Chasm City

 

Veröffentlichung: 2003 (2001), 829 Seiten

Autor: Alastair Reynolds

Verlag: Heyne

Tanner Mirabel erwacht im Orbit von Yellowstone. Fast hätte ihn sein Erzfeind Argent Reivich auf Sky's Edge erwischt. Dieser hatte vor Jahren (Anm.: Auch hier brauchen interstellare Reisen natürlich ihre Zeit) seinen Auftraggeber und dessen Frau, zu der sich Tanner hingezogen fühlte, umgebracht, woraufhin er Rache geschworen hat. Er erfährt, dass Argent nur weniger Tage vor ihm aus dem Tiefschlaf erwacht ist, und sich nach Chasm City aufgemacht hat. Sofort nimmt Tanner die Verfolgung auf. Doch was hat es mit den seltsamen Träumen über das Leben des Märtyrers Sky Haussmann, den Gründer von Sky's Edge, auf sich, die Tanner seit dem Erwachen aus dem Tiefschlaf plagen?

Im Gegensatz zu seinem Vorgänger entwickelt sich die Handlung in Chasm City, von den Träumen einmal abgesehen, sehr linear, und ist somit weder so komplex noch so originell wie "Unendlichkeit". Dieses Manko gleich der Roman aber durch die deutlich rasantere und spannendere Handlung wieder aus. Die ersten 100 Seiten vergehen wie im Flug, und ehe man es sich versieht, ist man schon bei der Mitte des Buches angelangt. Ab da beginnt der Roman dann auch, neben der doch recht geradlinigen Handlung einige Mysterien und Rätsel aufzubauen, welche die Komplexität deutlich erhöhen, und einen erst recht noch schneller und gieriger weiterlesen lassen, um die Antworten auf die sich ergebenden Fragen möglichst schnell zu erfahren. Ein durch und durch gelungenes Buch, dessen Handlung zwar zu Beginn recht einfach gestrickt zu sein scheint, doch dass diesen Eindruck nach den rasanten ersten 300 Seiten durch erhöhte Komplexität lügen straft.

Fazit: Was dieser Fortsetzung des SF-Epos "Unendlichkeit" an Originalität fehlt, gleicht es durch den flotten Erzählstil und der spannenden Handlung wieder aus. Und so sollten alle Fans epischer SF-Romane, welche vom Vorgänger aufgrund der sich dort eher langsam entwickelnden Handlung enttäuscht waren, dieser gelungenen Fortsetzung unbedingt eine Chance geben - denn hier dominieren Spannung und Action, jedoch ohne Tiefgang und Komplexität gänzlich auszusparen.

Wertung:  (7/10)

Verfasser: cornholio

 

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