Spielbesprechung von Györög Kurt
Die Fürsten von Catan - Kartenspiel
Finstere Zeiten
Goldene Zeiten
05.03.2011

von Klaus Teuber
Kosmos
für 2 Spieler
ab 10 Jahren

Herzlich willkommen bei den „Fürsten von Catan“!
Das Spiel, das Sie in Händen halten, ist die vollständig überarbeitete Neuausgabe des 1996 erschienenen „Die Siedler von Catan – Das Kartenspiel für 2 Spieler“. Wenn Sie das frühere Spiel bereits kennen, sollten Sie dennoch die komplette Anleitung lesen. Auch wenn Ihnen vieles vertraut vorkommen wird, so gibt es doch einige wichtige Änderungen.
Die Regel und das Spiel sind so aufgebaut, dass Sie zunächst in einem kurzen Einführungsspiel mit Ihrem Fürstentum und den grundlegenden Spielmechanismen vertraut gemacht werden. Hierbei kommt nur etwa die Hälfte der im Spiel enthaltenen Karten zum Einsatz. Wenn Sie sich in Ihrer Rolle als Fürst bzw. Fürstin sicher fühlen, können Sie zu den „Themensets“ übergehen. Mit diesen werden Schritt für Schritt weitere Kartenarten und Spielmechanismen eingeführt.
Gleichzeitig erleben Sie mit den Themenspielen einen Streifzug durch die catanische Geschichte. Im Einführungsspiel „Die ersten Cataner“ befinden wir uns in der Frühzeit der Besiedlung Catans, wie sie im Roman „Die Siedler von Catan“ von Rebecca Gablé beschrieben wurde. In den Themenspielen reisen Sie in unterschiedliche spätere Epochen Catans, die bislang noch nicht niedergeschrieben vorliegen. (Weitere Informationen zur Geschichte Catans und ihrer thematischen Umsetzung in „Die Fürsten von Catan“ finden Sie auf www.catan.de.)
Sobald Sie alle drei Themenspiele gespielt haben, kennen Sie alle im Spiel enthaltenen Karten und Sie können sich an das „Duell der Fürsten“ wagen, in dem Karten aus allen Themensets zum Einsatz kommen. Aber eins nach dem anderen. Beginnen wir mit dem Einführungsspiel „Die ersten Cataner“.“


Die Fürsten von Catan – Spiel mit Karten für Zwei.

Spielmaterial:
180 Karten (1 Basisset mit 94 Karten, 1 Themenset „Zeit des Goldes“ mit 27 Karten, 1 Themenset „Zeit der Wirren“ mit 28 Karten und 1 Themenset „Zeit des Fortschritts“ mit 31 Karten), 1 Helden- und ein Handelsstein (aus Holz), 1 Augen- und 1 Symbolwürfel und 1 Spielanleitung.

Spielziel:
Als erster Spieler eine bestimmte Anzahl an Siegpunkten erreicht zu haben.

Spielablauf:
Das Einführungsspiel – Die ersten Cataner:
Es kommen nur die Karten des Basissets zum Einsatz, die nach ihren Rückseiten sortiert werden.
Jeder Spieler erhält die Startkarten einer Farbe (rotes oder blaues Schild auf der Rückseite) und bildet damit sein Fürstentum. Es besteht zu Beginn aus 2 Siedlungen, die mit einer Straße verbunden sind und 6 unterschiedlichen Landschaften (Wald, Goldfluss, Ackerland, Hügelland, Weideland und Gebirge). Diese werden so ausgelegt, dass die Namen links unten zu sehen sind.

Die Landschaften bringen den Spielern Einkommen in Form von Rohstoffen (Wald bringt Holz, der Goldfluss bringt Gold, Ackerland bringt Getreide, Hügelland bringt Lehm, Weideland bringt Wolle und Gebirge bringt Erz). Jede Landschaft – mit Ausnahme des Goldflusses – beginnt bereits mit einem Rohstoff. Die entsprechende Anzahl an Rohstoffen, die man in einer Landschaft besitzt, sieht man immer am – dem Spieler zugewandten – Rand der Landschaft.
Erhält man 1 Rohstoff, dreht man die entsprechende Landschaftskarte um 90° gegen den Uhrzeigersinn, sodass ein Rohstoff mehr angezeigt wird, gibt man 1 Rohstoff aus, dreht man die Karte um 90° im Uhrzeigersinn, sodass ein Rohstoff weniger angezeigt wird. Mehr als 3 Rohstoffe können auf keiner Karte „gelagert“ werden.

Jede Siedlung im Fürstentum zählt 1 Siegpunkt und bringt außerdem 2 freie Bauplätze für Ausbaukarten (Gebäude oder Einheiten) – einen über und einen unter jeder Siedlung. Straßen benötigt man um weitere Siedlungen bauen zu dürfen, da zwischen zwei Siedlungen je eine Straße gebaut werden muss.

Die übrig gebliebenen Kartenstapel werden zwischen den beiden Spielern (Fürstentümern) – mit der Rückseite nach oben – ausgelegt: Straßen, Siedlungen und Städte, sowie – nachdem der Stapel gemischt wurden – die Landschaften.
Die Ausbaukarten des Basissets werden in 4 Stapel zu je 9 Karten geteilt und ebenfalls zwischen den Fürstentümern als Nachziehstapel bereitgelegt.
Aus den Ereigniskarten wird die Karte „Julfest“ aussortiert, die restlichen Ereigniskarten gut gemischt und 3 Karten abgezählt. Auf die 3 Karten kommt – verdeckt – die Karte „Julfest“ und darauf dann die restlichen – verdeckten – Ereigniskarten, die nun neben die Ausbaukartenstapel zwischen die Fürstentümer gelegt werden.

Der Startspieler zieht nun die obersten 3 Karten eines beliebigen Ausbaukartenstapels und nimmt diese auf die Hand. Danach ist der Mitspieler an der Reihe und nimmt sich die obersten 3 Karten eines beliebigen anderen Ausbaukartenstapels auf die Hand.

Wer nun an der Reihe ist, führt seinen Zug wie folgt aus:
1. Würfeln:
Der Spieler würfelt mit beiden Würfeln.
Der Augenwürfel (=Ertragswürfel) gibt an, welche Landschaften Erträge abgeben. Jede Landschaft, deren Zahl gewürfelt wurde erhält 1 Rohstoff.
Der Symbolwürfel (= Ereigniswürfel) bestimmt ein zufälliges Ereignis, dass abgehandelt wird:
  • „Keule“= Räuberüberfall: Wer mehr als 7 Rohstoffe besitzt, verliert alle Gold- und Wollevorräte.
  • „Waage“ = Handel: Besitzt ein Spieler den Handelsvorteil, erhält er 1 Rohstoff seiner Wahl von seinem Mitspieler.
  • „Harfe“ = Fest: Jeder erhält 1 beliebigen Rohstoff. Hat ein Spieler die meisten Geschickpunkte, erhält nur er 1 beliebigen Rohstoff.
  • „Ähre“ = Reiche Ernte: Jeder erhält 1 beliebigen Rohstoff.
  • „Fragezeichen“ = Ereigniskarte ziehen: Wer gewürfelt hat, zieht die oberste Ereigniskarte und liest das Ereignis vor. Alle Spieler, die das Ereignis betrifft – dass kann keiner, einer oder können alle beide sein – führen die Folgen des Ereignisses durch.

    In welche Reihenfolge die beiden Würfel ausgewertet werden, hängt von der Farbe des Ereigniswürfels ab:
    ist das Symbol rot (Räuberüberfall), wird dies sofort ausgewertet – noch vor dem Ertragswürfel.
    ist das Symbol schwarz, wird der Ertrags- vor dem Ereigniswürfel ausgewertet.

    2. Aktionsphase:
    Handkarten einsetzen:
    Der Spieler kann einige oder auch alle Handkarten in der Aktionsphase einsetzen.

    Karten mit gelbem Textfeld und einem „A“ sind Aktionskarten – und werden immer aus der Hand gespielt. Sie haben einen sofortigen Effekt, der vorgelesen und sofort ausgeführt wird. Gespielte Karten kommen danach auf einen Ablagestapel, der von beiden Spielern verwendet wird.

    Karten mit grünem Textfeld sind Ortschaftskarten – auf denen die Rohstoffe (=Baukosten) angegeben sind, die zu bezahlen sind, wenn man die Karte in seinem Fürstentum auslegen will.
    Sie werden in Gebäude und Einheiten unterteilt, wobei Einheiten wieder in Helden und Handelsschiffe unterteilt sind. Ist auf einer Karte ein „1x“ aufgedruckt, heißt das, dass diese Karte in jedem Fürstentum nur einmal ausgelegt werden darf.
    Will man eine Ortschaftskarte bauen, muss man die entsprechenden Rohstoffe abgeben und einen Bauplatz im Fürstentum frei haben, auf dem die Karte ausgelegt werden kann.

    Zentralkarten einsetzen:
    Als Zentralkarten gelten die „Straßen-“, „Siedlungs-“ und „Städtekarten“, die zwischen den Fürstentümern ausliegen. Wer an der Reihe ist, hat Zugriff auf diese Karten und kann diese – gegen Abgabe der Baukosten (die auf der Rückseite der jeweiligen Karte angegeben sind) – in seinem Fürstentum auslegen.

  • Straßen: müssen direkt an eine Siedlung (oder Stadt) angebaut werden.
  • Siedlungen: müssen immer an eine Straße angebaut werden und bringen dem Spieler 1 Siegpunkt, 2 freie Bauplätze und 2 Landschaftskarten, die er an die freien Ecken der Siedlung anlegt. Diese Landschaftskarten werden oben vom Landschaftskartenstapel gezogen und werden so ausgelegt, dass sie anfänglich keine Rohstoffe besitzen.
  • Städte: müssen auf eine Siedlung gebaut werden und bringen dem Spieler 2 Siegpunkte (wobei der Siegpunkt für die Siedlung darunter danach nicht mehr mitgezählt werden darf) und 2 zusätzliche Bauplätze. An einer Stadt können oben und unten je 2 Ortschaftsausbauten angelegt werden.

    Rohstoffe tauschen:
    Der Spieler kann in seinem Fürstentum Rohstoffe miteinander tauschen, und zwar im Verhältnis 3:1. Dazu gibt er 3 gleiche Rohstoffe ab und nimmt sich dafür 1 beliebigen anderen Rohstoff.
    Durch den Bau von Handelsschiffen kann sich der Tauschkurs bestimmter Rohstoffe auf das Verhältnis 2:1 verbessern.

    3. Karten nachziehen:
    Nach der Aktionsphase prüft der Spieler, wie viele Handkarten er besitzen darf. Grundsätzlich sind diese 3 Karten, wobei er für jeden Fortschrittspunkt, der in seinem Fürstentum ausliegt, eine zusätzliche Karte auf der Hand haben darf.
  • Hat der Spieler weniger Karten auf der Hand, darf er so viele Karten von beliebigen Ausbaukartenstapeln – verdeckt - nachziehen, bis er die erlaubte Anzahl Karten auf der Hand hat.
  • Hat der Spieler mehr Karten auf der Hand, muss er so viele Karten unter beliebige Ausbaukartenstapel verdeckt zurücklegen, bis er die erlaubte Anzahl Karten auf der Hand hat.

    4. Handkarte tauschen:
    Der Spieler darf nun 1 Handkarte unter einen beliebigen Ausbaukartenstapel legen und sich dafür 1 Karte – verdeckt - von einem beliebigen Ausbaukartenstapel auf die Hand nehmen.
    Gibt der Spieler 2 beliebige Rohstoffe ab, darf er auch gezielt eine Karte aus einem beliebigen Ausbaukartenstapel aussuchen und auf die Hand nehmen. Dabei darf aber die Reihenfolge der Karten nicht verändert werden.

    Danach ist der nächste Spieler an der Reihe.

    Stärke- und Handelsvorteil:
    Auf manchen Karten ist eine Axt (Stärkepunkt) bzw. eine Waage (Handelspunkt) abgebildet.
    Ein Spieler erhält den „Heldenstein“, wenn er 3 oder mehr Stärkepunkte in seinem Fürstentum ausliegen hat und gleichzeitig mehr Stärkepunkte als sein Mitspieler besitzt. Der „Heldenstein“ bringt 1 Siegpunkt.
    Ein Spieler erhält den „Handelsstein“, wenn er 3 oder mehr Handelspunkte in seinem Fürstentum ausliegen hat und gleichzeitig mehr Handelpunkte als ein Mitspieler besitzt. Der „Handelsstein“ bringt 1 Siegpunkt.

    Geschick- und Fortschrittspunkte:
    Auf manchen Karten ist eine Harfe (Geschickpunkt) bzw. ein Buch (Fortschrittspunkt) abgebildet.
    Besitzt ein Spieler die meisten Geschickpunkte, erhält nur er einen beliebigen Rohstoff beim Ereignis „Fest“.
    Jeder Fortschrittspunkt erlaubt es dem Spieler eine zusätzliche Karte auf der Hand zu halten.

    Spielende:
    Das Einführungsspiel „Die ersten Cataner“ wird solange gespielt, bis ein Spieler am Ende seines Zuges 7 (oder mehr) Siegpunkte erreicht hat. Er hat das Spiel gewonnen.

    Das Spiel mit den Themensets:
    Grundsätzlich behalten alle Regeln ihre Gültigkeit – es kommen aber einige neue Regeln dazu:
    Allgemeine Regeln:
  • Der Ereigniskartenstapel: Die Ereigniskarten des Basissets und des jeweiligen Themensets bilden gemeinsam den Ereigniskartenstapel.
  • Offener Ausbaustapel: Bei jedem Themenset gibt es Ausbaukarten, die beiden Spielern zugänglich sein müssen. Diese werden vor dem Spiel aussortiert und als offener Ausbaustapel neben die Nachziehstapel – zwischen den Fürstentümern – bereitgelegt.
  • Die Auslage der Nachziehstapel: Aus den Basiskarten werden nun je 3 Nachziehstapel mit 12 Karten gebildet, sowie 2 Nachziehstapel mit jeweils gleich vielen Karten des jeweiligen Themensets.
  • Startkarten wählen: Die Spieler ziehen ihre Startkarten nun nicht mehr zufällig von einem Stapel, sondern beginnend mit dem Startspieler wählt jeder Spieler einen Nachziehstapel des Basissets aus und darf sich aus diesem 3 Karten heraussuchen, die er auf die Hand nimmt. Die Reihenfolge der Karten darf dabei aber nicht verändert werden.
  • Landschaften neu anordnen: Nachdem die Spieler ihre Handkarten genommen haben, dürfen die Landschaftskarten im Fürstentum neu angeordnet werden.

    Weitere Regelergänzungen:
  • Stadtausbauten: Ausbaukarten mit rotem Textfeld sind Stadtausbauten und dürfen nur auf freie Bauplätze einer Stadt gebaut werden.
  • Landschaftsausbauten: Ausbaukarten mit braunem Textfeld sind Landschaftsausbauten und dürfen nur über bzw. unter einer Landschaft gebaut werden.
  • Bedingungen: Der Einsatz bestimmter Karten ist nun an eine Bedingung gebunden, die erfüllt sein muss, um die jeweilige Karte nutzen zu dürfen.
  • Abreißen von Einheiten und Gebäuden: Der Spieler kann in der Aktionsphase nun auch Einheiten und Gebäude kostenlos abreißen und ein den Ablagestapel legen.
  • Die Stapelordnung: Eine Karte darf immer nur unter einen Kartenstapel geschoben werden, der die gleiche Rückseite aufweist, wie die abgeworfene Karte.

    Spezielle Regeln zu „Zeit des Goldes“:
    Die beiden Nachziehstapel des Themensets bestehen aus je 11 Karten – der offene Ausbaustapel besteht aus den beiden Karten „Händlergilde“.

    Spezielle Regeln zu „Zeit der Wirren“:
    Die beiden Nachziehstapel des Themensets bestehen aus je 11 Karten – der offene Ausbaustapel besteht aus den beiden Karten „Spelunke“.

    Spezielle Regeln zu „Zeit des Fortschritts“:
    Die beiden Nachziehstapel des Themensets bestehen aus je 12 Karten – der offene Ausbaustapel besteht aus den beiden Karten „Universität“.

    Spielende:
    Jedes Themenspiel wird solange gespielt, bis ein Spieler am Ende seines Zuges 12 (oder mehr) Siegpunkte erreicht hat. Er hat das Spiel gewonnen.

    Das Duell der Fürsten:
    In diesem Spiel kommen alle 3 Themensets zum Einsatz.
    Folgende neue Regeln sich zu beachten:
  • Auslage der Nachziehstapel: Ein Teil der Karten jedes Themensets ist auf der Vorderseite mit einem Halbmond gekennzeichnet – diese Karten werden aussortiert.. Die Basiskarten werden in 3 Stapel geteilt – daneben kommen 3 Stapel mit den Karten der Themensets. Jeder Stapel enthält dabei nur die Karten eines Themensets, die nicht mit einem Halbmond markiert sind. Es gibt keine offenen Ausbaustapel.
  • Zusammenstellung des Ereigniskartenstapels: Ein Teil der Ereigniskarten ist mit einem Halbmond gekennzeichnet – diese werden aussortiert. Diese – aussortierten – Ereigniskarten werden gemischt und die obersten 6 Karten gezogen. Mit diesen 6 Karten – und den restlichen Karten (ohne Halbmond) wird nun der Ereigniskartenstapel gebildet.

    Spielende:
    „Das Duell der Fürsten“ wird solange gespielt, bis ein Spieler am Ende seines Zuges 13 (oder mehr) Siegpunkte erreicht hat. Er hat das Spiel gewonnen.

    Fazit:
    Die Fürsten von Catan ist die überarbeitete Neuauflage vom Die Siedler von Catan – Kartenspiel, und wie schon dieses ein äußerst interessantes und spannendes Kartenspiel für Zwei. Der Ablauf ist zwar grundsätzlich gleich geblieben – der Einstieg ins Spiel wurde aber durch eine bessere Gliederung der Karten in ein Basisset und in Themensets wesentlich erleichtert.
    Im Basisspiel gibt es sehr wenig zu beachten, da es keine Bedingungen auf Karten gibt. Alle Karten können sofort eingesetzt und verwendet werden – das Spiel eignet sich daher wunderbar als Einstieg und zum Kennenlernen der grundsätzlichen Mechanismen.
    Mit den einzelnen Themensets kommen dann Schritt für Schritt Karten mit Bedingungen ins Spiel, aber auch „Stadtausbauten“, die nur in Städten gebaut werden dürfen. Plötzlich spielen dann auch „Geschick“ und „Fortschritt“ eine Rolle und sowohl „Handels-„ als auch „Stärkepunkte“ müssen beachtet und in die taktischen Überlegungen miteinbezogen werden.
    So kann man sich dann langsam an die „Krönung“ – dem „Duell der Fürsten“ – heranspielen, ohne dass man sofort mit Feinheiten und zu vielen Möglichkeiten überfordert wird. Dies ist ein wesentlicher Vorteil und Gegensatz zum Vorgänger.
    Außerdem gibt es die Möglichkeit, sich das Spiel im Internet von Prof. Easy erklären zu lassen.

    Die ganz genauen Änderungen können unter folgendem Link aufgerufen und nachgelesen werden: Ludopedia: Die Fürsten von Catan - Regeländerungen.

    Der Einstieg ins „Einführungsspiel“, als auch „Das Spiel mit Themensets“ und „Das Duell der Fürsten“ wird ausführlich und umfangreich in der 20-seitigen Anleitung beschrieben und erklärt. 12 Seiten werden für Regelerklärungen verwendet, die restlichen 8 Seiten bilden einen Index, in dem alle Karten genau und ausführlich erklärt und beschrieben werden.

    Für uns „auffälligster“ Unterschied zum alten Spiel ist, dass nun nicht mehr mit dem Mitspieler gehandelt werden darf. Auch wenn nur sehr selten genutzt, war es ab und zu doch hilfreich, um an einen bestimmten Rohstoff zu kommen.

    Weiters sehr „auffällig“ ist dann noch der grafische Unterschied zu den „alten Karten“. Zum Betrachten und Anschauen sind die Karten nun schöner, unserer Meinung aber nicht unbedingt übersichtlicher geworden. Unserer Meinung nach hat man auf den „alten Landschaftskarten“ schneller und einfacher „gesehen“, wie viele Rohstoffe man noch besitzt. Dies ist aber sicher nur gewöhnungsbedürftig, und legt sich mit jeder weiteren Partie.
    Untergebracht ist wieder alles in der für Kosmos üblichen 2-Personen-Schachtel.

    Das Spiel dauert im Einführungsspiel ca. 45 Minuten, „Das Duell der Fürsten“ kann dann schon mal bis zu 1½ Stunden dauern.

    Uns hat Die Fürsten von Catan sehr gut gefallen, auch wenn einige Dinge gewöhnungsbedürftig sind. Dies sind zwar nur Kleinigkeiten, aber wenn – dann will man es ja richtig spielen, so wie es vom Autor gedacht ist.
    Ob man die Fürsten von Catan auch braucht, wenn man Die Siedler von Catan – Kartenspiel schon besitzt, kann ich nur schwer beurteilen. Hier sollte sich jeder selbst ein Bild machen – für Einsteiger und Neulinge ist es sicherlich das „bessere“ Spiel …

    Vielen Dank an KOSMOS für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars
    Die Fürsten von Catan – Finstere Zeiten
    Die Fürsten von Catan
    Goldene Zeiten
    25.12.2011

    von Klaus Teuber
    Kosmos
    für 2 Spieler
    ab 10 Jahren

    nur in Verbindung mit Die Fürsten von Catan spielbar

    „"Finstere Zeiten" stehen den Fürsten von Catan bevor. In 3 neuen Themensets lernen Sie die dunkleren Seiten Catans kennen. In "Zeit der Intrigen" werden Sie Zeuge der Auseinandersetzungen zwischen Anhängern des alten und des neuen Glaubens. Vordergründig friedlicher geht es in "Zeit der Handelsherren" zu - doch lassen Sie sich nicht täuschen, auch der Handel auf Catan hat seine Abgründe. Richtig zur Sache geht es dann in der "Zeit der Barbaren", in der Sie sich nicht nur mit dem Mitspieler , sondern auch mit den ständig ins Land einfallenden Barbarenhorden auseinandersetzen müssen.
    Es ist also ordentlich was geboten auf Catan.“


    Herzlich willkommen in den „Finsteren Zeiten“ der Geschichte Catans!

    Spielmaterial:
    90 Karten („Zeit der Intrigen“ mit 28 Karten, „Zeit der Handelsherren“ mit 30 Karten und „Zeit der Barbaren“ mit 32 Karten), 1 Siegpunktzähler und 1 Spielanleitung.

    Spielziel:
    Unverändert – als erster Spieler eine bestimmte Anzahl an Siegpunkten erreicht zu haben.

    Spielablauf:
    Neuerungen in den „Finsteren Zeiten“:
    Alle Ausbaukarten haben – zur besseren Übersicht – einen Vermerk bekommen, mit dem angegeben wird, wo eine Karte ausgelegt werden darf.
    Außerdem kommen neue Kartenarten dazu:
    • Straßenergänzungen: haben einen hellblauen Textkasten und werden auf bereits vorhandene Straßen gebaut.
    • Zählkarten: werden über oder unter eine Landschaft platziert und zeigen den Status eines Spielers in einem bestimmten Bereich an – und können jederzeit an eine andere Landschaft verlegt werden.
    • Besondere Orte: sind Ausbauten, die weder Einheiten noch Gebäude sind und daher immun gegen Angriffskarten und Ereignisse sind, die sich auf Gebäude beziehen.
    • Metropolen: sind Zentralkarten, die auf eine Stadt gelegt werden.
    • Fremdkarten: sind Karten, die nicht ins eigene Fürstentum gebaut werden, sondern ins Fürstentum des Mitspielers. Besitzer bleibt aber der Spieler, der die Karte gebaut hat.

    Das Spiel mit den Themensets:
    Grundsätzlich behalten alle Regeln ihre Gültigkeit – es gibt aber einige wenige Sonderregeln:
    Spezielle Regeln zu „Zeit der Intrigen“:
    Tritt das Ereignis Glaubensstreit ein, verlieren beide Spieler ihre Handkarten, wobei Kirchen und Tempel den Verlust mindern. Der Tempel stärkt den Zugriff auf die eigenen Nachziehstapel, die Kirche gibt die Möglichkeit Helden abzuwerben bzw. zusätzliche Goldeinnahmen zu erwirtschaften. Und wer beides besitzt, kann das Große Thing bauen und den Glaubensstreit beenden.

    Die beiden Nachziehstapel enthalten je 10 Karten – der offene Ausbaustapel besteht aus je 2 Karten Tempel Odins und Kirche.

    Spezielle Regeln zu „Zeit der Handelsherren“:
    Der Handelshafen und die Residenzen verbessern die Tauschmöglichkeiten, der Schiffsbauer reduziert die Baukosten von Schiffen.

    Die beiden Nachziehstapel enthalten je 12 Karten – der offene Ausbaustapel besteht aus 2 Karten Handelshafen.

    Spezielle Regeln zu „Zeit der Barbaren“:
    Burgen und Grenzfestungen werden aufgestellt, der große Stratege, die Karavelle und Helden helfen beim verteidigen gegen die Barbaren. Wer gegen diese verliert, wird geplündert – wer gewinnt, gewinnt Rohstoffe oder Siegpunkte.

    Die beiden Nachziehstapel enthalten je 12 Karten – der offene Ausbaustapel besteht aus je 2 Karten Burg und Triumphkarte. Die Triumphkarte ist eine Zählkarte, hat keine Baukosten und kann sofort an eine Landschaft der ersten Stadt, die ein Spieler baut, angelegt werden.

    Wenn Ereigniskarten-Stapel das gebildet wird, werden die 3 Ereignisse Barbarenüberfall und das Julfest zunächst beiseite gelegt. Dann werden die übrigen Ereigniskarten des Basissets und das Ereignis Rückzug der Barbaren gemischt und 3 beliebige Karten beiseite gelegt. Auf den Kartenstapel kommt nun das Julfest.
    Die beiseite gelegten 6 Karten und die 3 Karten Barbarenüberfall werden gemischt und verdeckt auf den restlichen Stapel – also auf die Karte Julfest – gelegt.
    Wird im Spiel ein Barbarenüberfall gezogen, wird die Karte nicht unter den Ereigniskarten-Stapel geschoben, sondern unter die 4 obersten Karten des Ereigniskarten-Stapels.
    Wird im Spiel die Karte Julfest gezogen, wird der Ereigniskarten-Stapel – wie hier beschrieben – neu aufgebaut.

    „Zeit der Barbaren“ wird auf 13 Siegpunkte gespielt.

    Spielende:
    Jedes Themenset wird solange gespielt, bis ein Spieler die vorgegebene Anzahl (oder mehr) Siegpunkte erreicht hat. Er hat das Spiel gewonnen.

    Das Duell der Fürsten:
    Grundsätzlich wird nach den Regeln aus dem Grundspiel gespielt, wobei aus den vorhandenen Themensets jeder Spieler 1 Themenset wählt. Das dritte Themensets wird ausgelost – es können auch alle drei Themensets ausgelost werden.
    Der Ereigniskarten-Stapel wird aber nur aus den Karten zusammengestellt, mit denen gespielt wird. Immer in Ereigniskarten-Stapel sind die nicht mit einem Halbmond gekennzeichneten Karten des Basissets: Julfest, Erfindung, Ertragreiches Jahr und Fahrender Händler und der ausgewählten Sets: „Zeit des Goldes“: -, „Zeit der Wirren“: Unruhen, „Zeit des Fortschritts“: Seuche, „Zeit der Intrigen“: Gute Nachbarschaft und Glaubensstreit, „Zeit der Handelsherren“: Glückliche Handelsfahrt und Launische See und „Zeit der Barbaren“: 2x Barbarenüberfall.

    Nun werden die restlichen Ereigniskarten des Basissets und der gewählten Sets zusammengemischt und der Ereigniskarten-Stapel damit auf 12 Karten ergänzt – die übrigen Karten kommen nicht zum Einsatz.

    Spielende:
    „Das Duell der Fürsten“ wird immer auf 13 Siegpunkte gespielt.

    Das Turnierspiel:
    Das Turnierspiel ist die anspruchsvollste Variante der „Fürsten von Catan“, bei dem jeder Spieler ein Exemplar
    der „Fürsten von Catan“ und (möglichst) sämtliche Erweiterungen benötigt.
    Im „Turnierspiel“ stellt sich jeder Spieler ein eigenes „Spieldeck“ zusammen und hat nur Zugriff auf seine eigenen Kartenstapel. Jeder Spieler bestimmt also selbst, welche Karten er im Spielverlauf bauen bzw. ausspielen möchte.
    Die Regeln für das Turnierspiel finden Sie als auf catan.de unter folgendem Link: Das Turnierspiel.

    Fazit:
    Mit den „Die Fürsten von Catan – Finstere Zeiten“ kommen drei zusätzliche Themendecks ins Spiel, die es wieder zu entdecken bzw. zu erspielen gibt. „Intrigen“, „Barbaren“ – aber auch „Handelsherren“ kommen mit neuen Kartenarten und somit neue Möglichkeiten nach Catan und bringen neuen Schwung, Spaß und Spannung ins Spiel und auch die Möglichkeit, Die Fürsten von Catan als Turnierspiel zu spielen.

    Es gibt wieder viel Neues zu entdecken und zu erproben und damit der Wiederspielreiz um einiges erhöht. Erneut stehen wieder viele spannende Stunden vor uns, in denen wir uns den neuen Herausforderungen der „Finsteren Zeiten“ stellen werden …

    Mit dieser Erweiterung gab es aber auch Änderungen an den Karten selbst – es wird nun auf jeder Karte angegeben, wo sie gebaut bzw. angelegt werden können, was vor allem für Spieler mit Farbfehlsichtigkeit ein Erleichterung bringt – schade das dies nicht schon beim Basisspiel bedacht wurde. Spielerisch hat dies jedoch keine Auswirkung.

    Die Karten sind wieder wunderschön und atmosphärisch ausgefallen und schließen somit nahtlos an die Karten aus dem Basisspiel an. Untergebracht ist alles in einer blauen Schachtel, die die gleiche Größe, wie das Basisspiel hat – als Zugabe ist sogar ein Siegpunktzähler enthalten, der die Übersicht über den Spielstand gewährt, sofern man nicht auf das Anpassen des Spielstandes während der „Hitze des Gefechtes“ vergießt ;-)

    In der 12-seitigen Anleitung werden alle Neuerungen und Neuheiten genau und ausführlich erklärt und beschrieben, sowie alle einzelnen Karten der Themendecks. Einzig der Aufbau des Ereigniskarten-Stapel für die „Zeit der Barbaren“ ist anfänglich etwas verwirrend.

    Uns hat die Erweiterung sehr gut gefallen – wird haben auch schon sehnsüchtig darauf gewartet. Und sie ist ja auch ein MUSS für den Fan von Die Fürsten von Catan …

    Vielen Dank an KOSMOS für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars
    Die Fürsten von Catan – Goldene Zeiten
    Die Fürsten von Catan
    Finstere Zeiten
    03.03.2013

    von Klaus Teuber
    Kosmos
    für 2 Spieler
    ab 10 Jahren

    nur in Verbindung mit Die Fürsten von Catan spielbar

    „Thematisch wird der Streifzug durch die catanische Geschichte fortgesetzt. „Zeit der Entdecker“ ist in der catanischen Chronologie zwischen den Sets „Zeit des Fortschritts“ und „Zeit der Barbaren“ einzuordnen. In der „Zeit der Entdecker“ erkunden die Cataner die Inselwelt in der Reichweite ihrer neuen Schiffe. „Zeit der Weisen“ spielt ungefähr zur selben Zeit wie „Zeit des Fortschritts“, nimmt aber andere Aspekte dieser Ära auf. Die catanische Geschichte findet ihren chronologischen Abschluss in „Zeit des Wohlstands“: Die Barbaren sind besiegt, die catanische Unabhängigkeit gesichert – Zeit, sich der Belange der Einwohner anzunehmen und diese in Goldene Zeiten zu führen.“

    Herzlich willkommen in den „Golenen Zeiten“ der Geschichte Catans!

    Spielmaterial:
    125 Karten („Zeit der Entdecker“ mit 50 Karten und 6 Entdeckerschiffen, „Zeit der Weisen“ mit 41 Karten und „Zeit des Wohlstands“ mit 34 Karten) und 1 Spielanleitung.

    Spielziel:
    Unverändert – als erster Spieler eine bestimmte Anzahl an Siegpunkten erreicht zu haben.

    Spielablauf:
    Neuerungen in den „Goldenen Zeiten“:
  • Neue Symbole:
    • Allgemein:
      • „alle Waren“: sind das Symbol für „beliebigen Rohstoff“.
    • Zeit der Entdecker:
      • Kanone: ist das Symbol für Kanonenpunkte.
      • Segel: ist das Symbol für Segelpunkte.
    • Zeit der Weisen:
      • Eule: ist das Symbol für Weisheitspunkte bzw. Eule.
    • Zeit des Wohlstands:
      • Stern: ist das Symbol für Zufriedenheit bzw. Sterne.
  • Neue Karten:
    • Fremdkarten: sind Karten, die nicht ins eigene Fürstentum, sonder in das Fürstentum des Mitspielers gelegt werden. Sie bleiben grundsätzlich im Besitz des Spielers, der sie ausgespielt hat.

    Das Spiel mit den Themensets:
    Grundsätzlich behalten alle Regeln ihre Gültigkeit – es gibt aber einige wenige Sonderregeln:
    Spezielle Regeln zu „Zeit der Entdecker“:
    • Vorbereitung: Die Karte „Entdeckerhafen“ wird offen neben eine der beiden Startsiedlungen gelegt – die restlichen 9 Meereskarten werden gut gemischt und verdeckt als 3x3-Raster neben diesen ausgelegt. Die Entdeckerschiffe kommen auf die entsprechenden Felder des „Entdeckerhafens“ – 1 Schiff ist aktiv (Schiffsseite nach oben), die beiden anderen müssen erste gebaut werden (blanke Seiten nach oben).
    • Meerkarten: Es gibt 3 Arten: Inseln, Piraten und Wracks.
    • Entdeckerschiffe: Diese braucht man, um Meereskarten entdecken zu können und Missionen zu unternehmen. In jedem eigenen Spielzug können zu einem beliebigen Zeitpunkt Entdeckerschiffe genutzt werden – jedes Entdeckerschiff jedoch nur jeweils einmal.
    • Entdeckerschiffe bauen: Der Spieler bezahlt 1 Holz und 1 Wolle und dreht eine Entdeckerschiff von der blanken auf die Schiffsseite.
    • Entdeckerschiff-Aktionen: Es stehen die Aktionen „Entdeckung“ (Ziel ist eine verdeckt liegende Meereskarte) und „Mission“ (Ziel ist eine aufgedeckt Meereskarte) zur Verfügung – ein Meerkarte kann nur als Ziel dienen, wenn auf ihr noch keine Entdeckerschiff steht und sie in Reichweite ist, die durch die Anzahl der Segelpunkte vorgegeben ist. Die Segelpunkte können jeweils für jedes Schiff angewendet werden – die Bewegung kann nur horizontal oder vertikal erfolgen.
      • Entdeckung: Der Spieler dreht die entsprechende Meereskarte um, führt die auf der Karte angegebenen Aktionen aus und bewegt eines seiner Schiffe dorthin. Grundsätzlich darf pro Zug nur 1 Karte entdeckt werden.
      • Mission: Zu Inseln und Piraten können Missionen durchgeführt werden, sobald diese entdeckt wurden. Der Spieler bewegt ein Schiff dorthin, führt die Anweisungen aus und dreht die Karte – nach erfolgreicher Mission – um 90° weiter. Jede Karte hat 3 Stufen – nur ein Spieler kann die jeweils 3. Missionsstufe mit dem Siegpunkt erreichen.
      • Kampf gegen Piraten und verlorene Schiffe: Beim Kampf müssen die Kanonenpunkte berücksichtigt werden – Stärkepunkte haben keine Einfluss. Beim Kampf gegen einen Piraten würfelt man, und addiert zum Ergebnis die Kanonenpunkte – ist die Summe größer war man siegreich und erhält die entsprechende Belohnung, ist die Summe kleiner, ist das Entdeckerschiff verloren und muss auf die blanke Seite gedreht werden (bleibt aber auf der Meereskarte liegen). Bei einem Gleichstand wird neu gewürfelt.
    • Zugende: Am Ende seines Zuges legt der Spieler alle Schiffe wieder auf den Entdeckerhafen zurück, ohne den Status der Schiffe zu verändern.

    Die beiden Nachziehstapel enthalten je 12 Karten – der offene Ausbaustapel besteht aus je 2 Karten Werft – jeder Spieler erhält 10 Meereskarten in seiner Schildfarbe und 3 Entdeckerschiffe.

    Spezielle Regeln zu „Zeit der Weisen“:
    Die Weisheitspunkte bieten die Möglichkeit, Einfluss auf das Eintreten von Ereignissen zu nehmen, die Zugriffsmöglichkeit auf die Karten des Nachziehstapels zu verbessern und den Angriffen des Mitspielers besser entgegentreten zu können.
    Um an Weisheitspunkte zu kommen, müssen Weise im Fürstentum ausgelegt werden. Wird der die Landschaft, an der ein Weiser anliegt, gewürfelt, erhält dieser 1 Eule.
    Eulen sind kein Rohstoff – mit ihnen kann folglich nicht getauscht werden und zählen auch nicht beim Ereignis „Raubüberfall“.

    Die beiden Nachziehstapel enthalten je 17 bzw. 18 Karten – der offene Ausbaustapel besteht aus 2 Karten Manifest des humanen Handelns.

    Spezielle Regeln zu „Zeit des Wohlstands“:
    Dieses Set führt Zufriedenheitspunkte (=Sterne) ein – der Grad der Zufriedenheit wird auf der Zählkarte „Volksstimmung“ festgehalten. Mit Sternen können bestimmte Effekte, die auf der Zählkarte „Volksstimmung“ angegeben sind, ausgeführt werden.
    Sterne sind kein Rohstoff – mit ihnen kann folglich nicht getauscht werden und zählen auch nicht beim Ereignis „Raubüberfall“. 1x pro Zug können 2 Sterne gegen 1 beliebigen Rohstoff getauscht werden.
    Bei der Bildung des Ereigniskarten-Stapels werden die beiden Ereignisse „Aufstand“ und die Karte „Julfest“ zunächst beiseite gelegt Nach dem Mischen der restlichen Ereigniskarten werden 3 Karten verdeckt abgelegt, darauf die Karte „Julfest“ gelegt und die nun verbliebenen Karten mit den beiden Ereignissen „Aufstand“ gemischt und auf die anderen Karten gelegt.
    Wird im Spiel ein „Aufstand“ gezogen, kommt er nicht unter den Ereigniskarten-Stapel, sondern unter die 4 obersten Karten des Ereigniskarten-Stapels. Wird die Karte „Julfest“ aufgedeckt, wird der Ereigniskarten-Stapel erneut wie hier beschrieben gebildet.

    Die beiden Nachziehstapel enthalten je 12 Karten – der offene Ausbaustapel besteht aus je 2 Karten Bauhütte, sowie den Karten Fürst und Fürstin. Jeder Spieler erhält außerdem 1 Karte Volksstimmung, die an eine beliebige Landschaft angelegt wird.

    Spielende:
    Jedes Themenset wird solange gespielt, bis ein Spieler die vorgegebene Anzahl (oder mehr) Siegpunkte erreicht hat. Er hat das Spiel gewonnen.

    Das Duell der Fürsten:
    Grundsätzlich wird nach den Regeln aus dem Grundspiel gespielt, wobei aus den vorhandenen Themensets jeder Spieler 1 Themenset wählt. Das dritte Themensets wird ausgelost – es können auch alle drei Themensets ausgelost werden.
    Der Ereigniskarten-Stapel wird aber nur aus den Karten zusammengestellt, mit denen gespielt wird. Immer in Ereigniskarten-Stapel sind die nicht mit einem Halbmond gekennzeichneten Karten des Basissets: Julfest, Erfindung, Ertragreiches Jahr und Fahrender Händler und der ausgewählten Sets: „Zeit des Goldes“: -, „Zeit der Wirren“: Unruhen, „Zeit des Fortschritts“: Seuche, „Zeit der Entdecker“: Erfolgreichster Entdecker und Freund der Völker, „Zeit der Weisen“: Hungersnot und Rat der Weisen, „Zeit des Wohlstands“: Aufstand und Besteuerung (wobei die Karte „Aufstand“ ganz normal in den Stapel gemischt wird), „Zeit der Intrigen“: Gute Nachbarschaft und Glaubensstreit, „Zeit der Handelsherren“: Glückliche Handelsfahrt und Launische See und „Zeit der Barbaren“: 2x Barbarenüberfall.

    Nun werden die restlichen Ereigniskarten des Basissets und der gewählten Sets zusammengemischt und der Ereigniskarten-Stapel damit auf 12 Karten ergänzt – die übrigen Karten kommen nicht zum Einsatz.

    Spielende:
    „Das Duell der Fürsten“ wird immer auf 13 Siegpunkte gespielt.

    Das Turnierspiel:
    Das Turnierspiel ist die anspruchsvollste Variante der „Fürsten von Catan“, bei dem jeder Spieler ein Exemplar
    der „Fürsten von Catan“ und (möglichst) sämtliche Erweiterungen benötigt.
    Im „Turnierspiel“ stellt sich jeder Spieler ein eigenes „Spieldeck“ zusammen und hat nur Zugriff auf seine eigenen Kartenstapel. Jeder Spieler bestimmt also selbst, welche Karten er im Spielverlauf bauen bzw. ausspielen möchte.
    Die Regeln für das Turnierspiel finden Sie als auf catan.de unter folgendem Link: Das Turnierspiel.

    Fazit:
    Mit den „Die Fürsten von Catan – Goldene Zeiten“ kommen wieder drei zusätzliche Themendecks ins Spiel, die es wieder neu zu entdecken bzw. zu erspielen gibt. Mit den Meereskarten kommt nun ein ganz neues Element ins Kartenspiel – es können nun Inseln und Piraten entdeckt und Missionen ausgeführt werden. Dazu müssen Schiffe gebaut und eingesetzt werden, die wiederum bei Piratenkämpfen zerstört werden können.
    Es gibt nun neben dem Wettlauf um das beste Fürstentum nun auch noch einen Wettlauf beim Entdecken und Ausführen von Missionen, da die 3. Mission, die auch Siegpunkte einbringt, nur von einem Spieler erfüllt werden kann.

    Mit den „Eulen“ und „Sternen“ wurden neue Währungen eingeführt, mit denen neue Möglichkeiten und Aktionen verbunden sind - es gibt wieder viel Neues zu entdecken und zu erproben. Der Wiederspielreiz ist mit dieser Erweiterung wieder um einiges gestiegen – allein die neuen Möglichkeiten, die durch die Meereskarten und Schiffe eingeführt wurden, machen das Spiel interessanter und spannender.
    Spielspaß und Spannung für viele Stunden sind mit den „Goldenen Zeiten“ damit wieder vorprogrammiert …

    Die Karten sind wieder wunderschön und atmosphärisch ausgefallen und schließen wieder nahtlos an die Karten aus dem Basisspiel und der 1. Erweiterung an. Untergebracht ist alles in einer grünen Schachtel, die die gleiche Größe, wie das Basisspiel hat.

    In der 16-seitigen Anleitung werden wieder alle Neuerungen und Neuheiten genau und ausführlich erklärt und beschrieben, sowie auch alle einzelnen Karten der Themendecks.

    Uns hat diese Erweiterung wieder sehr gut gefallen und schon wieder viele spannende und interessante Stunden beschert – und sie ist, wie die 1. Erweiterung ja auch, wieder ein MUSS für jeden Fan von Die Fürsten von Catan.
    Die Fürsten von Catan ohne Erweiterungen sind bei uns nicht mehr denkbar …

    Vielen Dank an KOSMOS für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars