Mr. Monk und die entführte Großmutter

(Mr. Monk and the Missing Granny)

Staffel 2, Folge 13

Die Jura-Studentin Julie ist schockiert, als sie nach Hause kommt und erkennen muss, dass ihre geliebte Großmutter Opfer einer Entführung wurde. Sofort schaltet sie die Polizei ein, und nach kurzer Zeit melden sich die Entführer bei ihr. Sie verlangen, dass  Julie in einem Obdachlosenheim Essen ausgibt. Nachdem diese doch höchst seltsame Forderung erfüllt wurde, taucht die Großmutter auch tatsächlich wieder auf. Für Monk will der ganze Fall überhaupt keinen Sinn ergeben. Waren die Entführer am Ende gar nicht hinter der Großmutter selbst her?

Verkehrte Welt bei Monk: Heißt es sonst Humor top & Fall flop, war es diesmal eigentlich umgekehrt. Der Fall war zwar in keiner Sekunde spannend, aber durchaus ausgeklügelt, einfallsreich und interessant, dafür konnte mich allerdings der Humor diesmal deutlich weniger überzeugen, als dies sonst üblich ist. Einer der Gründe hierfür ist wohl, dass man sich im Gegensatz zu den vorangegangenen Folgen was den Humor betrifft fast ausschließlich auf Monk's Macken konzentriert hat, die noch dazu ebenfalls längst nicht so zu überzeugen wissen wie sonst. Vor allem jedoch treibt man es in einer Szene einfach deutlich zu weit, nämlich als Monk zur Prüfung antritt. Konnte ich zu Beginn der Szene noch halbwegs schmunzeln, hat man es danach einfach übertrieben und den Gag viel zu lang ausgedehnt - denn schon wenn Monk sich zwischen den beiden Bleistiften nicht entscheiden kann weiß man genau, dass er den Test nicht bestehen wird. Doch die Macher zerstören hier nicht nur einen gelungenen Gag, sondern führen den Witz so weit, dass Monk richtiggehend zu nerven beginnt. Ich meine, fast 2 Staffeln lang jammert er nun schon herum dass er nicht mehr bei der Polizei ist etc., und dann wird ihm hier diese einmalige Chance offenbart, und er vergeigt es. Versteht mich jetzt bitte nicht falsch, mir ist schon klar, dass ein Mensch mit solchen Problemen diese Verhaltensmuster nicht einfach so abstellen kann - es heißt ja nicht umsonst ZWANGSneurose... doch gerade Monk hat in der Vergangenheit schon öfters bewiesen dass es ihm wenn etwas wirklich wichtig ist (z.B. dass ein Verdächtiger droht zu entkommen, oder Sharona bzw. sein Bruder in Lebensgefahr steckt) durchaus gelingt, über seinen eigenen Schatten zu springen - warum nicht auch hier? Gott sei Dank sorg wenigstens Rachel Dratch (dem Serien-Fan eventuell noch aus "King of Queens" als Spence' hundehassende Freundin ein Begriff) als konfus-hibbelige Enkelin und Jura-Studentin für den einen oder anderen Schmunzler...

Fazit: Es ist wie verhext. Da weiß der Fall einmal halbwegs zu überzeugen, dafür bleibt der Humor leider etwas auf der Strecke. Insgesamt bot die Folge also nur leicht unterdurchschnittliche Unterhaltung. 

Wertung: (4/10)

 

Verfasser: cornholio

 

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