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KKK
Kreativ-Kultur-Kreis 2016/17
Freitag 16. Juni 15.00 Uhr Basteln im Pfarrhof der Paulaner
Brandmalerei und Enkaustik - Malen mit Bügeleisen und Wachsfarben
Pünktlich um 15 Uhr erschienen die bastelwilligen Damen und ließen sich die Techniken zeigen, bevor sie sich für Werkstücke entschieden.

Holzgegenstände - Schmarrnschaufel, Spandosen und Herzanhänger wurden ausgewählt. Zuerst wurde mit Bleistift das Motiv vorgezeichnet und dann mit einem Brennkolben die Vorzeichnung ins Holz gebrannt.

Für die Billets wurde ein glattes weißes Papier bemalt. Für den Untergrund wurden Wachskreiden auf der Sohle eines Bügeleisens aufgetragen und dann auf das Papier übertragen. Muster und Blumen wurden dann mit der Spitze oder der Kante des Bügeleisens dazu gezeichnet. Oder es wurde die aufgetragene Farbe mit der Spitze des Bügeleisens teilweise wieder entfernt.
Richtig zur Geltung kommen die Blätter erst durch die Passpartoutkarten.

Auch nicht so künstlerisch Begabte konnten mit ihren Werken zufrieden sein.
 
Donnerstag 4. Mai 14.00 Uhr

Besuch mit Führung im Museum der Strauss-Dynastie
1090 Müllnergasse 3

Das weltweit einzige Museum, das sich mit einer Musikerfamilie mit 4 Komponisten auseinandersetzt, gibt es erst seit zwei Jahren.
Für Prof. Helmut Reichenauer hat so ein Museum gefehlt. Als Historiker und Musiker war es ihm ein Anliegen, in Wien dieses Museum einrichten zu können. Dieses private Museum wird vom "Kulturverein Wiener Blut" getragen.


Ganz gemütlich konnten wir (11 Damen) sitzend den Ausführungen des Herrn Direktors lauschen.

Im Februar waren es 150 Jahre, dass der Donauwalzer uraufgeführt wurde. Grund genug für Prof. Helmut Reichenauer, diesen weltweit bekannten Walzer am Klavier zu spielen.

Die Eltern von Johann Strauss Vater hatten in der Leopoldstadt eine Bierstube, in der Flößer einkehrten und auch Musik machten. Johann lernte Geige spielen und freundete sich mit Josef Lanner an, spielte zuerst auch gemeinsam mit ihm in einer Kapelle.
Aus dieser Zeit (1828) stammt der Kettenbrückenwalzer, von dem wir ein Stück zu hören bekamen.

Prof. Reichenauer zeigte immer wieder den Zusammenhang von Zeitgeschichte und den Kompositionen auf. So entstand der "Dampfwalzer" und feierte die Erfindung der Dampfmaschine.

Von den Kompositionen wurden Klavierauszüge herausgegeben, weil die Leute die Stücke auch zu Hause nachspielen wollten. Diese Klavierausgaben wurden mit sehr schönen Deckblättern (Lithographien) versehen. Viele von diesen sind im Museum ausgestellt.

Tanzschulen entstanden, weil alle diese Tänze erlernen wollten.

1834 gab es ein erstes Freiluftkonzert beim Sperl im 2. Bezirk, wozu Johann Strauss Kulissen mit vielen bunten Lampen herstellen ließ.
Die Tänzerin Fanny Elßler faszinierte ihn durch einen Tanz mit Kastagnetten. Daher entstand der "Cachua-Galopp".

Johann Strauss Vater ging mit seinem Orchester ab 1836 auf Reisen. Mit 10 Postkutschen bereiste er ganz Deutschland und Frankreich. Dort spielte er auch vor dem franz. König. Er wird als 1. Walzerkönig bezeichnet, hat er doch 152 Walzer komponiert.
Schließlich wollte er auch nach London. Nachdem er den Musikern die doppelte Gage gezahlt hatte, gingen sie mit. So konnte er am 1. Mai 1838 zur Krönung von Königin Victoria spielen und wurde von ihr auch in den Buckingham Palast eingeladen.

Gegen den Willen des Vaters, aber von der Mutter gefördert, studierte der 1. Sohn Johann heimlich Musik. Schon mit 19 Jahren hatte er 1844 ein eigenes Orchester und spielte eigene Werke im Dommayer. Als Kostprobe bekamen wir ein Stück von der Debutquadrille zu hören. Jung, dynamisch, frisch und flott wirkte diese Musik auf uns.

In den Zeitungen war zu lesen: "Gute Nacht Lanner, guten Abend Strauss Vater, guten Morgen Strauss Sohn."

 

1848 demonstrierten Studenten gegen die Regierung. Es kam zur Revolution. Nach den Siegen von Radetzky im Juli komponierte Strauss Vater den "Radetzky-Marsch", Sohn Johann - eher auf der Seite der Studenten - den "Revolutionsmarsch".

1949 starb Johann Strauss Vater mit 45 Jahren an Scharlach. Sohn Johann übernimmt auch das Orchester des Vaters und macht eines daraus. Als Johann Strauss Sohn wegen Überarbeitung auf Kur musste, sprang der um 2 Jahre jüngere Bruder Josef ein und übernahm die Konzerte. Josef Strauss hatte wie sein Bruder Johann am Polytechnikum studiert und das Maschinenbaustudium beendet. Um ins Familienunternehmen einsteigen zu können, musste er als Erwachsener Geige lernen. Wenn Johann auf Tourneen war, z.B. auf Einladung des Zars in Pawlosk, musste Josef in Wien bleiben und das Orchester leiten. Er wuchs in das Familiengeschäft hinein und komponierte 283 Stücke.

Von Johann stammt der Ausspruch: "Mein Bruder Josef ist der Begabtere, ich der Populärere".

Von Josef Strauss stammen einige große Walzer. Wir hörten ein Stück aus dem Walzer "geheime Anziehungskräfte".
Richard Strauß verwendete die Anfangsmelodie im Rosenkavalier. Gleichsam als Verbeugung vor der Strauss-Musik.

Die Titel, die den Musikstücken gegeben wurden, sollten neugierig machen und hatten immer einen konkreten Anlass.
Z.B. bezog sich die "Demolierer-Polka" auf die Zerstörung der Basteien. 1862 wurden diese eingerissen, um für die Stadterweiterung Platz zu schaffen.
Politische, gesellschaftliche und kulturelle Anlässe fanden in den Titeln der Kompositionen ihren Niederschlag. Die Klavierausgabe des "Wahlstimmen-Walzers" zeigt eine Urne, in die 2 Hände Zetteln einwerfen, auf denen Walzer steht.

1890 gab es im großen Rathaussaal einen ersten Ball, zu dem die Rathausball-Tänze geschrieben wurden. Zu diesem Ball wurde - neben dem Strauss - Orchester auch Carl Michael Ziehrer mit seinem Orchester eingeladen. Er komponierte dafür den Wiener-Bürger-Walzer, der mehr Erfolg hatte.


Foto aus dem Internet
Johann Strauss wurde 1854 Hofball-Musik-Direktor. In dieser Funktion hatte er in der rot-weißen Uniform zu dirigieren.

Foto aus dem Internet

Der Wiener Männergesangverein bestellte einen Walzer für die Liedertafel, die einen Narrenabend ersetzte. Josef Weyl schrieb dazu einen parodierenden und zeitkritischen Text, nen Chorwalzer "An der blauen Donau". Die Uraufführung fand im Dianabadsaal statt.

Dann stieg auch der jüngste Bruder Eduard in das Familiengeschäft ein. Und so kam es, dass alle drei Brüder gemeinsam einen Walzer komponierten: "Freut euch des Lebens".
Zur Eröffnung des Musikvereins 1870 gab es 3 Uraufführungen, von jedem der Brüder Strauss eine.
Im Gegensatz zu seinem Vater reiste Johann nicht gerne. Aber die Einladung nach Boston und New York nahm er wegen der guten Bezahlung von 100 000 Dollar doch an.
Dort dirigierte er ein Orchester mit 2000 Musikern. 20 Hilfsdirigenten und ein Kanonenschuss als Startzeichen sollten das möglich machen.
Zurück kam Johann als reicher Mann.
Johann widmete sich mehr den Operetten. Die 1874 im Theater an der Wien uraufgeführte Operette "Die Fledermaus" spiegelt auch die Zeitgeschichte wider.
"Glücklich ist, wer vergisst, was doch nicht zu ändern ist", bezieht sich auf das Defizit, das die Wiener Weltausstellung von 1883 hinterlassen hat. Wegen Cholera und eines Börsenkrachs kamen statt der erwarteten 20 Millionen Besucher nur 7 Millionen.
  "Du und Du", der Walzer mit Melodien aus der Fledermaus, wurde in der Rotunde aufgeführt. Dieses Gebäude war mit 137 m so hoch wie der Stephansturm.
Auch Bruder Eduard, der Geige, Harfe und auch Klavier spielte, wurde Hofballmusikdirektor und leitete 30 Jahre das Strauss-Orchester. Von ihm stammen auch etwa 300 Kompositionen.
Die beiden Brüder Johann und Eduard spielten beide beim allerersten Opernball 1877.
Die Operette "Eine Nacht in Venedig" wurde in Berlin uraufgeführt und nachdem die Berliner bei der Uraufführung zum Katzentext zu miauen begannen, wurde dieser geändert.
Viele Musiker schätzten die Familie Strauss und waren mit ihr befreundet.
Der 1892 zu einer Theaterausstellung entstandene Walzer "Seid umschlungen Millionen" ist Johannes Brahms gewidmet.
  Von Johann Strauss Sohn gibt es nur eine unbekannte Oper und ein Ballettfragment (Aschenbrödel).
Die Operette "Wiener Blut" wurde vom Kapellmeister Adolf Müller aus früheren Melodien neu zusammengestellt. Johann Strauß hat sie mit seinem Namen autorisiert, auch wenn die Uraufführung erst nach seinem Tode stattfand.
Diese und noch viele andere Details und Geschichten zu den 4 Komponisten der Dynastie Strauss hat uns Direktor Helmut Reichenauer erzählt und auf erstklassige Weise mit Musikbeispielen ergänzt und uns so zu einem optischen und akustischen Hocherlebnis verholfen.
Nochmals ganz herzlichen Dank dafür. Wir können dieses Museum nur wärmstens weiter empfehlen.
 
Montag 10. April 14.00 Uhr

Besuch des Palmenhauses in Schönbrunn
Bei herrlichem Frühlingswetter trafen sich 7 Damen, um gemeinsam das impossante Gebäude und die darin befindlichen Pflanzen zu besichtigen.

Das Große Palmenhaus wurde 1882 im Auftrag von Kaiser Franz Joseph I. nach Plänen des Hofarchitekten Franz Segenschmid errichtet. Ob der »glücklichen Lösung der baulich schwierigen Aufgabe« sowie der interessanten Bepflanzung erhielt es von der Fachwelt seit jeher viel Lob. Mit seiner Länge von 111 Metern, der Breite von 28 Metern und einer Höhe von 25 Metern ist es das größte Glashaus seiner Art auf dem europäischen Kontinent. (Zitat aus der HP des Ministeriums)


Überlegung - in welche Richtung sollen wir gehen? Wir entschieden uns, beim kühlen Bereich zu beginnen und dann in den tropischen Süden zu wandern.
Gleich gegenüber des Eingangsbereiches erfreuten uns herrliche Hortensien.

Auf dem Weg nach Norden faszinierten uns diese Säulen aus vielen kleinen Blütengleich neben (im Vordegrund) intensiv nach faulem Fleisch riechenden Trichterblumen.


Im nördlichen (kühleren) Teil befinden sich unter anderem Kamelien und Azaleen,

Palmen und Farne in großer Zahl und manche Details fesselten unsere Blicke.

Immer wieder gab es zwischendurch wunderschöne Ausblicke auf die Konstruktion und die Glasflächen, die bei einer kleinen Rast so richtig genossen werden konnten.

Orchideen und Blüten, die einer Flaschenputzerbürste ähnlich schauen, luden zum Verweilen ein.

Hopfen und Bodendecker mit weißen Blattadern waren in dem Teil des Palmenhauses mit tropischem Klima zu finden. Einigen war dieses Klima zu belastend und sie suchten schnell wieder die trockene Frühlingsluft auf.

Dort entdeckten wir auch ein Reptil, das sich einen Sonnenplatz erobert hatte. Es beäugte uns interessiert.
Auch Achatschnecken konnten wir sehen.

Eine Wasserhyazinthe und eine Kannenpflanze gehören zu den eher unscheinbaren Pflanzen in diesen riesigen Glashäusern.

Nicht nur die Stämme der Palmen ragen in die Höhe. Auch die Konstruktion ragt in ähnlicher Form auf.

Kurz vor Ende des Rundgangs spiegelte sich das Palmenhaus noch im Seerosenteich.
Auch wenn wir weder die größte Seerose noch die - angeblich dort lebenden Vögel - zu sehen bekamen, hat uns der Besuch sehr gefallen.

Vielleicht bekamen einige Lust auf einen neuerlichen Besuch.

 

Dienstag 7. März 14.00 Uhr

Besuch des Klemens-Maria-Hofbauer-Museums in der Kirche Maria am Gestade;
es führte und das Ehepaar Prokop.

Herzlichen Dank dafür.
Der Anlass für unseren Besuch war das Fest des Heiligen Wiener Stadtpatrons am 15. März.


Insgesamt kamen 9 Personen in diese etwas abgelegene Kirche.
In 3 kleinen Seitenräumen wurde 2014, zum 100-Jahr-Jubiläum der Erhebung Klemens Maria Hofbauers zum Wiener Stadtpatron, ein kleines Museum eingerichtet.

"Bei ihm ist Erlösung in Fülle" - so der Wahlspruch der Redemptoristen (Redemptor = Erlöser).

Diese Ordensgemeinschaft wurde 1732 von Alphons von Liguori gegründet.
1784 lernte Klemens die junge Ordensgemeinschaft in Rom kennen und wurde bei ihnen aufgenommen. Nach der Priesterweihe wurde er beauftragt, nördlich der Alpen Klöster zu gründen. In Österreich war das nicht möglich, daher wurde er nach Warschau geschickt. Nach der Vertreibung unter Napoleon 1808 wurde er nach Wien verbannt.


Ein Raum des Museums ist zur Gänze Klemens Maria Hofbauer gewidmet, geboren 1771 in Tasswitz in Mähren, gestorben am 15. März 1820 in Wien.

Hier sind Gegenstände aus seinem Besitz (Rasiermesser, ein von ihm handgeschriebenes Gebetbuch), aber auch sein Tisch, der Beichtstuhl und ein Messgewand aus der Kirche St. Ursula zu sehen.
Ab 1810 war er Rektor in dieser Kirche und wegen seiner ungewöhnlichen Methoden wurde er überwacht. Seine Predigten wurden mitgeschrieben, er selber immer wieder auch eingesperrt.


Schon als Kind wollte er Priester werden. Da er aber schon mit 6 Jahren Halbwaise war, konnte die Mutter das Studium nicht finanzieren. So wurde Johannes - so sein Taufname - Bäckerlehrling. (Das rechte Bild zeigt den kleinen Johannes mit seiner Mutter, das linke, wie er schon als Priester in einer Notlage an den Tabernakel klopft, um so Jesus um Hilfe zu bitten).

Mit 16 konnte er dann in Klosterbruck die Schule besuchen. In Wien studierte er ab 1780 dann Theologie.


Eine Bildwand zeigt die Stationen seines Lebens und seine Unterschrift - Johannes Clemens Hofbauer
Hofbauer wurde in Maria Enzersdorf bestattet und 1862 in diesem Schrein nach Maria am Gestade überführt.
Erst in seinem Todesjahr erhielten die Redemptoristen das zerstörte Kloster und die Kirche Maria am Gestade. Unter Napoleon diente die Kirche als Pferdestall und Lagerhalle.
Der mittlere Raum, in dem eine Biedermeierbank steht, ist den Heiligen und Seligen des Ordens gewidmet.
Besonders genannt soll P. Wilhelm Janauschek werden.

Den dritten Raum dominiert der sogenannte "Perger-Altar", 1520 von Kaplan Johann Perger in Auftrag gegeben.

Es handelt sich bei diesem Renaissancealtar mit Figuren im Stil der Wiener Spätgotik um eines der wenigen und besten Denkmäler dieser Zeit.
Herr Prokop erzählte uns, dass immer wieder Leute kommen, um den Pergeraltar zu besichtigen, und auf diesem Weg Klemens Maria Hofbauer kennen lernen.


Frau Prokop erzählte uns über die Geschichte der Marienikone "Mutter der immerwährenden Hilfe"im Stil der "Hodegetria", der "Wegbegleiterin ".
Der Marienaltar in der Kirche hat diese Ikone als Zentrum.
Neu renoviert und gestaltet wurde auch der Klemensaltar mit den Reliquien. Die alte Altarplatte wurde in die Wand eingearbeitet.

Grafik Susanne Kopeszki, für die KMB Wien gezeichnet

Die Kirche ist von außen und innen sehenswert. Auch einmal allein und bei wärmeren Temperaturen.

 
Montag 13. Februar 14.30 Uhr

Brigitte Andre-Schellner zeigt uns das Blindenmuseum im Bundesblindeninstitut 1020 Wittelsbachstr. 5

Die Anfänge der Blindenerziehung in Wien gehen zurück bis ins Jahr 1804. Da nahm Johann Wilhelm Klein den 9-jährigen Jacob bei sich zu Hause auf. Schon ein Jahr später bestand dieser Prüfungen mit großem Erfolg.
Es war dies die ersten Schule für Blinde im deutschen Sprachraum. Da es immer mehr Schüler wurden, konnte sie privat nicht mehr geführt werden. 1808 wurde staatliche Hilfe genehmigt.
In seinem großen Bekanntenkreis organisierte Klein ein Patenschaftssystem für seine Zöglinge. So konnte das Schulgeld aufgebracht werden.
Das blinde Patenkind Maria Theresias - M.Th. v. Paradis war als Konzertpianistin und Sängerin berühmt, unternahm mit großem Erfolg Konzertreisen in ganz Europa.

Sie gründete in Wien 1808 die erste öffentliche Musikschulein Wien.
Auch heute noch lernen die Schülerinnen und Schüler Musikinstrumente.

1826 wurde eine "Versorgungs- und Beschäftigungsanstalt für erwachsene Blinde" in der Josefstadt gegründet.
!898 übersedelte das Blindeninstitut in den 2. Bezirk, wo es sich bis heute befindet. Hier blieb Joh. Wilh. Klein Direktor bis zu seinem Tod 1848

Das Museum geht noch auf Joh. Wilh. Klein zurück , der schon in den 30er Jahren des 19. Jhdts die ersten Objekte sammelte.

 
Die Sorge galt den Blinden, ihrer Schulbildung, Erziehung und Berufsvorbereitung um sie zu möglichst vollwertigen Gliedern der Arbeitswelt und der menschlichen Gesellschaft zu machen.
Daher liegt ein großer Schwerpunkt auf der Kommunikation mit den Sehenden durch die Schrift.
Zuerst wurden Buchstaben ausgeschnitten und aufgeklebt um sie tastbar zu machen.
Dann probierte man es mit verschiedenen Prägeschriften.
Von Direktor Klein stammen Stacheltypen, mit denen man von rechts nach links einzelne Buchstaben unserer Schrift durchstechen konnte.
Mit Freude gestalten die Schüler auch heute noch ab und zu damit Einladungskarten, so erzählte uns Frau Ande-Schellner.
Carl Ludwig Müller erfand 1860 auch die erste "Füllfeder". Mit Hilfe eines Röhrchens wurde eine plastische Masse aufgetragen, die dann ertastet werden konnte. Die Füllfeder war an einer Tafel befestigt und ermöglichte so gerade Zeilen.
Die heutige Blindenschrift entwickelte schon mit 16 Jahren Louis Braille, der selbst mit 3 Jahren erblindet war, aus der Nachtschrift, die für militärische Zwecke von Charles Barbier erfunden wurde. Diese bestand aus jeweils 12 Punkten. Braille redzuierte auf 6 Punkte pro Buchstabe. Damit können sowohl Buchstaben, Zahlen, chemische Formeln aber auch Musiknoten geschrieben werden.

Anlässlich des Blindenlehrerkongresses 1873 in Wien setzte sich die Braillsche Sechs-Punkte-Schrift endgültig als Blindenschrift durch.
Das Museum beherbergt eine große Zahl von Schreibmaschinen für diese Punktschrift. Heute arbeiten die Schüler an Computern, die durch eine Braille-Zeile ergänzt sind.

Es gibt jede Menge von Lehrbehelfen für alle Unterrichtsgegenstände.
Schautafeln zeigen die Berufe, in denen Blinde ausgebildet wurden und werden.

Das Blindeninstitut hat etwa 140 Schülerinnen und Schüler aus ganz Österreich. 30 davon sind unter der Woche im Internat.
Seit 1984 besitzt die Schule ein eigenes Schwimmbad.

Als wir kamen machte sich gerade eine Gruppe zu einem Ausgang fertig. Es war beeindruckend, wie sehr sich die jungen Leute gegenseitig unterstützten.
Laut Frau Andre-Schellner gibt es kaum Konkurrenz, im Gegenteil. Es werden Freundschaften geschlossen, die ein Leben lang halten.

Für uns war es sehr interessant und wir haben auch manch Neues erfahren.
Nochmals herzlichen Dank für die Möglichkeit das Museum zu besuchen.

 
Donnerstag 19. Jänner 2017 - 14 Uhr Besichtigung der beiden evangelischen Kirchen in der Dorotheergasse
um 14 Uhr - Pfr. Harald Kluge führt durch die Kirche HB
um 15 Uhr besichtigen wir die Kirche AB

Trotz Kälte haben sich 16 Personen eingefunden, um die reformierte Stadtkirche (Helvetisches Bekenntnis) zu besichtigen.
Pfarrer Harald Kluge hat sich eine Stunde Zeit genommen, um uns über die reformierte Kirche und deren Geschichte in Wien zu erzählen.

Im Innenhof erinnert eine Tafel an Kaiser Josef II. Sein Toleranzpatent von 1781 ist die Grundlage für die Errichtung evangelischer Bethäuser.
Die reformierte Gemeinde erwarb einen Teil des aufgelassenen Königinnenklosters.
1783/84 wurde der klassizistische Bau nach Plänen des Hofarchitekten Gottlieb Nigelli errichtet. Allerdings durfte das Gebäude von außen nicht als Kirche erkennbar sein. Das hieß: kein Turm, keine Glocken, kein Eingang von der Straße.

Das Protestantenpatent von 1861 bildete die Basis für den Kirchenumbau.
1887 erhielt die Kirche eine neobarocke Fassade, einen Turm und ein Tor von der Straße her.
Daher wurde auch das Innere der Kirche um 180° gedreht und damit Kanzel und Orgel getauscht.

Der gesamten Gemeinde ist das prophetische Amt aufgetragen. Die verschiedenen Ämter begründen keine Rangunterschiede oder Herrschaftsverhältnisse. Die Verantwortung für das kirchliche Leben liegt bei der Gemeinde. Das Handeln wird bestimmt von der Achtung der Würde jedes einzelnen Menschen, mit gleichen Rechten und Pflichten.

Die reformierte Kirche kennt zwei Sakramente: Taufe (dafür gibt es nur eine Taufschale) und Abendmahl.
Der Abendmahlstisch stammt aus einem aufgelassenen Kloster.

Wir bedanken uns auch auf diesem Weg nochmals ganz herzlich bei Pfarrer Kluge für die Erweiterung unseres Wissens und die Beantwortung aller unserer Fragen.

Im Anschluss besuchten wir gleich daneben die Lutherische Stadtkirche.
Sie war einst die Kirche des Klarissenklosters "St. Maria Königin der Engel".
Die 1782 gegründete Evangelische Gemeinde A.B. (Augsburger Bekenntnis) ersteigerte die Kirche und den angrenzenden Teil der Klostergebäude, den Kern des heutigen Pfarrhauses.

Das Altargemälde ist eine Kopie des Gemäldes "Christus am Kreuz" von A. van Dyck.

 

Auch in dieser Kirche ist die ehemalige Apsis nun der Eingangsbereich mit der Orgelempore.
Aus dem Jahr 1822 stammt das spätklassizistische Taufbecken.
Wir danken Mag. Doris Vater-Dannhäuser, der Pfarramtsassistentin, die uns einiges über die Kirche erzählt hat.
 
Freitag 9. Dezember 15 Uhr Bastelnachmittag
Sieben Damen mit Lust auf die Herstellung kleiner weihnachtlicher Basteleien trafen sich im Pfarrzentrum.
Engerln aus Eierkarton und Kaffeekapseln standen in der Beliebtheit ganz oben.
Ein Sternschachterl aus Papier diente als Anregung für zu Hause.
 
 
Samstag 19. November 13 Uhr 30 Besuch des Krankenpflegemuseums am Tag der offenen Tür der Krankenpflegeschule im Wilhelminenspital
In drei kleinen Räumen der Krankenpflegeschule befindet sich das Museum.
Im Rahmen des Tags der offenen Tür konnten wir unter Führung von Gertrude Aschauer - akad. Lehrerin für Gesundheits- und Krankenpflege - die Räume besichtigen.
Die Grundlage des Museums sind nicht mehr im Gebrauch befindliche Gegenstände der Krankenpflege, wie Blutdruckmesser, Fieberthermometer, Geräte aus der physikalischen Medizin (Wärmelampen), aber auch Dienstkleidungen.
Die Sammlung erweitert sich durch Schenkungen.
In einem Raum sind hauptsächlich Gegenstände aus der Kinderkrankenpflege zu sehen. Eine alte Waage und ein Inkubator zeigten auf, dass die Grundidee nur mehr verfeinert und durch neue Materialien leichter und bequemer gemacht wurde.
Die vielen Dosen zur Sterilisation zeugen davon, dass das früher eine der Hauptaufgaben auch der Krankenschwestern war.
Die Äthermasken kennen ältere Leute noch aus eigener Erfahrung.
  Wir erfuhren auch sehr viel Interessantes über die Geschichte des Spitals.
Beim Gang durch das Schulgebäude - vorbei an den Sammlungen - wurde uns aber auch über die Schwierigkeiten und Veränderungen in der Pflege und der Pflegeausbildung erzählt.
  Herzlichen Dank für die profunde Begleitung durch Museum und Schule und die vielen Informationen.
 
Montag 3. Oktober 15.00 Uhr

Besuch der Kirche Weinhaus und des Rosenkranzweges
Trotz oder wegen des schlechten Wetters kamen 4 Personen.
P. Marcin von den Lazaristen ermöglichte uns den Zutritt in die Kirche. Anhand des Kirchenführers besichtigten wir den Hauptaltar und die Seitenaltäre der dem hl. Josef geweihten Kirche.

 

Bei leichtem Nieselregen besichtigten wir die Gedenktafeln, die von der Auseinandersetzung mit der Geschichte zeugen. Pfarrer Deckert - der Erbauer der Kirche - hetzte gegen Juden. Die Pfarrgemeinde beschäftigte sich mit den Aussagen des II. Vatikanischen Konzils und lernte zu verstehen, dass das Christentum dem Judentum seine bleibenden Wurzeln verdankt.

Mit einem Rundgang zu den neu renovierten und um die Kirche aufgestellten Rosenkranzkapellchen beendeten wir den Besuch in Weinhaus.

Dieser Rosenkranzweg ist eine wirkliche Besonderheit. Sonst kennt man nur Kreuzwegstationen, die auf diese Art gestaltet sind.
Der Weg um die Kirche wurde neu angelegt; mit Erklärungen zu den freudenreichen, schmerzhaften und glorreichen Geheimnissen ist er nicht nur ein Meditationsweg, sondern bringt den Menschen unserer Zeit auch religiöses Wissen nahe.

 
Mittwoch 21. September 15.00 Uhr

Besuch des Theatermuseums
Unter dem Titel: "Spettacolo barocco - Triumph des Theaters" steht die Ausstellung, die sich das Theatermuseum zum 25-jährigen Jubiläum selbst schenkte.
In einer Fülle von Kupferstichen, Kostümen und Bühnenbildentwürfen wird die Pracht der Rossballette und Opernaufführungen anschaulich dargestellt. Alles diente dazu, sich als Herrscher zu repräsentieren.
Die Räume mit den Figuren von Teschner konnten wir wegen der Vorbereitungen zur neuen Ausstellung leider nicht sehen. Aber wir kommen wieder.

Rückblick auf die Veranstaltungen 2015/16

Rückblick auf die Veranstaltungen 2014/15

Rückblick auf die Veranstaltungen 2013/14

Rückblick auf die Veranstaltungen 2012/13