Gattung: CERIODAPHNIA
            Carapax
            Die Schalenskulpturierung ist bei Ceriodaphnia sehr unterschiedlich 
            ausgebildet. Häufig besteht sie aus unregelmäßig angeordneten 
            Polygonen, die rundliche, bis langgestreckte Form haben können. 
            Die Polygone können von schmalen Leisten eingefaßt sein, 
            die dem Carapax dann auch im Lichtmikroskop ein netzartiges Aussehen 
            (der Name Ceriodaphnia reticulata rührt daher). Wie bei Daphnia 
            können auch hier nach caudad gerichtete Ecken leicht zugespitzt 
            und von der Unterlage abgehoben sein. Der Kopfpanzer zieht bei den 
            meisten Arten (z.B. reticulata und pulchella), spitz nach caudal zulaufend 
            in den Körperpanzer hinein. Die bei diesen Arten bisher angenommenen 
            Grenzen zwischen Kopf und Körperpanzer (Flössner 1972) stellen 
            lediglich eine Einfaltung des Kopfpanzers dar, welche funktionell 
            bedingt sein dürfte um eine gewisse Beweglichkeit des Kopfes 
            zu gewährleisten (siehe 
            Bild 65, Beschreibung Ceriodaphnia reticulata). Deutlich ist der 
            Grenzverlauf beim Ephippialweibchen zu sehen, wo der keilförmige 
            Ausläufer des Kopfcarapax nach cranial verschoben ist. Unmittelbar 
            dahinter kommt das Ephippium zu liegen. 
            Die Rückenkante meist hochgewölbt, beim Männchen verläuft 
            diese gerade, der Kiel ist deutlicher zu sehen. Wie beim Weibchen 
            schliebt sich eine kurze Spina an.
Ephippium
            Das typische Ephippium der Gattung ist annähernd symmetrisch. 
            
            Es besitzt eine gerade dorsale Kante, der Körper der Ephippiums 
            stellt einen mehr oder weniger abgeflachten Halbkreis dar.
            Das Ephippium enthält stets nur ein Ei, dessen Längsachse 
            parallel zur Rückenkante ausgerichtet ist.
            Anhänge sind weder am rostralen noch am caudalen Ende zu finden, 
            meist ist es schwierig, die beiden Enden am isolierten Ephippium sicher 
            zuzuordnen.
            Der ohnehin schwache Kiel ist meist von den beiden seitlichen Hälften 
            überwölbt.
            Die Skulpturierung ist schwach und häufig nur am Rande, nicht 
            aber im Bereich des Eies zu erkennen. Sie besteht in den meisten Fällen 
            aus mehr oder weniger regelmäßig angeordneten Sechsecken, 
            dessen Kanten abgerundet sind, scharfe Kanten sind nirgends zu bemerken.
Fundorte
            Die Hauptverbreitungsgebiete von Ceriodaphnia sind stehende bis langsam 
            fließende Gewässer, sowie das Phytal größerer 
            Seen. Nur wenige Arten gehen ins Pelagial nahrungsreicher Seen (Flössner 
            1972). Im Augebiet östlich von Wien fand sich fast die gesamte 
            Palette der mitteleuropäischen Ceriodaphnien.
            Die Biotoppräfenenzen der einzelnen Arten sind sehr komplex. 
            Meist leben in zwei ähnlichen Gewässern, die nur wenige 
            Meter voneinander entfernt sind, völlig verschiedene Ceriodaphnia-Gemeinschaften, 
            es müßten hier genauere hydrologisch-chemische Analysen 
            durchgeführt werden. Auf Fundortbeschreibungen sei deshalb bei 
            Ceriodaphnia verzichtet.