Wiener Toto-Cup 1. Runde:
Maccabi - RB Sievering/Dornbach 4:3 13.Aug.00
Kaum hatten die MACCABI- Kicker vier anstrengende Trainingseinheiten in den Beinen, hieß es schon, im Wiener Toto-Cup daheim gegen Reichsbund Sievering/Dornbach anzutreten. Ein Teil der Spieler weilte noch im Urlaub, sodaß einige Jüngere ihre Chance bekamen. 32 Grad hatte es im Schatten, den es am STAW- Platz aber nur unter den umstehenden Bäumen gibt...
Nach nervösem Beginn wurde Ilan Batia gleich beim allerersten Angriff elferreif gefoult und er verwandelte den Strafstoß höchstpersönlich. Es folgten gute Angriffe der Gastgeber und nach 15 Minuten glückte Michel Wagner, der sich im Angriff immer besser zurechtfindet, ein Abstaubertor.
Wer nun glaubt, daß MACCABI befreit aufspielte, der kennt die Mannschaft schlecht! Eine Mischung aus Schlendrian und Nervosität griff plötzlich um sich, und ehe die Hausherrn wußten, wie ihnen geschah, hatte die Reichsbund-Elf 3 Tore geschossen und führte!
Angetrieben vom Attila Sekerlioglu, der sein Debüt als temperamentvoller Cheftrainer gab, riß sich die Mannschaft wieder am Riemen und begann, wieder zielstrebiger zu spielen und zu kämpfen. Nun war es ein offener Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten. Das Glück war mit MACCABI, denn knapp vor der Pause erzielte Michel Wagner mit schönem Schuß den Ausgleich.
„Die gehen nach der Pause ein wie die Waschlappen“ machten sich einige Reichsbund-Kicker zur Pause selbst Mut, doch da hatten sie MACCABI stark unterschätzt. Je länger das Spiel dauerte, desto mehr dominierten die Hausherrn, die jedoch etliche gute Torgelegenheiten vergaben. Infolge von Abwehrfehlern hatten auch die Gäste einige hochkarätige Chancen, doch Tormann Andi Gres verhinderte mehrmals mit ausgezeichneten Reflexen einen Verlusttreffer. Als Shimon Hundiashvili, der schon zwei Tore vorbereitet hatte, eine Viertelstunde vor Schluß ein gutes Dribbling mit erfolgreichem Torschuß krönte, war die Moral der Gäste gebrochen und MACCABI eine Runde weiter...
Albert, Ernst Stern
Wiener Toto-Cup 2. Runde:
Florio - Maccabi 5:0 20.Aug.00
Im Toto-Cup-Spiel gegen Florio, einem Klub der nächsthöheren Spielklasse, standen Trainer Serkerlioglu noch immer nicht alle Stammspieler zur Verfügung. Trotzdem gelang es MACCABI, nachdem der erste Sturmlauf der Gastgeber nichts eingebracht hatte, recht gut, die Räume eng zu machen und mit diszipliniertem Spiel die Partie einigermaßen offen zu halten. Erst ein vermeidbarer Treffer wenige Minuten vor dem Pausenpfiff brachte die Führung für Florio, in deren Reihen etliche routinierte Kicker spielten, die ihre besten Jahre in höheren Ligen verbracht hatten.
Diese
spielten ihre höhere Klasse nach der Pause aus, ließen geschickt den Ball
laufen und zwangen vor allem die Mittelfeldspieler von MACCABI, dem Ball
hinterherzuhetzen. Das macht müde,
vor allem, wenn man noch mitten in der harten Vorbereitungsphase steckt, und so
häuften sich bei den Gästen die
Konzentrationsfehler, unnötige Ballverluste und schlechtere Deckungsarbeit
waren die Folge. Ebenso zwangsläufig fielen dann auch die vier Tore für Florio,
deren Stürmer ihr Visier besser eingestellt hatten als vor der Pause.
Trotz der
in diesem Ausmaß etwas zu hohen Niederlage waren im Spiel von MACCABI durchaus
Fortschritte erkennbar, vor allem was die taktische Disziplin (solange die Kraft
da war) und die Laufbereitschaft betrifft. Es war eine gute Vorbereitung auf die
Meisterschaft und letzten Endes kann man aus Spielen gegen bessere Gegner eine
Menge lernen, wenn man will...
Albert,
Ernst Stern
1. MS Runde:
Juwelen Janecka - Maccabi 1:0 3.Sep.00
Beim Meisterschaftsauftakt gegen Juwelen Janecka auf dem Slovan-HAC-Platz mußte MACCABI immer noch einige Mannschaftsstützen vorgeben, die, durch urlaubsbedingten Trainingsrückstand, noch nicht soweit waren. Nach 20 Minuten, in denen die Gastgeber, mit dem starken, böigen Wind im Rücken, die Partie klar dominierten, fand MACCABI dank taktischer Disziplin und Einsatzfreude besser ins Spiel und es entwickelte sich ein temporeicher Kick, ohne daß beide Teams zu wirklich zwingenden Torchancen kamen.
Nach der
Pause bekamen die Gäste das Spiel besser in den Griff, hatten nun die höheren
Spielanteile gegen die dezimierten „Juweliere“, bei denen ein Spieler kurz
vor der Pause nach einem dummen Foul „rot“ gesehen hatte.
Allein, der
Spielaufbau klappte nicht nach Wunsch, der Ball wurde nicht schnell genug
abgespielt und der letzte, entscheidende Paß kam zu selten an.
Auch wurde viel
zu oft versucht, durch die Mitte zu spielen.
So kam, was zu befürchten war: Die Janecka- Hintermannschaft fing einen
verunglückten Paß ab, der Ball wurde nach vorne gedroschen, eher zufällig
fiel er einem Stürmer vor die Beine, den die MACCABI- Hintermannschaft sträflich
vernachlässigt hatte- und schon zappelte der Ball im Tor...
Die Bemühungen
der MACCABI- Spieler, dem Spiel noch eine Wendung zu geben, blieben trotz allem
Einsatz und mehrer Spielerwechsel erfolglos. Zu routiniert der Gegner, zu viel
Hektik und zu wenig Kreativität im Spielaufbau. Als Positiva sind die gute
Laufarbeit und der Kampfgeist sowie über weite Strecken die taktische Disziplin
in der schnellen, kampfbetonten und
zumeist auch fairen Partie zu vermerken, die der gute Schiedsrichter stets im
Griff hatte.
Albert, Ernst Stern
2. MS Runde:
Maccabi - SK 15 2:3 10.Sep.00
Auch im ersten Heimspiel der Saison konnte die Mannschaft nicht komplett antreten, dennoch durfte dies keine Ausrede für den ängstlichen Beginn sein, den während der ersten halben Stunde die Akteure boten. Die Gäste, die lediglich Durchschnittsfußball zeigten, schalteten und walteten im Mittelfeld nach Belieben und so war es nur folgerichtig, daß MACCABI mit 0:1 in Rückstand geriet. Erst dann erwachte deren Angriffsgeist und aus einem Gestocher vor dem Tor brachte Ilan Batia den Ball zum Ausgleich in selbigem unter.
Nach der
Pause entwickelte sich ein temporeicher, offener Schlagabtausch, wobei es den
Gastgeber jetzt öfter gelang, die schnellen Spitzen mit langen Vorlagen zu
managen. Bei einem „Durchmarsch“ von Dani Gallner attackierte ein
Verteidiger, der MACCABI- Stürmer kam im Strafraum zu Fall, worauf der
Schiedsrichter auf den Elfmeterpunkt
zeigte - eine reichlich harte Entscheidung. Batia
traf eiskalt ins Eck - 2:1 für MACCABI. In der Folge wurde das Spiel hektisch.
Einige der Gästekicker befleißigten sich plötzlich einer überaus rauen
Gangart, SK 15-Funktionäre brüllten vom Spielfeldrand Drohungen gegen den
Schiedsrichter, der sich offensichtlich einschüchtern ließ, mit einem Mal Härteeinlagen
der Gäste tolerierte und MACCABI einen- diesmal klaren- Elfmeter nach Foul an
Dani Gallner vorenthielt.
Leider ließen sich auch einige MACCABI- Spieler einschüchtern, statt ihrerseits körperbetonter zu spielen, andere wiederum wurden hektisch und verloren die taktische Kontrolle angesichts des vehement auf den Ausgleich drängenden Gegners. Dieser glückte vier Minuten vor Schluß. Und unmittelbar vor dem Schlußpfiff ließ sich Jakob Namer, der schon „Gelb“ gesehen hatte, zu einem dummen Foul vor dem eigenen Strafraum hinreißen:
Ausschluß nach
„Gelb-Rot“, Freistoß, der scharfe Ball wurde von der Mauer abgelenkt,
Keeper Gres stand am falschen Fuß und es war passiert! 2:3.
Mit hängenden Köpfen
schlichen die MACCABI- Kicker in die Kabine. Eine höchst unnötige Niederlage,
nicht zuletzt aufgrund taktischer
Defizite.
3. MS Runde:
Young Boys - Maccabi 2:1 17.Sep.00
Die Young Boys
mußten die erste Spielhälfte mit nur 8 Feldspielern bestreiten, erst im Laufe
des Spieles gesellte sich ein neunter dazu. Aber auch MACCABI mußte wieder
einmal mehrere mehrere Mannschaftsstützen vorgeben, doch das ist nun schon fast
Gewohnheit...
Infolge
der zahlenmäßigen Überlegenheit und Beherzigung dessen, was im Training geübt
wurde, zog MACCABI von Beginn weg ein druckvolles Spiel
auf,
wobei nicht vergessen wurde, das Flügelspiel zu forcieren, Nach nur zehn
Minuten riskierte Arsen Izhakov einen Weitschuß und der leicht abgefälschte
Ball landete unhaltbar im unteren Toreck. Es war das erste Tor im ersten
Meisterschaftsspiel für den talentierten Nachwuchsspieler! Die Gäste machten
weiter Druck, die gefährlichen Situationen im Strafraum der Young Boys häuften
sich, doch MACCABI versäumte es, das zweite, wahrscheinlich spielentscheidende
Tor zu erzielen.
So etwa ab
der dreißigsten Minute bekamen die Gastgeber das Mittelfeld besser in den
Griff, spielten körperlich robuster, ohne aber das MACCABI- Tor ernsthaft gefährden
zu können. Daran änderte sich auch nach der Pause nichts, bis auf den Umstand,
daß der Spielaufbau von MACCABI plötzlich nicht mehr so recht funktionierte.
Je länger die Partie dauerte, desto mehr gelang es den Gastgebern, ihre
Gegenspieler in permanente Zweikämpfe zu verwickeln und ihnen das recht
primitive, aber wuchtige Spiel aufzuzwingen.
Plötzlich
spielten auch Mittelfeld und Abwehr von MACCABI nicht mehr so souverän, die
Fehlpasses häuften sich und als Folge einer Unaufmerksamkeit erzielten die
Young Boys auch den Ausgleichstreffer. Das gab ihnen mächtig Auftrieb, sie
verstärkten den Druck, während sich MACCABI
immer wieder festlief und zu viele Zweikämpfe verlor. Uns so kam, wie es im Fußball immer kommt: Wieder ein unnötiger
Ballverlust im Mittelfeld, und schon durften die Gastgeber über ihren zweiten
Treffer jubeln! Trotz verzweifelter Bemühungen
gelang es MACCABI nicht mehr, den Ausgleich zu erzielen – dritte knappe
Niederlage in Folge...
Albert,
Ernst Stern
4. MS Runde:
Maccabi - WBC IX 1:2 24.Sep.00
Es ist wie
verhext- da trainiert man gut, steigert sich spielerisch von einem Mal aufs
andere- und verliert trotzdem, wie schon in den vorangegangenen Partien, mit
einem Tor Unterschied. Wie das kommt?
MACCABI beginnt
druckvoll und ungewohnt aggressiv, spielt gegen die routinierten Kicker des
Tabellenführers Chancen heraus und geht durch ein Kopftor (nach einem Eckstoß)
von Simon Hundiashvili verdient in Führung. Bis zu diesem Zeitpunkt wissen
sich die überaus robust agierenden Gegner kaum anders zu helfen, als die Bälle
unkontrolliert durch die Gegend zu ballern.
Dann die
35. Minute: Freistoßball gegen MACCABI, der Ball wird, obwohl vom
Schiedsrichter noch nicht freigegeben, in den Strafraum gedroschen, die Abwehr
verhält sich unroutiniert, und schon ist der Ausgleich da. Von diesem Zeitpunkt
an kommt Sand in das Getriebe der Gastgeber, der Druck läßt nach, taktische
Fehler häufen sich.
Nach der
Pause ein offener Schlagabtausch, MACCABI kann Zuspiel- und Stellungsspielfehler
durch großen Einsatz kaschieren, aber WBC 9 gelingt es jetzt besser, die größere
Routine und auch Härte ins Spiel zu bringen und das Mittelfeld und damit auch
die MACCABI- Stürmer zu neutralisieren. Und bestraft die Hausherrn prompt für
deren zweiten gravierenden Fehler. Riskanter Querpaß im Mittelfeld, der Ball
geht verloren, ein WBC- Stürmer kommt zum Schuß- 1:2! Und dabei bleibt es
trotz aller Bemühungen von
MACCABI, noch zum Ausgleich zu kommen. Fazit: Spielerische Steigerung, teilweise
auch schon recht konsequent im Zweikampf, aber Konzentrationsfehler und immer
noch vorhandene taktische Mängel. Zwei
schwerere Fehler begangen und ebenso viele Verlusttore kassiert...
5. MS Runde:
Sakarya Türkgücü - Maccabi 2:1 28.Sep.00
Nach der
Niederlagenserie zum Saisonauftakt hatten die Trainer Seelenmassage betreiben müssen
und man sah der Begegnung mit Türkgücü mit gemischten Gefühlen entgegen.
Wieder gab es einen Ausfall- Simon Hundiashvili, zuletzt in aufsteigender Form,
macht ein schmerzhafter Fersensporn zu schaffen. Wie zuletzt, begann MACCABI
druckvoll, aggressiv und, man beginnt es langsam zu lernen, körperbetont.
Die junge Gästemannschaft
hielt dagegen und so dauerte es einige Zeit, bis MACCABI leichte Feldvorteile
erkämpfte und Chancen erarbeitete. In der 18. Minute war es endlich soweit,
Dani Gallner brachte aus einem Gestocher den Ball aus kurzer Distanz im Tor
unter! Dann dauerte es trotz leichter Überlegenheit bis zur 44. Minute, als
Ilan Batia nach gelungenem Dribbling auch den Tormann ausspielte und sein Schuß,
der in die Kreuzecke gegangen wäre, von einem Abwehrspieler auf der Torlinie
per Hand abgewehrt wurde. Platzverweis, Elfmeter- Batia verwandelte
bombensicher.
Hatte man
vor der Pause noch Probleme gehabt, die Stürmer gegen die Gäste-Abwehr richtig
in Front zu bringen, so wurde in der zweiten Halbzeit , gegen nur 10 Mann,
intelligenter und flüssiger nach vorne gespielt. Und so wurde der Druck von
MACCABI von Minute zu Minute stärker, die Konfusion bei Türkgücü, vor allem
in der Defensive, größer. Immer wieder liefen die MACCABI- Stürmer ihren
Gegenspielern auf und davon und so fiel- es war wie eine Befreiung- schließlich
auch Tor um Tor. Vor allem Dani Gallner, der nicht nur sehr schnell, sondern
endlich auch kaltblütig beim Abschluß war, hatte seinen großen Auftritt:
Insgesamt fünf mal hatte er „eingenetzt“, als der Schiedsrichter die Partie
beim Stand von 9:0 (!) abpfiff.
Trotzdem
ein Kompliment den Unterlegenen: sie kämpften tapfer und anständig bis zum
bitteren Ende, ohne zu Derbheiten Zuflucht zu nehmen. In dieser Liga leider
keine Selbstverständlichkeit...
Last Update: 30. Sep 00 16:04
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