Dyskalkulie oder Rechenschwäche liegt dann vor, wenn das Kind trotz allgemeiner guter Schulleistungen erhebliche Schwierigkeiten im Umgang mit Zahlen und mathematischen Sachverhalten hat. Betroffene Kinder erwerben nur mühsam eine Vorstellung vom Zahlenraum, von Mengen und Größen, sowie der Bedeutung der geschriebenen Rechenzeichen.
Insbesondere Zehner- Übergänge, sowie die Wechsel zwischen verschiedenen Rechenarten, bereiten ihnen große Schwierigkeiten; der Stellenwert der Ziffern wird oft nicht beachtet, rückwärts zählen fällt ihnen auffallend schwer.

Häufig zu beobachten sind das Auslassen von Ziffern, das Reversieren (Umdrehen) von Zahlen (79/97), die Verwechslung von ähnlich klingenden Zahlen (19/90) bzw. ähnlich aussehenden Ziffern (6/9, 3/8, 1/7, 2/5) sowie das seitenverkehrte Schreiben oder Lesen von Zahlen (6/9).

Bei der Bewältigung von Text- und Sachaufgaben stehen betroffene Kinder meist vor großen Problemen; oft finden sie keinen Zugang zur Umsetzung einer Textangabe in eine Rechenoperation.
Auch die Rechenschwäche kann zu Folgeproblemen in anderen Schulfächern mit mathematischen Grundlagen führen.