Waffenstillstand

(Cease Fire)

Staffel 2, Folge 15

"Think Pink!" An diesen Leitspruch erinnert sich der Andorianer Shran, als es darum geht, eine Lösung für den jahrzehntelangen Konflikt zwischen seinem Volk und den Vulkaniern im Streit um einen Planeten zu finden. Er besteht darauf, dass Jonathan "Pinky" Archer als Vermittler zwischen den beiden Parteien eingesetzt wird. Die Vulkanier sind von dieser Wahl natürlich nicht gerade begeistert, stehen sie doch der Enterprise im Allgemeinen und Archer im Speziellen immer noch eher skeptisch gegenüber. Doch eine erste Kontaktaufnahme zwischen Andorianern und dem Captain bringt durchaus Erfolge, und so erklärt sich der Delegierte der Vulkanier dazu bereit, Archer auf die Oberfläche zu begleiten. Doch das Shuttle wird angegriffen und Archer, T'Pol und der Vermittler stürzen mitten im Kriegsgebiet ab...

Also die Grundidee dieser Folge ist ja recht nett. Die Andorianer-Vulkanier-Storyline ist neben dem temporären kalten Krieg der einzig rote Faden, der sich durch die Serie zieht, und konnte bisher eigentlich durchaus gefallen. Auch diesmal wieder ist die Handlung interessant, es ist schön zu sehen, wie sich die Beziehung zwischen diesen beiden Völkern weiterentwickelt. Leider wird jedoch die grundsätzlich gelungene Story dadurch verheizt, dass es sich als eine abgelutschte "Guter Terrorist, Böser Terrorist"-Geschichte entpuppt, was schon sehr enttäuschend ist. Auch das übertrieben glückliche Ende (die Vulkanier sind auf einmal von Archer überzeugt, obwohl er auf dem Planeten so viel nun auch nicht wieder geleistet hat) stört den positiven Eindruck. Dafür muss auf der Haben-Seite die tolle Gestaltung der Sets hervorgehoben werden. Wieder einmal bestätigt Enterprise, dass sie zwar nicht die beste, aber zumindest die "schönste" der aktuellen SF-Serien ist...

Fazit: Die Ausstattung und die Effekte sind wie immer sehr gut gelungen (auch wenn mir der realere TNG-Modell-Look immer noch etwas besser gefällt), doch die Story kann aufgrund einiger Mängel nicht so überzeugen, wie ich das nach den ersten Minuten gehofft hatte. Was bleibt, ist die Frage, ob es Enterprise jemals gelingen wird, so wie seine Vorgänger originelle SF-Unterhaltung abseits von verbrauchten Ideen und 08/15-Storyentwicklungen bieten zu können

Wertung:   (5/10)

Verfasser: cornholio

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