Leseproben und Inhaltsangaben von meinen Romanen :

20.Juni 2018: Mit großer Freude gebe ich bekannt, dass mein jüngster Roman

mit dem Arbeitstitel  "Lebenszufälle - Berichte eines zufällig Geborenen" nach vierjähriger Arbeit nun druckreif vorliegt.  Anhand des Schicksals einer österreichischen Familie wird das abgelaufene 20. Jahrhundert mit seinen verheerenden weltumspannenden Kriegen und dem Untergang des Habsburgerreiches wie des Terrorregimes, des sogenannten "Tausendjährigen Reiches", und einer großen, in diesem Rahmen eingebetteten Liebe zwischen Amalia alias Lea, einer Lazarettkrankenschwester aus Wien, und dem jüdischen Arzt Jan Silber, auf 600 Seiten erzählt.

Vorwort

Einige Tage bevor das blutigste Jahrhundert in der Geschichte der Menschheit zu Ende ging - das von zwei Weltkriegen, großen sozialen Spannungen und einer beispiellos rasanten technologischen Entwicklung geprägt war - und dem Beginn eines neuen Jahrtausends, da fasste Michael den Entschluss, die Geschichte seiner Familie zu schreiben. Die Idee dazu und die Frage, ob das Schicksal der Menschen im Wesentlichen von Zufällen abhängig ist  oder von einer wie immer gearteten Vorsehung bestimmt wird, hatten ihn schon seit einigen Jahren beschäftigt und seither nicht mehr losgelassen.

 

"Herr Johann. Don Juan aus Wien", Roman, Rezension S 35ff.

"Augustas Geburtstag", Roman

"Voller Liebe", Gedichte

"Strategien zum Erfolg. Judo, der Weg zum Ziel", Ratgeber

 

"Meeting Joy", eine Inhaltsangabe Taschenbuch, 406 Seiten, Preis € 19,80 incl. Mwst. + Versandkosten ISBN 978-3-9500939-7-1,

An einem Tag des Wonnemonats   Mai findet Erwin einen Smiley im Gästebuch seines Blogs. Was ihn sogleich gebannt auf den Bildschirm blicken lässt ist ein winzig kleines Logo-Bild. Es zeigte eine blonde Frau – sie nannte sich Joy -   die nur mit weiß schimmernden transparenten Nylonstrümpfen, zwei weißen Strumpfbändern, einem Strumpfbandhalter und einem Hauch von Hemdchen bekleidet war. Sie lag ganz entspannt mit hoch gelagerten Beinen auf einem Wagen , wie man ihn in Bergwerken verwendet, der in Bereitschaft stand, in einen dunklen Schacht einzufahren. Sie war also offensichtlich bereit zur Einfahrt in die Unterwelt.

Als Erwin zur Lupe greift, entdeckt er, dass ihre üppigen Brüste fast zur Hälfte entblößt und ihre langen, wohl geformten Beine am Torbogen des Einfahrtschachtes gelagert sind. Das war an einem Freitag, Anfang Mai, einen Tag nach Christi Himmelfahrt. 

Erwin durchlebt gerade eine schwierige Zeit, hat einen beruflichen Abstieg zu verkraften und auch die Beziehungen zu seinen beiden Langzeitfreundinnen durchlaufen soeben eine Krise.

Er klickt das Icon an und findet sich in Joys Webwelt wieder. Sogleich zieht ihn neben ihrem reizvollen Foto, dem anspruchsvollen Inhalt und der geschmackvollen Gestaltung auch ihr Motto „Zur Zeit lebe ich nach dem Motto Carpe Diem“ in ihren Bann.

Er schickt Joy eine Freundschaftseinladung,  die sie mit herzlichen Worten annimmt indem sie ihn als ihren „ ersten Freund“  auf dieser  neuen Site willkommen heißt. Von da an tauschen sie regelmäßig und zunehmend häufiger Blognachrichten und E-Mails aus.

Schon bald schickt sie ihm Links zu anderen Blogsites von ihr mit Fotos von Urlaubsreisen und vielen Einträgen von ihren zahlreichen Bewunderern.

Das gegenseitige Vertrauen  und auch die Neugier aufeinander wachsen stätig, in dem Maße wie sie einander immer offenherzigere  Einblicke in ihr Leben und ihre Gefühlswelt geben.

Eines Tages  sendet Joy auf seine Bitte Erwin ihre Horoskopdaten . Er erstellt ein Partnerschaftshoroskop und ist sogleich davon überwältigt , welch starke Anziehungskräfte, besonders im Bereich der  Erotik und Sexualität, zwischen ihren Planeten und astrologischen Häusern walten. Ein Gefühl, das von beiden, trotz der räumlichen Entfernung, schon seit einiger Zeit Besitz ergriffen hatte und nun zu ihrem ständigen Begleiter wurde. Joy nannte es ihr „Bauchgefühl“. Erwin schwebte fortan in den Wolken zwischen den Sternen.

Sie tauschen nun, oft mehrmals täglich, ihre leidenschaftlichen Gefühle und ihre erotischen Phantasien miteinander aus, was schließlich darin gipfelt, dass Joy ihm schreibt, sie wolle für ein paar Tage sein „Freudenmädchen“ sein.

Da gibt es für beide kein Halten mehr. Sie kommen überein, diese Phantasien miteinander in der realen Welt erleben und ausleben zu wollen, was auch immer sich daraus entwickeln möge.

Anfang Juli reisen  Joy aus München und Erwin aus Wien an, wo sie zu Hause sind. Sie begegnen einander in dem reizvollen Grenzstädtchen Kufstein und verbringen dort drei erlebnisreiche wunderbare  Sommertage und zwei Nächte voller Leidenschaft…   bis es zu einer plötzlichen,völlig unerwarteten Wende kommt.

"Herr Johann. Don Juan aus Wien" , erschienen im

Heli Verlag   heli-verlag@aon.at

Neben den Sterbevereinen blühten hier auch alle anderen Vereine und Vereinigungen, sei es im Lichte oder auch nur im Verborgenen: denn man suchte allerorts Geborgenheit und strebte gleichzeitig danach, Beziehungen zu knüpfen. So konnte beinahe jeder Wiener einige ihm mehr oder weniger nahestehende Personen namhaft machen, die jemanden kannten, der wieder jemanden kannte, welcher in einer gewissen Sache nicht ohne Einfluß war und gegebenenfalls hilfreich sein konnte. Das höchste dieser Ziele war aber gemeinhin das Erreichen des Pensionsalters. Ab dem Eintritt in das Berufsleben arbeitete man hierzulande zielstrebig darauf hin, und es war gar nicht so selten, daß die Studien- oder Berufswahl von den zukünftigen Pensionsansprüchen, wenn auch nicht maßgeblich, so doch auf eine gewisse Weise beeinflußt wurden.

Galt der Wiener auch sons als durchaus geduldig - es war eine Form von resignativ-kritisch-verzweifelter Zufriedenheit, die ihm dabei zur Stütze wurde -, so konnte das im Zusammenhang mit dem Pensionsziel keineswegs behauptet werden. Das Zauberwort hieß Frühpension:sie war eine Art von heherem Ziel, nach dem ein allgemeines Streben, das durch alle Schichten und Berufsgruppen ging, zu bemerken war und an dessen Altar auch das eine oder andere Opfer gebracht wurde.

Das Mittel der Wahl, um diesem Ziel näherzurücken, war Krankheit, und diese wurde nicht selten vorgetäuscht oder stellte sich nach ebenso reichlichem wie dauerhaftem Alkoholkonsum auch tatsächlich ein.

So konnte man die Wiener Bevölkerung in solche einteilen, die bereits in Pension (wie man hier zu sagen pflegte) waren, und in jene, die nach diesem Zustand strebten. Freilich gab es auch Ausnahmen, wie Gewerbetreibende, Sozialfälle, Zuhälter und Dirnen, Politiker und Künstler, die entweder den Ehrgeiz hatten, aus eigenem Antrieb reich zu werden oder ihr Berufsleben  gleich als Pensionisten starteten, beziehungsweise davon gänzlich Abstand nahmen.

Der Ärztestand aber war es, dem in Wien eine ganz besondere Stellung zukam, denn seine Vertreter  verkörperten schlußendlich jene Richter, die entschieden, ob einer durch das Tor des Paradieses eintreten durfte oder weiterhin dazu verurteilt war, daran zu klopfen. So nahm es nicht wunder, daß an beinahe jeder Häuserecke ein Ärzteschild prangte und doch keiner dieser Götter in Weiß wirklich darben mußte. Da auch hier ein zufriedener Kunde als Zielstellung galt, waren die Ärzte im allgemeinen hilfsbereit, was die Ausstellung von Passierscheinen betraf, die sie Atteste nannten, so daß die wenigsten Wiener  an Überarbeitung zu Grunde gingen oder auch nur davon bedroht waren, und stehts für ein ausgewogenes Verhältnis  von Werktätigen im weitersten Sinne des Wortes und Pensionisten in nämlicher Bedeutung gesorgt wurde. Der bedeutenste aller Stände aber war der Beamtenstand, der an Zahl nicht nur die Handwerker, sondern auch noch die Pensionisten übertraf, wobei freilich bei letzteren der natürliche Abgang ihre endgültige Vorherrschaft noch zu verzögern vermochte. Doch es war nicht so sehr die Zahl der Beamten, die ihre allgemeine Bedeutung begründete, wenn sie auch nicht als ganz unerheblich bezeichnet werden kann, sondern es war das Faktum, daß sie nach einer gewissen Probezeit unkündbar wurden. Man nannte das Pragmatisierung, und es führte dazu, daß jene politische Gruppierung, die gerade an der Macht war, weil sie bei den zuletzt ausgetragenen Wahlen ihre Versprechungen glaubhafter unter das Volk gebracht hatten, möglichst viele der durch Pensionierung frei gewordenen Beamtenstellen mit ihr zugehörigen oder zumindest nahestehenden Personen besetzte. War aber gerade eine Koalitionsregierung an der Macht, die freilich  in Wahrheit die Beamten ausübten, so geschah die Beschickung in den Beamtenstand proportional: Minister, Präsidenten und Kanzler, Bürgermeister und Stadträte, Parteiobmänner und Parteisekretäre kamen und gingen: nur die Beamten nicht, es sei denn, sie erreichten das Pensionsalter oder sie wurden auf natürliche Weise schon vorher abberufen, was aber nur sehr selten vorkam, da ihre Tätigkeit kaum zu Überlastungen führte und sie dem in Wien allseits gefürchteten Streß nur in sehr begrenztem Maß ausgesetzt waren.

Doch damit nicht genug, hatten sie nach und nach auch die Mehrheit der Parlamentssitze eingenommen, verfügten im Gemeinderat über die absolute Mehrheit, sellten die Mehrzahl der Präsidenten, Generalsekretäre, Kammerräte, Obmänner ...etc. bei Krankenkassen, Pensionsversicherungsanstalten, politischen Organisationen und Vereinigungen, Schrebergarten- und Sportvereinen, von der Kinderbetreuung bis zum Pensionistenclub, die Beamtenschaft war an maßgeblicher Stelle entscheidend vertreten, egal ob sich die jeweilige Organisation offen politisch deklarierte oder es vorzog, ein "unbeflecktes Mäntelchen " zu tragen. Kurz gesagt: sie dominierten das öffentliche Leben in Wien. Abgesehen von Taufe und Firmung, die noch fest in kirchlichen Händen waren, ruhte alles im Schoße der Beamtenschaft. Sie vergab Gemeindewohnungen, die auf der Wunschliste der Wiener Bevölkerung fast gleichauf mit dem Pensionsanspruch standen, erabeitete die Gesetzesentwürfe und allfällige Novellen, setzte Reden für Politiker auf und bestimmte über deren Tagesablauf. Von ihrem Wohlwollen und Geschick hing auch zu einem nicht unwesentlichen Teil die Wiederwahl eines politischen Mandatars ab. Diese Wiederwahl war aber für Letztgenannte durchaus von Bedeutung, besonders wenn sie dem Beamtenstand entsprangen, da sie erst dadurch Anspruch auf Pension aus ihrer politischen Tätigkeit erlangten, die ihnen dann meist neben ihrer Beamtenpension zugute kam. So war der Beamtenstand im Verein und oft auch in Personalunion mit den Politikern ebenso emsig wie vergeblich bemüht, das Leben der Wiener Bevölkerung in die von ihm gewünschten Bahnen zu lenken. Diese Bevölkerung aber kümmerte sich nur äußerst wenig um all diese Bestimmungen, Gesetze und Erlässe, Novellen und Ergänzungen zu diesen, es sei denn, es war ein persönlicher Vorteil daraus zu ziehen, und pflegte sie, wenn erforderlich, sehr individuell zu interpretieren, wobei zumeist eine überaus vielschichtige und ebenso allumfassende wie unklare Textvorlage besonders hilfreich war. Ja , selbst die Beamten, waren sie einmal privat, verhielten sich nicht anders und fügten sich durchaus unauffällig in die Wiener Bürgerschaft ein.

Da man solchartig des Wieners nicht habhaft werden konnte, der politische Wille dafür aber niemals gänzlich unterging, meinte man zu alleroberster Stelle - und die Beamtenschaft förderte diese Meinung, bestärkte sie mit allen ihren Kräften -, daß einfach nicht genug Beamte vorhanden waren, um die zweifellos guten Bestimmungen, Gesetzesentwürfe, samt deren Novellen, Verordnungen und Erlässen etc. wirksam werden zu lassen. So wuchs die Beamtenschaft ihr nur von der Natur kontrolliertes Wachstum, und Wien ging dank der Kreativität ihrer Bewohner auch nicht unter. 

"Augustas Geburtstag" erschienen bei novumverlag

"Du bist beim Frisör gewesen?", sagte Augusta. "Ja, sieht man das denn?", fragte Frieda. Ob man oder die Männer das sehen, weiß ich nicht, mir ist es jedenfalls gleich aufgefallen. Toll siehst du aus, dieser Haarschnitt passt dir wirklich gut. Du wirkst damit viel jünger."- "Ist auch teuer genug gewesen. Du hast Dich aber auch fein rausgeputzt." -"Danke, Frieda."- "Nun aber rasch ins Auto, sonst kommen wir am Ende noch zu spät und unsere Goldjungs sind schon abgerauscht", mahnte Frieda nun zur Eile. "Dann können wir ja immer noch Franziska den Ingenieur ausspannen", scherzte Augusta. "Untersteh dich! Jetzt red' keinen Unsinn und steig schon ein, sonst sind sie wirklich weg", wurde Frieda langsam ungeduldig. Kaum war Augusta eingestiegen, da brauste sie schon los.

Während der Fahrt fragte Frieda unvermutet:" Sag, was hast du eigentlich darunter an?" -"Ich, wieso...?" -"Nur so, weil ich neugierig bin." -"Ich trage schwarze Seide, frau kann ja nie wissen...Und du?"- "Gar nichts, das törnt mich an."- "Was, gar nichts! Ja, ist dir denn nicht kalt?" Das war Frieda nur ein überlegenes Lächeln wert. Dann sagte sie:" Du kannst es ja einmal ausprobieren." - "Jetzt nicht, vielleicht im nächsten Sommer dann," entgegnete Augusta. "Was sagen denn die Männer dazu?"- "Du meinst, wenn sie es bemerken? Fast alle, die ich kannte, hat es mächtig angeregt. Sie sind begeistert. Zu einem ersten Treffen mit einem Mann gehe ich immer so, das finde ich furchtbar aufregend. Nur der Makler, du erinnerst dich an ihn, der hätte beinahe einen Schock fürs ganze Leben davongetragen. Aber das erzähl' ich dir ein anderes Mal. Wir sind schon da."

Frieda hielt am Parkplatz gegenüber dem Casinogebäude an. Wenig später, nachdem sie im Erdgeschoß  die Toilette aufgesucht und sich ihres Harndranges entledigt hatten, unterzogen sie ihr Aussehen im großen Spiegel einer letzten Prüfung. Erst dann betraten sie das Restaurant im ersten Stock. Dort steuerten sie geradewegs auf Claus und Leopold zu, die sich von ihrem Fensterplatz erhoben hatten, und sie mit breitem, angenehmen Lächeln an ihrem Tisch erwarteten. An der Art und Weise, wie sich die beiden Freunde kurz angesehen hatten, und an den Blicken, die Frieda und Augusta trafen, war unschwer abzulesen, dass sie von diesem Anblick angenehm berührt und wohl auch etwas überrascht waren. Augusta ging es ebenso. Sie war von Leopold ganz hingerissen, schon bevor er ihr die Hand geküsst und seinen Namen genannt hatte.

Claus hingegen tauschte mit Frieda Wangenküsse. An der Art, wie Frieda sich dabei in seine Arme lehnte, ahnte Augusta gleich, dass es um ihre Freundin bald geschehen sein würde.

Man war sehr rasch ins Gespräch gekommen. Der Kellner, ein hübscher Mensch, reichte die Karte, nahm die Bestellungen entgegen, brachte Getränke und bald die Speisen dazu. Er musste dabei jedes Mal ihr Gespräch kurz unterbrechen, so nahe hatten sie ihre Köpfe zusammengesteckt.

Bald wurde über den Wein philosophiert, worin sich Leopold als wahrer Experte erwies. Auch die obligate Einladung, demnächst seinem Weinkeller einen Besuch abzustatten, ließ nicht lange auf sich warten. Dann wechselte das Thema notgetrungen zum Theater über. Hier ergriff Augusta sofort die Chance, darauf hinzuweisen, dass Frieda Theaterwissenschaften studiert habe und wohl in allem, was das Schauspiel betraf, der noch größere Fan von ihnen beiden und die Expertin schlechthin sei.

Frieda meinte etwas verlegen:" Aber Augusta, das interessiert die Herren doch gar nicht."  "Nein nein, ganz im Gegenteil", nahm Claus die ihm zugeworfene Leine auf, "wenn das so ist, könntest du nächstes Jahr in unserem Team bei der Schnitzler-Inszenierung mitarbeiten. Ich suche dafür noch eine Assistentin."

"Das wär' ja riesig!", rief Frieda ganz begeistert aus, "das hab' ich mir immer schon gewünscht." Und in ihrer Begeisterung küsste sie Claus gleich auf den Mund. Sie warf Augusta dabei einen ebenso dankbaren wie triumphierenden Blick zu. Sie war überglücklich.

Augusta indes hatte Leopold recht eingehend, aber diskret, beim Essen, Trinken und Diskutieren beobachtet. Kein Zweifel, er liebte den bedächtigen Genuss und er wusste, was er von der Welt und dem Leben bekommen wollte. Und er wusste auch, seinen Platz in diesem Leben einzunehmen. Leopold schien ihr ein Mensch zu sein, der mit beiden Beinen fest im Leben stand und der es auch genießen konnte. Ihn schien nichts so leicht aus der Ruhe zu bringen, weil er die Kraft aus seinem eigenen Inneren schöpfte. Er hatte starke Schultern und eine breite Brust zum Anlehnen. Das war es, was sie bei einem Mann am meisten suchte.

Später wechselten sie in den Spielsalon hinüber. An den Wänden hingen Exponate einer Malerin, die sie gemeinsam betrachteten und kommentierten. Danach fand man alle vier am Roulettetisch wieder. Später versuchten sie ihr Glück beim Kartenspiel, wobei sie auch mehrheitlich verloren. Lediglich Augusta konnte einen kleinen Gewinn mit nachhause nehmen. Sie hatte stets auf Rot gesetzt und war den Karten fern geblieben.

Augusta war schon müde. Sie bat Leopold, sie heimzubringen, nachdem sie am Buffet vorbeigegangen war und dabei im  Wandspiegel Zeugin wurde, wie Claus seine Hand langsam an Friedas Schenkel nach oben wandern ließ. Sie musste daran denken, was Frieda ihr bei der Hinfahrt im Auto gestanden hatte. Und sie spürte dabei einen leichten Schauer.

"Voller Liebe"erschienen im Heli Verlag          

Frühlingsgefühle - Eros und Psyche


Frühling, holde Zeit der Liebe,
Eros zielt und Psyche schwebt,
Zeit nicht nur der grünen Triebe,
alles blühet, treibt, sich regt,
in den Wäldern Vogelsingen,
aus den Schenken Lieder klingen.
Wenn auf frischen Blumenwiesen,
Venus lacht, spazieren geht,
mitten unter all dem Sprießen
und kokett die Hüften dreht,
weckt in Mars sie ein Begehren,
das will sie ihm nicht verwehren.
Wer vom Frühling nicht ergriffen,
wenn vom Südwind lau umweht,
dessen Herz hat nichts begriffen,
wenn es um die Liebe geht,
denn dies Sprießen auf der Flur
ist ihr Herzstück, ist Natur.

 

Meine Gedichte: "Voller Liebe"

erschienen im Heli Verlag

Ernst Raser

 

Heut Nacht hab ich dich königlich genossen,

am liebsten hätt ich gänzlich dich verspeist,

in meinem Zimmer eingeschlossen,

doch morgens warst du plötzlich abgereist.

***

Nun gehst du wieder unter meinesgleichen,

mit frischem Schwung, mit stolzem Schritt,

läßt lächelnd Blicke an dir abwärts gleiten,

und manchen nimmst du eine Weile mit.

***

Sieht einer dir dann tiefer in die Augen,

fragst du dich still, wie würde er mir taugen?

***

Wiewohl du deine Schätze durch die Straßen trägst,

die ich so gerne würde hier verwalten,

die Hüften kühn verführerisch bewegst,

 es geht mir gut - ich durfte sie in meinen Händen halten.

 

"Strategien zum Erfolg" erschienen im Heli Verlag

 

Der Weg: oft fuehren mehrere Wege zu einem Ziel. Aber gleichzeitig kannst du nur auf einem gehen. Du musst dich also entscheiden und den fuer dich am besten geeigneten finden. Versuchst du mehrere Wege, so wirst du viel Zeit verlieren und Gefahr laufen, dich zu verirren.

***

Der Meister ist der Brunnen, aus dem der Schueler sein Wissen schoepft. Er soll tief und klar sein und sich aus vielen Quellen speisen. Dennoch wird er anfangs seinem Schueler viele Raetsel aufgeben. Indem er ihm Raetsel aufgibt, regt er ihn zum   Nachdenken und Fragen an und fuehrt ihn hin zu Loesungen.

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