Testgebiet

(Proving Ground)

 

Staffel 3, Folge 13

Die Enterprise gerät in die bisher schlimmste Anomalie und steht kurz vor der Zerstörung – da wird sie plötzlich von einem Raumschiff aus der schwierigen Lage gerettet. Bei diesem unverhofften und willkommenen Retter handelt es sich um den Andorianer Shran, dessen Regierung ihn in die Ausdehnung geschickt hat, um die Menschheit bei ihren Ziel zu unterstützen. T’Pol rät, wie es nicht anders zu erwarten ist, zu höchster Vorsicht, doch Shran liefert Archer eigentlich keinen Grund zur Besorgnis. Seine Mannschaft hilft der Enterprise-Crew bei der Reparatur, außerdem gibt es Hinweise auf einen Waffentest der Xindi, der wohl kurz bevorstehen dürfte, und die Andorianer bieten gerne ihre Hilfe an, um die Waffe rechtzeitig vor dem eigentlichen Test zu stehlen. Doch als die Mission gelungen ist und sich die Waffe in Laderaum der Andorianer befindet, offenbart Shran seine wahren Befehle – und beweist damit, dass T’Pol mit ihrer Einschätzung vollkommen recht hatte...

„Testgebiet“ ist eine jener Folgen, über die es nicht wirklich viel zu sagen gibt. Sie ist eigentlich durchgehend unterhaltsam, ohne aber auch nur eine Sekunde so richtig zu begeistern oder ein gewisses Maß an Anspruch oder Tiefgang zu bieten. Die Action ist durchaus gelungen in Szene gesetzt und vermag zumindest einen Hauch von Spannung zu verströmen. Es gibt einige gute Charaktermomente, wobei es mir insbesondere das Gespräch zwischen Shran und Archer während des gemeinsamen Essens angetan hat. Was mir ebenfalls gut gefallen hat, war dass Shran hier nicht direkt einen Bösewicht darstellt, sondern er durchaus seine Zweifel hat, was seine Mission anbelangt, und diese auch deutlich zeigt. Damit hebt man ihn von einem 08/15-Bösewicht zu einer interessanten und vielschichtigen Figur, die sich mit dem Problem konfrontiert sieht, einen Befehl auszuführen, mit dem er so überhaupt nicht übereinstimmt. Weitere gute Szenen gab es zwischen Malcolm Reed und der andorianischen Technikerin, in denen ein Hauch von Romanze versprüht wird, ohne jedoch zu aufdringlich und eindeutig zu sein. Auch die Szene zwischen Shran und Trip konnte mir gut gefallen. Ebenfalls gelungen sind die humoristischen Aspekte. Wenn sich z.B. Shran als Vertreter des andorianischen Bergbaukonsortiums vorstellt, können wohl nur die Spitzohren unter den Star Trek-Fans ein Lächeln unterdrücken. Schade ist nur, dass die Handlung trotz einiger Charaktermomente eher oberflächlich bleibt und in recht vorhersehbaren Bahnen verläuft, und es der Folge nie wirklich gelungen ist, mich so richtig mitzureißen. 

Fazit: Unterhaltsam, aber belanglos...

Wertung:   (6/10)

 

Verfasser: cornholio

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