09:00 - 10:00

 

Staffel 5, Folge 3

Den Terroristen ist es gelungen, eine Halle des Flughafens von Los Angeles zu besetzen. Sie drohen mit der Ermordung der Geiseln, falls Präsident Logan das Abkommen mit dem russischen Präsidenten unterzeichnet. Um zu zeigen, dass sie es ernst meinen, bringen sie kurz nach ihrer Ankündigung vor laufenden Kameras eine der Geiseln um. Geht es nach den Terroristen, soll dies nicht das einzige Opfer unter den Geiseln sein: Sie wollen in unregelmäßigen Abständen weitere Geiseln ermorden - bis Präsident Logan in einer öffentlichen Ankündigung die Pläne zur Ratifizierung des Abkommens widerruft. All dies muss Jack Bauer taten- und hilflos mit ansehen. Über Funk gibt er Curtis, der den Einsatz offiziell leitet, die Positionen aller Terroristen durch, um einen erfolgreichen Angriffsplan austüfteln zu können. Doch als die Terroristen just Derek als ihr nächstes Opfer auswählen, droht Jack die Zeit davonzulaufen...

Bereits in den letzten Staffeln haben die Macher gezeigt dass sie es verstehen, sich von aktuellen Ereignissen inspirieren zu lassen - selten bis nie waren die Bezüge aber so eindeutig und kompromisslos wie hier: Wie die Terroristen vor laufenden Kameras eine Geisel erschießen, das weckte unliebsame Erinnerungen an die Geiselnahmen im Irak - und macht den Schrecken gleich deutlich realer und spürbarer. Jedenfalls sind mir die entsprechenden Szenen wirklich unter die Haut gegangen und gehören für mich mit zum Erschütterndsten, was 24 bislang gezeigt hat. Die Kompromisslosigkeit in diesen Szenen hat viel zur großartigen Spannung und Dramatik dieser Episode beigetragen. Ein weiteres wesentliches Element war natürlich der - wenn man es genau betrachtet schon ein wenig unglaubwürdige - Zufall, dass sich die Terroristen gerade Derek als ihr nächstes Opfer auswählen. Jack hat Diane versprochen, das ihrem Sohn nichts passieren wird, sieht sich jedoch zunehmend mit der Ausweglosigkeit seiner Situation konfrontiert - und mit der Tatsache, dass es ihm vielleicht nicht möglich sein wird sein Versprechen zu halten. Zwar ist es ihm dank der Hilfe von Chloé dann doch noch gelungen, den Jungen in letzter Sekunde zu retten (im übrigen auch mal wieder eine Szene in der es der tickenden Uhr gelungen ist, Wirkung zu zeigen), doch bei "24" konnte man nun wirklich nicht davon ausgehen, dass er dies schaffen würde - weshalb die Auswahl einer bekannten Figur als möglichstes nächstes Opfer nicht wie es bei vielen anderen Serien gewesen wäre die Spannung reduziert, sondern im Gegenteil erhöht hat. Und am Ende wurde dadurch, dass Jack gezwungen wurde aus dem Versteck zu kommen wieder einmal eine spannende Ausgangssituation für die nächste Stunde aus Jack Bauer's Leben geschaffen. Das einzige was ich leider aus Kritikpunkt anführen muss ist dass der Plan der Terroristen leider nicht viel Sinn ergibt. Zwar nehme ich ohnehin an dass es sich bei der Geiselnahme nicht um die Hauptaktion der Terroristen handelt, sondern dieser vielmehr nur eine Art Ablenkungsmanöver darstellt, trotzdem wundert es mich, dass niemand die mangelnde Logik im Plan der Terroristen anmerkt. Immerhin könnte sich Präsident Logan hinstellen, ankündigen dass er das Abkommen nicht unterzeichnet, und entweder nach der Freilassung oder der Ermordung der Geiseln dann trotzdem mit dem Gipfel wie geplant fortfahren. Im Vergleich zu den Stärken der Episode jedoch definitiv ein vernachlässigbarer Kritikpunkt...

Fazit: Eine ungemein spannende und dramatische Folge mit schockierenden und kompromisslosen Wendungen, die vor allem durch die sehr real wirkende Ermordung unschuldiger Geiseln erschüttert. Lediglich dass der Plan der Terroristen wenig Sinn zu ergeben scheint trübt meine Freunde ein wenig...

Wertung:       

 

Verfasser: cornholio

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   10:00 - 11:00

   08:00 - 09:00

 

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