Bruegels lebhaftes Interesse am Leben seiner Mitmenschen, vor allem aber der Bauern und seine detailgetreue Wiedergabe des ländlichen Lebens auf einem Großteil seiner Bilder brachte ihm den Namen "Bauernbruegel" ein.

zur Bauernhochzeit

Eine Anekdote berichtet, dass
Bruegel sich oft zusammen mit
seinem Freund Hans Franckert als Bauer verkleidet ins Dorf stahl und
sich dort unerkannt unter die Landbevölkerung mischte,
um das Treiben auf Festen,
Hochzeiten und Jahrmärkten zu beobachten.
Seine Figurenstudien machten
sich jedenfalls bei seinen
späteren Bildern bezahlt.

Während die Bilder auf der
rechten Seite, von denen die
drei unteren zu dem Zyklus "Monatsbilder" gehören,
tatsächlich "nur" das Leben
der ländlichen Bevölkerung widergeben, haben die Gemälde
auf der linken Seite aber eine
tiefere Bedeutung.

Der düstere Tag
zu den Kinderspielen Die Kornernte
zum Bauerntanz Heimkehr der Jäger
Die niederländischen Sprichwörter Heimkehr der Rinder

Bruegel war kein Maler des niederen Volkes, er war vielmehr ein Stadtmensch, der Gelehrte und Humanisten zu seinen Freunden zählte. So waren viele seiner Bauernbilder als Kritik an den Lastern und Sünden seiner Zeitgenossen zu verstehen. Ein immer wiederkehrendes Element auf seinen Bildern ist die Gegenüberstellung der Kirche als Symbol für den wahren Glauben und dem Dorfwirtshaus, dem Symbol für weltliche Laster.
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