18:00 - 19:00

 

Staffel 4, Folge 12

Zwar ist es Marvan gelungen, den CTU-Agenten zu entkommen, doch es gibt eine Spur: Edgar findet heraus, dass Marvan unter seinem Decknamen bei McLennan-Forster, dem Hersteller des Override, beschäftigt war. Jack und Paul machen sich auf, um die Mitarbeiter und den Vorstand des Unternehmens zu Marvan zu befragen, und hoffen, an seinem Arbeitsplatz eventuell zurückgelassene Informationen zu finden, die zu seiner Ergreifung führen könnten. Doch der Vorstand von McLennan-Forster ist besorgt, wie die Öffentlichkeit reagieren würde, wenn bekannt wird, dass man (wenn auch unbewusst) einem Terroristen in die Hände gespielt hat - und entschließt sich zu drastischen Maßnahmen, um den Vorfall zu vertuschen. Währenddessen trauert Driscoll in der CTU um ihre Tochter, die sich in der Krankenstation das Leben genommen hat. Besorgt beobachten Tony und Verteidigungsminister Heller, wie sie zunehmend überfordert wird und die Arbeit der CTU gefährdet. Schließlich beschließt Driscoll, einen längeren Urlaub anzutreten und die Leitung der CTU abzugeben - als Übergangslösung wird Tony zum Chef der CTU ernannt. Doch er leitet die Antiterrorbehörde nur bis kurz vor 19:00, dann trifft Driscoll's Ersatz ein: Michelle Dessler...

So sehr mir die Darstellung eines korrupten und skrupellosen Unternehmens auch gefällt, dass nur um seine eigene Haut zu retten bereit ist, zu derart drastischen Mitteln zu greifen, aber... nun mal ehrlich, ein wenig unglaubwürdig und konstruiert war's schon. "He, sie werden Verbindungen zwischen unserem Unternehmen und Terroristen finden" "Ach Mist, und was machen wir jetzt?" "Zünden wir einfach einen EMP und sagen, es war ein Unfall, dann merken die nix" - ja klar (wir brauchen dringend einen augenrollenden Smiley hier). Davon abgesehen war die Folge insofern interessant, als das sie nach den temporeicheren Episoden zuvor wieder etwas ruhiger gestaltet war. Die unmittelbare Bedrohung ist erst mal beseitigt, jetzt geht es darum, die Drahtzieher der Anschläge ausfindig zu machen und in die Finger zu bekommen. Daneben nimmt sich die Folge dankbarerweise auch genug Zeit, um Driscolls Verlust zu thematisieren. Ja, sie mag teilweise inkompetent und unnachvollziehbar gehandelt haben, doch in den Momenten, in denen sie um ihre Tochter trauert, ist sie einem nichtsdestotrotz sehr sympathisch. Besonders gelungen sind dabei die gemeinsamen Szenen mit Verteidigungsminister Heller. Toll auch zu sehen, wie Tony sein Leben aufgrund der Erfahrungen des heutigen Tages langsam aber sicher auf die Reihe zu bekommen scheint - so scheint es zumindest bis zur letzten Minute, als plötzlich seine Exfrau Michelle auftaucht. Auch dies ist eine Wendung, die zugegebenermaßen etwas konstruiert wirkt - ich meine, wie klein ist das 24-Universum eigentlich, dass sich immer genau die gleichen Personen über den Weg laufen? Aber eine vielversprechende Entwicklung für die nächste(n) Folge(n) ist es natürlich allemal...

Fazit: Aufgrund einiger etwas konstruiert wirkender Wendungen wieder eine etwas schwächere Folge, die jedoch durch die konzernkritischen Untertöne und die starken Szenen rund um Driscoll deutlich aufgewertet wird.

Wertung:       

 

Verfasser: cornholio

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   19:00 - 20:00

   17:00 - 18:00

 

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