12:00 - 13:00

 

Staffel 3, Folge 24

Saunders' Handlanger in L.A. ist es gelungen, den Peilsender loszuwerden, doch weit dürfte er nicht kommen, lässt die CTU doch die U-Bahn-Station abriegeln. Saunders, mittlerweile in der CTU angekommen, soll nun dabei helfen, seinen Komplizen in L.A. zu identifizieren - jedoch wird er von Gael's Frau erschossen. Dadurch gelingt es dem Terroristen auch, zu entkommen - jedoch nicht, ohne dass er Jack aufgefallen wäre. Nach einer spannenden Verfolgungsjagd gelingt es ihm, in eine Schule zu flüchtet - wenn er das Virus dort frei setzt, drohen unzählige unschuldige Kinder zu sterben. Chase gelingt es quasi in letzter Sekunde, ihn zu stellen. Um das Freisetzen des Virus zu verhindern, befestigt er die Bombe an seinem Unterarm. Wenige Augenblicke später betrifft Jack den Raum und erschießt den Terroristen - doch es ist zu spät, die Bombe wurde bereits aktiviert. Nun bleiben Jack nur mehr wenige Minuten, um die Bombe zu entschärfen oder sie anderweitig loszuwerden - gelingt es ihm nicht, sind Jack, Chase und die Kinder der Schule dem Tod geweiht...

Die letzte Folge der 3. Staffel ist ganz anders als die bisherigen Finali, aber nicht minder genial. Was als erstes auffällt ist, dass dies wohl das erste Staffelfinale ist, dass einem wirklich das Gefühl eines Abschlusses gibt. Man endet nicht mit einem fiesen Cliffhanger und/oder einer entsprechenden Wendung in der letzten Sekunde, sondern nimmt sich ausführlich Zeit, um sich von den Figuren zu verabschieden. David Palmer erfährt von Sherry's Tod, blickt auf die schrecklichen Ereignisse der letzten 24 Stunden zurück, erinnert sich der Todesopfer, und zieht daraus die Konsequenzen: Er teilt Jack persönlich mit, dass er nicht mehr für das Amt des Präsidenten kandidieren wird - und vergisst dabei auch nicht, Jack noch einmal ausdrücklich für seinen persönlichen Einsatz in den vergangenen 24 Stunden zu loben und ihm zu danken. Tony muss sich nun ebenfalls für seine Taten verantworten - ihm drohen 20 Jahre Haft. Besonders gelungen ist hierbei der Abschied zwischen ihm und Michelle - eine der berührendsten Szenen der 3. Staffel. Nachdem es dem Terroristen gelungen ist, mit dem Virus im Gepäck aus der U-Bahn-Station zu fliehen, gibt es ein (letztes) Mal Hochspannung: Zuerst eine packende, aber erstaunlich realistische Verfolgungsjagd durch L.A., und danach natürlich die unheimlich spannende Szene mit Chase. Als die Axt ins Bild kam wusste man zwar schon, wohin uns die Macher führen werden, trotzdem war dies eine höchst fiese Wendung der Ereignisse und bis zuletzt extrem spannend - da ich jede Sekunde erwartet hatte, die rettende Meldung der Bombenexperten zu hören. 

Am Ende schließlich gönnt Jack Bauer, nach einer tollen Szene mit seiner Tochter Kim, endlich mal die Gelegenheit, seine wahren Gefühle zu zeigen. Für mich war das mit Abstand die beste Szene der gesamten Staffel, zeigt sie doch, dass selbst am knallharten Jack die Ereignisse der letzten 24 Stunden nicht spurlos vorüber gegangen sind. Zwar war er, während diese Bedrohung noch akut war, die ganze Zeit konzentriert, professionell, hat sich auf seine Aufgabe konzentriert und seine Emotionen so gut als möglich verdrängt - doch nun, da die Gefahr endlich vorbei ist und der ganze Druck von ihm abfällt, ruft er sich die Ereignisse des vorangegangenen Tages noch einmal in Erinnerung - wie er sich seiner Drogensucht stellen musste; der Tod von Claudia, die er offensichtlich geliebt hat; wie er seinem Schwiegersohn in spe die Hand abhacken musste; und, nicht zu vergessen, er musste einen seiner Vorgesetzten erschießen, um den perversen Gelüsten eines Terroristen nachzukommen. Und nun, da dieser Alptraum endlich vorbei ist, nimmt er sich einen kurzen Moment Zeit, und nach all diesem Druck, dem Stress und der Anspannung lässt er seinen Gefühlen in diesem Moment endlich freien Lauf. Eine wirklich wunderbare Szene, da sie Jack vermenschlicht und zeigt, dass wir hier keinen skrupel- und emotionslosen Supermann und/oder einen Mann ohne jegliches Gewissen vor uns haben, sondern einen ganz normalen Menschen, den die Ereignisse der letzten 24 Stunden ebenfalls sehr mitgenommen haben. Und, nicht minder großartig: Der Funkspruch am Ende zeigt deutlich, dass die 3. Staffel zwar vorbei sein mag - doch dass Leben für die Protagonisten - mehr oder weniger normal - weiter geht...

Fazit: Ein großartiger Abschluss einer guten 3. Staffel...

Wertung:       

 

Verfasser: cornholio

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   07:00 - 08:00 (Tag 4)

   Abschließende Kritik zur 3. Staffel von "24"

   11:00 - 12:00

 

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