S.C. MACCABI: SPORTLICHE WECHSELBÄDER

Die Fußballer des S.C. MACCABI blicken nach gelungenem Aufstieg auf eine spannende, teilweise aufregende Herbstsaison in der 2. Klasse b zurück. An deren Ende kann resümiert werden, daß sich die Mannschaft vorerst einmal im vorderen Mittelfeld etabliert hat, also genau das, was realistischerweise angestrebt werden konnte.

Die größere Leistungsdichte in dieser Liga bringt mit sich, daß es einerseits keine „Jausengegner" mehr gibt, andererseits auch die in der Tabelle vor MACCABI liegenden Klubs keineswegs unschlagbar sind. Dazu wird es allerdings nötig sein, daß die Spieler bereit sind, individuell noch mehr an sich zu arbeiten und als Team größere Leistungskonstanz zeigen.

Die sportlichen „Wechselbäder"-hervorragenden Spielen folgten vermurkste Partien- sind allerdings auch darauf zurückzuführen, daß die Abwehr mehrfach umformiert werden mußte. Libero Eli Kakiashvili fehlte berufsbedingt in den meisten Spielen und Vorstopper Dori Ron übersiedelte nach Australien, um dort, (begleitet von den guten Wünschen aller), einen Posten anzutreten. Im Frühjahr wird übrigens auch Außendecker „Srulik" Pollak schmerzlich abgehen, der studienhalber nach Schottland geht. Es ist zu hoffen, daß nun ein oder zwei Nachwuchsspieler aus dem Kader ihre Chance bekommen und sie auch nützen.

 

Etliche Spieler mußten im wahrsten Wortsinn die schmerzliche Erfahrung machen, daß in der höheren Leistungsstufe auch wesentlich körperbetonter gespielt wird. Verletzungen von Schlüsselspielern zogen sich wie ein roter Faden durch die gesamte Herbstsaison, sodaß praktisch nie in Idealbesetzung angetreten werden konnte. Einige traten zu den letzten Begegnungen, bei Schnee und Minusgraden, mit noch nicht ausgeheilten Blessuren an und bissen die Zähne zusammen, um den Kameraden zu helfen.

An einem Strang...

Charakterstärke ist überhaupt die hervorstechendste Eigenschaft dieser Mannschaft. Auch in jenen Spielen, die, sei es aufgrund eigener Mängel oder der Stärke des Gegners, verloren gingen, lag es sicher nicht am mangelnden Kampfgeist. Die meisten gaben sich förmlich bis zur Erschöpfung aus.

Das zeigt, daß Spieler, Trainer und Funktionäre eine Einheit bilden, bei Siegen und auch bei Niederlagen. Auch jene, die seltener zum Einsatz gelangen, sind ein Teil der Mannschaft und keiner ist sich „zu gut", sich auch um das nötige Drumherum zu kümmern, wie zum Beispiel als Wasserbesorger, Schiedsrichterbetreuer, Linienrichter, Ordner und was noch alles nötig ist, um den Spielbetrieb aufrechtzuerhalten. Wenn es innerhalb unserer Gemeinde ein Paradebeispiel für gelungene Integration gibt, dann wohl beim S.C. MACCABI!

Zum sportlichen: Um im Frühjahr erfolgreicher abzuschneiden, wird es nötig sein, weniger „körperlos" zu agieren. Noch wird man zu schnell hektisch, wenn der Gegner körperbetont spielt und früh attackiert. Im Mittelfeld muß bei Ballverlust konsequenter gedeckt und bei Ballbesitz ruhiger gespielt werden. Und vor allem muß das Spiel über die Flanken forciert werden. Dann werden auch die Vorzüge der Mannschaft, nämlich Schnelligkeit, gute Technik und viel Laufarbeit, besser zur Geltung kommen.

Wenn man sieht, mit wieviel Fachkenntnis und Einsatz Trainer Müller und sein Co-Trainer, der bekannte Ex-Austrianer Attila Sekerlioglou (der auch als Stimmungskanone erfolgreich ist), zu Werke gehen und wie sich die Spieler beim Training engagieren, ist Optimismus für die zweite Hälfte der Meisterschaft angebracht. Abschließend noch ein Appell an die Öffentlichkeit: Kommt zu den Spielen des S.C. MACCABI! Spannung und Unterhaltung sind stets garantiert und die Mannschaft verdient sich lautstarke Unterstützung.

Ernst Meir Stern                   

 

Homepage | Tabelle | Letzte Runde | Spiele | Kader | Torschützen | Gelb- Rot | Vereinsinfo | Geschichte | Senioren | Statistik | Nächster Gegner |