18:00 - 19:00

 

Staffel 3, Folge 6

Kurz bevor es den Einsatzkräften der CTU gelungen ist, Kyle Singer zu schnappen, ist Jack gemeinsam mit Salazar im Hubschrauber geflohen. Da er das Funkgerät zerstört hat (um nicht geortet werden zu können), kann ihn Chase nicht erreichen und Entwarnung geben. Deshalb bleibt Jack auch weiterhin auf der Flucht, und wird schon kurz darauf von Hubschraubern des Militärs verfolgt. Chapelle übernimmt die Kontrolle über die Operation, und möchte Jack unbedingt abschießen, bevor er mit seinem Hubschrauber L.A. erreicht, wo er mit einem Absturz doch ordentlichen Schaden anrichten könnte. Doch Chase interveniert und überreden Chapelle dazu, diese Aktion mit Präsident Palmer abzuklären. Gesagt getan: Gerade bei einer für ihn kritischen Frage beendet Palmer die Debatte, um sich um die Problematik rund um Jack zu kümmern - und gibt schließlich grünes Licht für den Abschuss. Währenddessen macht Kim in der CTU das, was sie am besten kann: Sich in Schwierigkeiten bringen...

Als sich in dieser Folge herausstellt, dass der Junge gar nicht infiziert ist, war ich schon etwa überrascht. Man fragt sich unweigerlich, was die Kerle rund um Salazar eigentlich vor haben. War das alles mit dem Jungen nur eine Ablenkung? Wenn ja, wo ist der Virus dann wirklich? GIBT es überhaupt einen Virus? Davor hatte mir an diesem Handlungsstrang auch schon die Szene zwischen dem Jungen und seinen Eltern sehr gut gefallen. Die Geschichte rund um Palmer bleibt jedoch auch weiterhin uninteressant. Vor allem sein Bruder wird mir schön langsam aber sicher richtig unsympathisch - wenn mich auch schön langsam der Verdacht beschleicht dass seine neue Freundin vielleicht doch nicht so sauber ist wie Palmer glaubt. Seinen überstürzten Abgang von der Bühne fand ich etwas übertrieben und aufgesetzt - hätte man nicht wenigstens einen Mann auf die Bühne schicken können, der Palmer direkt von der Situation in Kenntnis setzt, damit es nicht gar so seltsam wirkt? Schließlich konnte ich auch seine Entscheidung (die doch sehr an die ähnliche Situation aus der 2. Staffel erinnert, jedoch leider nicht im entferntesten dessen Spannung und Dramatik erreichte) nicht ganz nachvollziehen: So lange Jack in der Luft ist, besteht für die Bevölkerung keine unmittelbare Gefahr, und über die Grenze kommt er mit dem Hubschrauber ohnehin nicht. Warum ihn also nicht einfach weiterfliegen und weiterflüchten lassen? Hier wollte mir Palmer’s Entscheidung irgendwie überhaupt nicht zur Figur passen...

Kommen wir zur Handlung in der CTU: Adam macht auf mich immer noch einen etwas zwielichtigen Eindruck - seine Wandlung zum netten Kerl kam mir persönlich etwas zu schnell. Chapelle darf erneut den harten und uneinsichtigen Boss spielen - herrlich aber seine Szene mit Michelle, wo man doch deutlich merkt, dass es ihm ganz gleich ist, was mit Tony passiert, und er sie nur umarmt und sich mit ihr freut, weil er es für angebracht hält. Chase hat mit seiner Intervention zu Jack’s Gunsten bei mir wieder deutlich an Sympathien zugelegt - leider fand ich persönlich es schon beim 1. Mal übertrieben, dass Jack nur um Sekunden die Nachricht von der Ergreifung von Singer verpasst - und nun meinten die Macher, uns mit der gleichen Plotkonstruktion erneut „beglücken“ zu müssen. Toll dafür das Gespräch zwischen Jack und Salazar im Auto, wo angedeutet wird, dass Jack’s Heroinsucht nicht nur mit seinem Auftrag zu tun hatte, sondern es dafür einen anderen Grund geben dürfte. Etwas naiv wirkt es allerdings von Jack, dass er Salazar einfach so zum Treffpunkt kutschiert - muss er denn nicht damit rechnen, dass dort bereits dessen Männer auf sie warten? Hier wäre es wohl doch intelligenter gewesen, 2 Blocks vor dem Flugplatz das Auto zu verlassen und Salazar allein weiterfahren zu lassen. Doch Jack ist nicht das einzige Mitglied seiner Familie, dass sich mal wieder etwas weniger intelligent verhalten hat. Hatte ich angesichts Kim’s Tätigkeit in der CTU noch die Hoffnung, dadurch würden uns ähnlich dümmliche Storywendungen wie in der 2. Staffel erspart werden, verspricht der Cliffhanger ordentliche „Kim in Trouble“-Action für die nächste Folge... was mir die Wartezeit aus irgendwelchen Gründen deutlich erleichtert .

Fazit: Dank toller Szenen wie dem Gespräch zwischen Jack und Salazar zwar wieder einen Hauch besser das die vorangegangene Episode, aber alles im allem immer noch eher enttäuschend.

Wertung:     

Anmerkung zur Wertung: Nachträgliche Wertungskorrektur um -1 Punkt nach Sichtung der kompletten Staffel, da die Wendung in Folge 7 die vorangegangenen Episoden überflüssig und sinnlos wirken lässt, was den Wiederanschauungswert stark beeinträchtigt.

Verfasser: cornholio

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