serumproben von bisher über 12000 Tumorpatienten (sowie durch Vergleichen der klinischen Symptomatik: Ausbildung von Filiae oder von Rezidiven) nachgewiesen. Auch Untersuchungen zur Regeneration der Leber bei Patienten nach Leber-Op bzw. bei Verunfallten mit stumpfen Bauchtraumata wie auch tierexperimentell in einer größeren Serie von veterinärmedizinischen Untersuchungen zur Follikelatresie bei Pferden (Mitose- und Apoptoseaktivität der Theka - Granulosazellen in vivo) wurde der Wert der Bestimmung dieser Quotienten für Aussagen zur Mitoserate / -aktivität in vivo belegt.

Werden anstelle der ATP-Werte die Messergebnisse ∆E0` nach Anwendung von ATP plus Coffein (s. oben) zur spezifischen Enzymhemmung berücksichtigt, so ermöglichen diese im Verhältnis zu den GTP-Werten also Aussagen über die Apoptose- bzw. Zelldegenerationsraten.
Durch die o.a. Ergebnisse der bisherigen Untersuchungen wurden diese Aussagen bisher vielfach im Vergleich mit den festgestellten klinischen Befunden validiert. Nach intensivem Blutverlust/auch nach der Blutspende (Dauerspender) waren erhöhte bis deutlich erhöhte Mitoseraten, parallel dazu jedoch keine erhöhten Apoptoseraten (!) feststellbar. Auch diese Ergebnisse unterstreichen wiederum die Gültigkeit der Aussagen zur Korrelation der cAMP/cGMP - Effekte mit den Aktivitäten der Prozesse der Zellerneuerung bzw. der zellulären Degeneration. Aus der Berechnung der absoluten Differenzen zwischen den Indices der Apoptose - bzw. der Mitoseraten ergeben sich sechs Differenzwerte mit stoffwechselrelevantem Bezug !

Beim Gesunden liegen diese Werte in Proportionen zwischen etwa 100 und 300 und sind durch eine charakteristische Vorzeichenrhythmik von

minus / plus / minus / plus / plus / minus

gekennzeichnet.

Bei allen pathologischen Zuständen ergeben sich typische/unterscheidbar weite Abweichungen der Absolutgrößen dieser Differenzwerte. Auch die Vorzeichenfolge ändert sich dabei charakteristisch. Typisch für eine überschließende Zellneubildung sind durchgängig positive Werte. Ausschließlich negative Werte sind bei entzündlichen Veränderungen charakteristisch.

Extreme wertemässige Disproportionen sowie verglichen mit dem Gesunden eine direkte Umkehrung der Vorzeichen charakterisieren das maligne bzw. unkontrollierte Zellwachstum.

Diese Differenzwerte stellen also abgeleitete Werte dar. In jedem Falle einer Anwendung der Komplexen Redox-Differenz - Serumanalyse ist die Bestimmung und Bewertung aller 21 Parameter und der für die untersuchte Serumprobe typischen Verknüpfung/des typischen Musters der Abweichungen von den Normalwerten erforderlich. Erst die charakteristischen Grundmuster dieser typischen Verknüpfungen erlauben die gesundheits- bzw. erkrankungsbezogen relevanten Aussagen.

Durch die beträchtlich angestiegene und ansteigende Anzahl der Anwendungen wurden bzw. werden diese Erkenntnisse immer weiter verdichtet! Bis zur Gegenwart wurden im Kontext mit allen bisherigen Nutzern international über 6000 Empfehlungen von Vitalstoffen auf der Grundlage der Messwerte der Serum - Redoxanalyse abgeleitet bzw. von den jeweils betreuenden Ärzten und ihren Patienten individuell realisiert. Bei über 90% aller dieser Anwendungen der Redoxanalytik - verbunden mit der antioxidativen Vitalstoff-Supplementation - wurden (abhängig von der Compliance!) in Zeiträumen von sechs Wochen bis zu 18 Monaten (interkurrent erfolgte bezogen auf aktuell erstellte Messwerte eine Neuempfehlung bzw. die Korrektur der vorhergehenden Empfehlung) signifikante Verbesserung der Messwerte bis zu deren Euregulation registriert. Damit korrelierend ergaben sich bei keinem der untersuchten Patienten Zeichen einer klinischen Exazerbation.

Die klinische Symptomatik verflachte (selbst bei Multipler Sklerose, bei Psoriasis, bei den Syndromen wie CFS, MCS, FMS, hartnäckigen Mykosen usw.).

Die bisherigen Anwender bestätigen sowohl von der ärztlich betreuenden Seite als auch aus der subjektiven Eindruckslage aus der Sicht der Patienten den erlebten bzw. erlebbaren auffälligen Gewinn an „Kraft“, an Lebensqualität. Die auffällige Steigerung der Belastbarkeit, des Leistungsvermögens wird immer wieder bestätigt.

Die Anzahl fataler Gegenbeispiele - verursacht durch den willkürlichen Abbruch der Vitalstoff-Supplementation ist gering. Bei diesen Patienten traten bzw. treten etwa sechs Monate nach dem erfolgten Abbruch der täglichen Einnahme der Vitalstoff-Supplemente die früheren Symptome wieder verstärkt in Erscheinung. Durch seine erfolgreiche Anwendung bei bisher über 14 000 Patienten in Diagnostik und Therapie bietet sich das Verfahren der Komplexen Serum-Differenz - Redoxanalyse validiert als neuartiges diagnostisches System an bei einer Vielzahl von Indikationen. Auch im Bereich der Prävention und schützenden Vorsorge bei Risikopatienten, Tumorpatienten, sowie auch besonders belasteten Personengruppen hat sich die Anwendung dieser diagnostischen Analysenmethode bereits vielfach bewährt.

Literatur:

Nigam, Santosh K.; McBrien, David C.H.; Slater, Trevor S. (Eds.)
Eicaosanoids, Lipid Peroxidation and Cancer
Springer- Verlag Berlin, Heidelberg, New York, London, Paris, Tokyo 1988.

Zusammenfassung der wesentlichen Aussagen über die Wirkungsweise der im Test eingesetzten allosterischen Effektoren

Bedingungen bei gestörten Permeabilitätsfunktionen von Biomembranen:

  1. Guanylatzklase wird zunehmend aktiviert
  2. Adenylatzyklase wird zunehmend gehemmt
  3. E0`steigt an bzw. ist erhöht (pH- Änderung!)
  4. cAMP - PDE4 zunehmend inaktiviert
  5. cAMP - PDE2 aktiviert (durch Coffein nicht gehemmt)
  6. cGMP - PDE4 zunehmend aktiviert
  7. cGMP - PDE2 hochaktiv

    (= Redox - abhängige Steuerung der Substrat - Spezifität)

PDE2 aus Biomembranen:

Je labiler Strukturen/Funktionen - um so höher Aktivität auch der m-PDE (membrangebundene, bei gesunden Zellen intrazelluläre Phosphodiesterase) im Serum!
Möglichkeit zur analytischen Aussage über die Stabilität von Biomembranstrukturen!

Antioxydantien - Titer und Entgiftungskapazität gegen freie Radikale

Zur quantitativen Erfassung der antiradikalischen Entgiftungskapazität als reduktives Potential werden ein Antioxidantien - Titer und die Umsatzrate freier Radikale in μg bezogen auf 1 ml Serum und eine Sekunde bestimmt.

Dazu wird das Serum 1:10 mit physiologischer Kochsalzlösung verdünnt.
Als Reagenzlösung wird Parabenzochinon in pH 7 gepufferter physiologischer Kochsalzlösung frisch angesetzt: 2000 μg/ml. 4,5 ml der 1:10 verdünnten Serumprobe werden mit 0,5 ml Reagenzlösung versetzt. Der Zeitpunkt der Zugabe wird per Stoppuhr registriert. Im zeitlichen Abstand von 30 Sekunden wird schließlich bei λ = 500 nm die Extinktion über zwei Minuten registriert. Als Vergleichswert bei diesen Messungen wird 1:10 verdünntes Serum zum Nullabgleich verwendet.

Parabenzochinon - Reagenz besitzt bei λ = 500 nm ein Extinktionsminimum, das entstehende Dihydrochinon dagegen ein Extinktionsmaximum.

Bei den eingesetzten Umsatzquantitäten verläuft die Reaktion:

p-Benzochinon ó Chinhydron => Dihydrochinon

bis zu 90 Sekunden linear und geht im weiteren Verlauf verlangsamt in eine Sättigungs-Asymptote über. Im Linearbereich ist die Extinktion nach dem LAMBERT - BEER`schen Gesetz der Konzentration (Menge) des umgesetzten Ausgangsproduktes (p-Benzochinon) direkt proportional. Bis zu dem Zeitpunkt 60 - Sekundenwert ist bei den eingesetzten Verdünnungen und Reaktionsmengen ein Drittel des p-Benzochinons zu Dihydrochinon umgesetzt.

Definitionsgemäß entspricht der 60-Sekunden-Wert der Extinktion bei λ = 500 nm dem Antioxidantien-Titer. Aus den zur Reaktion eingesetzten Quantitäten wird schließlich die
Entgiftungskapazität in der Serumprobe wie folgt berechnet:

Titerwert multipliziert mit 28,08 = Entgiftungskapazität gegen Freie Radikale in μg*ml-1*sek-1.

Weitere Angaben zur Bezugsliteratur siehe Patentschrift DE 42 38 967 C2.

Dr. Hermann Heinrich
Geschäftsführer LABOTECH Gmbh
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