Das Multiversum 2: Raum

(Manifold 2: Space)

 

Veröffentlichung: 2002 (2000), 747 Seiten

Autor: Stephen Baxter

Verlag: Heyne

Bereits der erste Roman der Multiversum-Reihe konnte mich nicht wirklich überzeugen. Dennoch klang die Inhaltsangabe zu Teil 2 durchaus vielversprechend. Doch Fehlanzeige... "Raum" ist leider noch schlechter geworden als sein unmittelbarer Vorgänger.

Reid Malenfant besucht die japanische Station auf dem Mond, wo er von Nemoto gar unfassbares erfährt: Offensichtlich sind fremde Wesen in das Sonnensystem eingedrungen, und beginnen, die vorhandenen Rohstoffe (vorerst mal nur von Asteroiden) abzubauen. Auf der Erde werden diese Neuigkeiten einerseits mit Angst, andererseits mit Wohlwollen aufgenommen. Reid wird nun von der NASA gebeten, mit den fremden Kontakt aufzunehmen. Dazu muss er durch ein seltsames blaues Portal am Rande des Sonnensystems reisen, mit dessen Hilfe sich auch die Fremden durch den Raum bewegen. Der Erstkontakt gelingt, und schon bald ruhen sich die Menschen auf ihren Lorbeeren aus. Forschung, Technologie,... nichts wird mehr vorangetrieben, da man entsprechende Fortschritte ohnehin von den Gaijin zu erhalten erhofft. Doch diese Hoffnung ist trügerisch, und während Reid Malenfant von den fremden Wesen durch verschiedenste Winkel der Galaxis geführt wird, drohen noch mächtigere Wesen das Leben in unseren Sonnensystem auszulöschen. 

Auch der 2. Roman der Multiversum-Reihe ist leider kein Highlight. Und dabei fängt alles so gut an, sind doch vor allem die ersten 100-150 Seiten wirklich spannend und ansprechend geschrieben. Hier hegt man schon die Hoffnung, Baxter hätte aus vergangenen Fehlern gelernt, und würde diesmal die Handlung ein wenig straffer erzählen. Doch der Schein trügt, denn zwar hält sich Baxter diesmal dankbarerweise mit zu detailgetreuen Schilderungen physikalischer Begebenheiten und/oder Technologien zurück, dafür verliert er sich in unzähligen, für den weiteren Verlauf der Handlung eigentlich völlig unbedeutenden Nebenhandlungen, welche insgesamt gut und gern 300 Seiten des Romans in Anspruch nehmen. Wenn diese Geschichten dann wenigstens interessant, originell oder spannend erzählt wären, doch dem ist leider nicht so. Und so ist es diese völlig überflüssige Beiwerk, dass den Gesamteindruck des Romans trotz der interessanten Haupthandlung doch recht ins Negative rutschen lässt.

Fazit: Dank der unzähligen Ausschweifungen in uninteressanten und für die eigentliche Handlung des Romans auch völlig unnötigen Nebenhandlungen zerstört Baxter einen an und für sich interessanten und originellen SF-Roman. Schade drum!

Wertung:    (3/10)

Verfasser: cornholio

 

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Cover © 2002 Heyne