Kriegslist
(Stratagem)
Staffel 3, Folge 14
Nachdem
die Enterprise erneut zum Testgebiet der Xindi-Waffe zurückgekehrt ist, gelingt
es der Crew, einige der Wissenschaftler, die an der Fertigstellung der Testwaffe
gearbeitet haben, gefangen zu nehmen. Da sich diese, wenig überraschend, recht
unkooperativ zeigen (und Archer wohl den Trick mit der Luftschleuse gerade mal
vergessen hat), denkt sich Archer einen gefinkelten Plan aus, um doch noch an
die Koordinaten der richtigen Xindi-Waffe zu kommen: In einem der Lagerräume
der Enterprise wird eine Art Flugsimulator eingerichtet, der ein Shuttle
beherbergt. Aus dem Gedächtnis des Wissenschaftlers Degra werden nun die
letzten paar Stunden gelöscht, woraufhin er gemeinsam mit Archer in den
Simulator verfrachtet wird. Als der humanoide Xindi wieder erwacht, teilt ihm
Archer mit, dass der Krieg schon seit Jahren vorbei sei und die beiden soeben
aus einem Gefängnis der insektoiden Xindi geflohen wären. Außerdem seien die
beiden schon seit geraumer Zeit gute Freunde. Wird die Täuschung gelingen und
zum erhofften Erfolg führen?
Also nun mal ehrlich: Der Versuch zu Beginn der Folge, die Zuschauer genau so reinzulegen wie Degra, war ja wohl einfach nur peinlich. Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass auch nur ein einziger ST-Fan darauf reingefallen ist und die Ausgangssituation für echt gehalten hat. Mir war jedenfalls bereits klar, was da gespielt wird, bevor man mit der neuen Version von "Faith of the Heart" mal wieder meine Ohren quälte. Noch deutlich mehr gestört hat mich allerdings, dass die Macher es für nötig erachteten, uns die genaueren Hintergründe in einer Rückblende zu schildern - so als müssten sie den Star Trek-Fans alles bis ins kleinste Detail erklären, damit wir es auch ja kapieren. Traut man den Star Trek-Fans denn tatsächlich nicht mehr zu, für sich selbst zu denken? Musste man uns das wirklich in einer Rückblende zeigen, einem Stilmittel, dessen sich Enterprise mittlerweile viel zu oft bedient, so dass ich mittlerweile jedes Mal, wenn ich "XY Tage früher" lese, fast einen Schreikrampf bekomme?!?! Das hätte sich doch nun wirklich anders Regeln lassen, z.B. in Gesprächen zwischen Archer und seiner Crew, oder auch unter den Gefangenen. Von diesen zwei Punkten einmal abgesehen, gibt es aber auch zu dieser Folge mal wieder relativ wenig zu sagen. Ich fand es etwas billig, dass man sowohl die Zuschauer als auch die humanoiden Xindi gleich 2x mit fast demselben Trick reinlegen wollte (was bei letzteren noch dazu sogar funktioniert hat!), und die Beziehung zwischen Archer und Degra blieb mir persönlich etwas zu oberflächlich. Hier hatte ich doch das Gefühl, dass mal wieder einiges an vorhandenem Potential nicht ausgeschöpft werden konnte. Ansonsten gilt das bereits zur vorangegangenen Episode gesagte: Durchaus unterhaltsam, aber halt leider auch nicht wirklich packend und/oder sonderlich anspruchsvoll...
Fazit: Wie schon für die letzte Folge so gilt auch hier wieder das Prädikat „Unterhaltsam, aber belanglos“ - was angesichts der Thematik der Folge schon etwas schade ist.
Wertung:
(5/10)
Verfasser: cornholio
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